Zum ersten Heimspiel im Jahr 2017 begrüßten die Germanen nach
vielen Jahren einmal wieder die SG Lauscha/ Neuhaus am Karpfenteich.
Nach der deftigen Klatsche gegen Erlau in der Vorwoche war
man auf Wiedergutmachung aus; im Hinterkopf sollte außerdem noch die 0:4-Niederlage
vom Hinspiel stecken, in der es doch ziemlich zur Sache ging und man Patrick
Bauer viele Wochen dank eine rätselhaften roten Karte ersetzen musste.
Der Gegner in der Winterpause noch vor den Westlern wurde
vom KFA mit einer 6 Punkte Strafe belegt und befindet sich nun einen Punkt
hinter den Westlern ebenfalls in akuter Abstiegsgefahr.
Es war also im Vorfeld jedem klar, dass es hier nur über Kampf
und Leidenschaft gehen kann, erschwerend kam hinzu, dass mit Truthän und Bauer
kein Torwart zur Verfügung stand und sich Tausendsassa Rexheuser ohne Murren
zur Verfügung stellte. Ein riesen Dankeschön an dieser Stelle Marian- die Null
stand schon ewig nicht mehr!!!
Beide Teams begannen schwungvoll, die SG mit Gastspielern
aus Ungarn angereist, stand solide gegen die flinken Angreifer der Germanen und
versuchte selbst über den agilen Töpfer zu Chancen zu kommen. Die Abwehr um
Rauch, Wohlleben, Züllich und Marcus Lehneck stand aber ebenfalls sicher und
ließ nichts zu.
Der TSV zeigte sich von der robusten Seite und verstand es
den Gegner vom eigenen Kasten fern zu halten, Rezaei zeigte sich als
Kopfballungeheuer und räumte in der Zentrale ordentlich auf, er selbst hatte
die erste Topchance, eine Ecke von Bauer nahm er direkt, aber Langhammer hielt
mit überragenden Reflex den wuchtigen Knaller.
Der unermüdlich rackernde Roth hatte ebenfalls gute Chancen,
aber seine Gegenspieler gingen wenig zimperlich mit ihm um; die Folge waren
einige gute Freistoßchancen, welche aber allesamt mangelhaft ausgeführt wurden.
Auf der Gegenseite war Lauscha nur durch Stiehl und Töpfer auffällig, aber mit vereinten
Kräften konnten die Situationen geklärt werden.
Man merkte den Teams das fehlende Selbstvertrauen an, und
die Hektik bei Ballbesitz führte permanent zu schnellen Ballverlusten bei
beiden Mannschaften.
Mit einem torlosen Unentschieden ging es in die Pause, einen
Treffer hätten sich die Hausherren sicher verdient, aber wenn man hinten drin
steht, dann gehen die Dinger eben nicht rein.
Die zweite Halbzeit sollte es in sich haben, die Germanen
gingen nun voll auf die Führung, Roth hatte mehrfach die Chance auf das 1:0,
aber entweder wurde der Ball noch auf der Linie geklärt oder Langhammer war zur
Stelle. Rexheuser war in dieser Phase
eigentlich beschäftigungslos.
Dann begann die letzte halbe Stunde, Stiehl ließ sich nach
Zweikampf mit Züllich zu einer verbalen Entgleisung hinreißen
und Schiri Garber zeigte ihm dafür glatt Rot.
Eine enorme Schwächung für die Gäste, der TSV drückte nun
mehr und mehr, als Rezai im Strafraum Büchner düpierte und dieser liegend den
Ball mit dem Arm spielte, gab der Schiri Strafstoß.
Rezai trat selbst zur Ausführung an und Langhammer hielt
auch hier mit toller Parade.
Es gab natürlich lange Gesichter auf Seiten der Germanen und
der Gegner wurde dadurch noch einmal angestachelt.
Es gab nun einige Freistöße am Strafraum der Heimelf, eine
dieser Fackeln konnte Rexheuser noch an die Latte lenken, die andere hielt er
überragend, klatschte den Ball aber vor die Füße eines Lauschaer Angreifers,
dieser brachte das Kunststück fertig den Ball aus 5Metern am leeren Tor vorbei
zu schießen.
Das Geschehen schwappte nun wieder vor Langhammers Kasten,
als Roth im Laufduell von Büchner als letzter Mann unfair gebremst wurde, lagen
beide irgendwie verknotet am Boden; Roth wollte sich vom bulligen Verteidiger
befreien, da er auf seinem Knie lag, das Wegdrücken wertete der Schiedsrichter
als stoßen und schickte beide Akteure mit gelb rot vom Platz. Kopfschütteln!
Die letzten Minuten hätten sich die Germanen nicht
beschweren dürfen, wenn man noch als Verlierer den Platz verlassen hätte, vorne
gab es wahrlich genug Chancen, um das Spiel für sich zu entscheiden, aber es
sollte eben nicht sein, und so zitterte man sich über den Schlusspfiff.
Fazit: Ein Remis, über das sicher keiner freuen konnte oder
traurig war. Ein komisches Gefühl eben! Für beide Mannschaften zu wenig, um
sich etwas Luft zu verschaffen zumal Crock und Oberland voll punkteten und sich
das Quartett noch mehr zusammen schob.
Am Freitag im Nachholspiel gegen den souveränen Spitzenreiter SG 51
Sonneberg hängen die Trauben wieder einmal in sphärischen Höhen, hier bedarf es
einer ähnlich konzentrierten Leistung in der Abwehr, um die angefressene
Tormaschine nicht ins Laufen kommen zu lassen.
Ebenfalls ein riesen Dank und Lob an die jungen Wilden Jo,
Fredi und Zülle, welche schon nach
Samstag in Gotha um den Einzug ins Landespokalfinale spielten und
teilweise 90 harte Minuten in den Beinen hatten.
|