Schon im Vorfeld der Partie
zwischen den beiden Kellerkindern herrschte viel Aufregung, es wurden sehr
viele Gespräche mit Spielern und den Funktionären geführt, um jeden die
Bedeutung dieses bzw. der nächsten Spiele noch einmal tief in die Synapsen einzubrennen.
Mit Christoph Zorn konnte man
innerhalb dieser Woche einen sehr erfahrenen Mann an den Karpfenteich lotsen,
wenn er schnell fit wird und verletzungsfrei bleibt, könnte er ein
entscheidender Baustein in Sachen Klassenverbleib sein. Danke an S. Popp, der
mit allen bürokratischen Hindernissen kämpfte, um einen Einsatz am Sonntag
möglich zu machen.
Sven Brückner (Coach der
A-Jugend) verpasste den Männern, mit den mittlerweile auch in der
Männermannschaft zur Stammbesetzung zählenden Junioren, M. Züllich, F.
Wohlleben und J. Roth eine belebende Frischzellenkur. (Auch hier wie immer ein
riesen Dank für die Unterstützung)
Das Spiel begann mit einer
stürmischen Germania, schnell versuchte man das Mittelfeld zu überbrücken und
die schnellen Roth und Rezai in Szene zu setzen. Noch hielt der Abwehrriegel um
Gästekapitän Langbein, insgesamt auch bester Akteur sein Elf , dem Anrennen der
„jungen Wilden" stand. Der letzte Pass fehlte noch in die Spitze oder die
Angriffe wurden zu einfach vertändelt. Max Züllich konnte sich den Spuk nicht
länger mit anschauen, nach gutem Spielzug erkannte er die sich bietende Lücke
und feuerte mit brachialer Gewalt in Richtung Heisch, unter großem Jubel
landete der Ball unhaltbar im linken Toreck zur frühen Bettelhecker Führung. Das
gab natürlich Sicherheit, die Germania rannte weiter an. Als Döbrich nach einer
Flanke von Wohlleben die Abwehr der Eintracht entscheidend störte, kam J. Roth
an den Ball, ohne groß zu überlegen netzte der nächste Youngster trocken zum
2:0 ein.
Danach fand so etwas wie ein
Bruch im Aufbauspiel statt, die Westler schienen eine schöpferische Pause
einzulegen. Oberland kam nun besser ins Spiel, Andreas Schmidt probierte sich
mit einem Freistoß, und Frischmann traf sogar den rechten Pfosten. Hier hatte
man ziemlichen Dusel nicht den Anschlusstreffer kassiert zu haben, die
Passivität sollte sich aber auch bis zur Halbzeit nicht mehr groß ändern.
Zur Halbzeit wurde gewechselt,
für den glücklosen P. Bauer kam Florian ins Spiel, die restliche Formation
blieb unverändert und man wollte wieder mehr für das Offensivspiel tun. Auch
Oberland hatte wohl die Pause genutzt, um sich besser auf die Germania
einzustellen. Der Gast gab sich nicht auf und hatte durch M. Schmidt eine
weitere gute Möglichkeit, sein Schuss wurde aber durch den fehlerlosen T. Bauer
aus dem Winkel gekratzt. Außerdem wurde eine Eingabe auf den zweiten Pfosten zu
lang für den völlig blank stehenden Frischmann.
Danach Aufregung im
Eintracht-Strafraum, Roth narrte zwei Gegenspieler und wurde im Strafraum gelegt,
der sonst umsichtige Schiri Linß erkannte wohl als einziger Akteur eine saubere
Aktion und ließ weiter laufen. Da musste selbst der Gegner schmunzeln. Kurz
danach setzte sich wiederum Roth mit energischem Antritt auf der Grundlinie
durch, diesmal blieb Linß nichts anderes übrig als auf den Punkt zu zeigen, als
der „Blitz" unsanft in seinen „Ableiter" krachte.
Der etatmäßige Elferschütze
Vorndran durfte nach längerer Verletzungspause wieder an seinen Punkt, leider
landete der Ball aber erneut im falschen Netz - nämlich im Fangzaun. Die
Germania ging damit ein hohes Risiko, denn wer seine Chancen nicht nutzt, wird
meistens bestraft. Oberland biss sich aber die Zähne aus, Zorn und Wohlleben
hatten im Luftkampf gegen die ebenfalls nicht kleinwüchsigen Eintrachtler
meistens die Nase vorn. Insgesamt spielte man hinten sehr ordentlich.
Wieder war es Roth, der seinen
Bewachern davon lief, Linß erkannte das Halten im Strafraum nicht und ließ
erneut Gnade vor Recht ergehen. Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld konnte
der sonst gute Heisch nur prallen lassen und der aufgerückte Außenverteidiger
Rauch antizipierte die Situation und erhöhte endlich auf 3:0, sein Abstauber
war letztendlich der „Todesstoß" für die Gäste.
Als Truthän nach seiner
Einwechslung die linke Außenbahn besetzte und Florian in den Sturm rückte,
nutzte der zuvor ebenfalls unglücklich agierende Linksfuß einen Freistoß zum
4:0-Endstand. Seine „ Flanke" schlug unhaltbar für Heisch im langem Eck ein.
Gewollt oder nicht - ein schönes Tor. Ebenfalls Torpremiere für den ehemaligen
Oberlinder Spieler.
Danach pfiff Linß pünktlich ab
und bei der Heimelf sah man berechtigterweise wieder einmal viele zufriedene
Gesichter.
Fazit: Nur gemeinsam kann man
die Mission Klassenerhalt bewältigen, auch wenn noch nicht alles geklappt hat,
war es doch ein Schritt nach vorne. Sehr positiv ebenfalls das Debut von
Christoph Zorn im Germanendress.
Über Ostern ist die
Männermannschaft der Germania spielfrei, darf ihre A-Jugend aber lautstark am
Samstag im Heimspielnachholer gegen Wismut Gera unterstützen. Das nächste Match in
Crock hat ebenfalls wieder einen 6-Punkte Charakter - die „Edelweißen"
starteten sehr gut in die Rückrunde und werden den Westlern sicherlich wieder
alles abverlangen. Hoffen wir mal, dass es in Crock ziemlich Leis(e) bei den
Heimfans bleibt. Auf geht’s!!!
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