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Das Derby zwischen dem SC 06 Oberlind und dem TSV Germania Sonneberg-West war nun wahrlich kein Leckerbissen. Während die 06er nun jedoch ein ordentliches Polster nach unten haben, wird für die Westler die Luft im Keller immer dünner.

Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack der Hausherren. Jäger setzte sich im Zentrum mit dem Kopf durch und verlängerte das Leder zu Zeh. Der Oberlinder Angreifer lief von der rechten Außenbahn diagonal in den Strafraum und vollendete mit einem satten Linksschuss ins lange Eck (9.). Die kleine taktische Veränderung des Oberlinder Trainers schien hier gleich Früchte zu tragen. Zeh begann nicht wie gewohnt im Sturmzentrum, sondern fand seinen Platz in diesem Spiel auf der rechten Flanke. Die schnelle Führung kam den Grün-Weißen natürlich entgegen, so konnte man schon früh im Spiel das Konterspiel forcieren. Eine Fackel von Jäger strich nur knapp am rechten Pfosten vorbei und Kluge setzte nach schöner Kombination über Haupt und Jäger das Leder etwas überhastet über das Gehäuse. Die Gäste hatten unmittelbar vor dem Pausenpfiff eine kleine Drangphase. Marcel Lehneck scheiterte aus spitzem Winkel an Bischoff, der zur Ecke klärte (44.). Auch beim anschließenden Eckstoß musste der SC-Keeper Kopf und Kragen riskieren und konnte den scharf getretenen Ball gerade noch wegfausten.

Im zweiten Spielabschnitt plätscherte das Spiel gewaltig vor sich hin. Erst ein schmeichelhafter Freistoß für die Gäste brachte wieder Leben ins Spiel. Der ehemalige Oberlinder Florian trat an und ballerte das Spielgerät in die Mauer. Der Ball landete bei Götz, welcher direkt abzog. Sein Schuss nahm eine gefährliche Flugbahn und auch Bischoff konnte nur noch dabei zuschauen wie es im Giebel einschlug (63.). Völlig unnötig gaben die 06er ihre Führung aus der Hand, zeigten aber sofort die richtige Reaktion. Zeh passte von rechts scharf in den Strafraum, wo Haupt im Fünfmeterraum ungedeckt stand. Der Stürmer hätte im Prinzip nur noch einschieben müssen, schoss aus Nahdistanz aber Gästekeeper Bauer an (65.). Zeh und erneut Haupt sorgten in der Folge immer wieder für Gefahr im TSV-Strafraum. Eine Standardsituation brachte die Erlösung auf Seiten der Gastgeber. Trabhardt wurde auf Höhe des Mittelkreises aus dem Tritt gebracht und diesmal bekamen die 06er einen schmeichelhaften Freistoß zugesprochen. Haupt flankte das Leder gefühlvoll an den Elfmeterpunkt, wo sein Kapitän ohne Gegenspieler stand und per Flugkopfball ins lange Eck traf (77.). Die Einheimischen spielten ihre Führung souverän herunter und hätten in der Nachspielzeit erhöhen müssen. Jäger setzte sich wieder über links durch und zog Richtung TSV-Tor. Der herauseilende Bauer blieb lange stehen und klärte Jägers Schuss mit einer glänzenden Parade zur Ecke.