Im Gegensatz zur Vorwoche standen dem Trainierduo Eber
und Ries wieder mehr Optionen zur Verfügung, denn die A Jugend hatte spielfrei
und mit Max Züllich und Nico Schmidt gaben gleich zwei Junioren ihr Debüt bei
den Männern.
Die stark verjüngte Germania hatte natürlich einen harten
Brocken vor der Brust, mit der EK Veilsdorf gastierte eine kompakte und
geschlossene Spitzenmannschaft am heimischen Karpfenteich.
Hinten sollte erst einmal die Null stehen und über die
schnellen Spitzen Roth und Rezai wollte der TSV selbst Chancen kreieren. Das
Vorhaben war aber schon mit dem ersten Angriff der Gäste dahin, bei einem
langen Diagonalball in den Strafraum verschätzte sich Vorndran und der freie
Jauch ließ sich nicht zweimal bitten. Ein unnötiger Treffer, der mit ein wenig
Kommunikation in der Hintermannschaft hätte vermieden werden können.
Kurz danach Glück für die Heimelf, einem Schuss aus dem
Rückraum gab Boerner noch die entscheidende Berührung und der Ball lag im Netz,
hier lag laut Schiriassistent aber eine Abseitsstellung des Schützen vor.
Die Germania hatte zu wenig Ideen gegen die kompakte
Verteidigung der Gäste, Roth hatte mit Günzel aber auch einen knallharten
Widersacher, der immer am Rande des Erlaubten und darüber hinaus agierte. So musste
der Youngster einiges einstecken.
So langsam berappelten sich die Hausherren und spielten
selbst gefällig Richtung Reimpell, leider wurden der letzte Pass zu ungenau
gespielt und fand oft keinen Abnehmer.
Das 0:2 entsprang einem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung,
der Ball gelangte zu Frischmuth und Scheler, konnte die Flanke auf Jauch nicht
verhindern. Rauch stand hier ebenfalls nicht gut gegen den bulligen Stürmer und
der bedankte sich per Direktabnahme mit seinem zweiten Treffer.
Jetzt war der TSV endlich wach, die jungen Züllich und
Wohlleben rackerten unermüdlich und pushten ihre älteren Mitspieler mit Einsatz
und positiven Worten. Dies schien
anzustecken und Rauch leitete mit tollen Chip auf Lippmann einen Strafstoß ein,
denn Lippmann nahm den Ball gekonnt aus der Luft und Mitzenheim stoppte ihn mit
Hilfe eines Foulspiels. Den fälligen Strafstoß verwandelte Vorndran souverän.Der Anschluss kurz vor der Pause sollte doch in Hälfte Zwei
für neue Spannung sorgen.
Die Germania kam mit dem Willen zurück, die Partie nicht zu
verlieren. Züllich zog am Strafraumeck ab und der Scharfschuss
strich am langen Pfosten vorbei ins Toraus. Auf der Gegenseite hatte Frischmuth
die riesen Chance zur erhöhen; irgendwie schoss er sich den Ball selbst an den
Kopf und von dort aus trudelte die Kugel an den rechten Pfosten.
Danach legte sich Wohlleben einen Freistoß zurecht, die
Granate wurde aber mit einer guten Parade von Reimpell aus dem Eck gefischt.
Das gleiche Szenario auf der Gegenseite, Jauch drosch die
Kugel mit Urgewalt durch die Mauer und
Truthän hörte wohl nur noch das Zischen. Man war so dicht am Ausgleich,
stattdessen erhöhte der Gast auf 1:3.
Positiv, dass die Germanen sich nie aufgaben, als Roth
sich herrlich gegen zwei Verteidiger durchsetzte stand es plötzlich 2:3; seine
Eingabe fälschte Fuchs ins eigene Tor ab.
Die Hoffnung war wieder da, aber egal, was die Angreifer
der Germanen auch machten; es ertönte meist ein
Pfiff und Veilsdorf hatte Freistoß, diese Tatsache brachte natürlich
mächtig Stimmung bei den Zuschauern, denn nachvollziehbar waren die
Entscheidungen von Schiri Buchheim nur schwer.
Die Germania stand jetzt in den Kontern ziemlich offen,
in zwei Situationen durch Urban zeigte aber auch Truthän seine Klasse und hielt
den Gastgeber im Spiel.
Der nicht unverdiente Ausgleich wollte aber nicht mehr
fallen, und man steht erneut mit leeren Händen da.
Fazit: Die Germania verlor auf Grund von zwei Schlafeinlagen
ein kurzweiliges Spiel mit einigen rassigen Zweikämpfen. Unterm Strich wäre ein
Punkt mehr als verdient gewesen.
Im nächsten Spiel beim Spitzenreiter in Effelder wird es
enorm schwer etwas Zählbares zu holen und die Staffel schiebt sich immer weiter
zusammen Will man nicht in der Abstiegszone überwintern, müssen langsam wieder Punkte auf das Konto der
Westler.
Der Bericht aus Veilsdorf:
Veilsdorfs Sieg war wegen der besseren Spielanlage auf
dem kleinen, unebenen Platz und der Mehrzahl an guten Chancen verdient. Trotz
der drei Treffer von Ronny Jauch musste der Gast in der Schlussphase aber bis zum Abpfiff zittern, weil er klare Gelegenheiten aus
der Konterstellung nicht nutzte. In der ersten Halbzeit hatte Veilsdorf das
Geschehen weitgehend unter Kontrolle und führte dementsprechend nach Jauchs
Doppelpack mit 2:0. Beim zweiten Treffer vollendete der Torjäger
sehenswert per Direktabnahme im Strafraum. Ein Fehlpass der Veilsdorfer im
Mittelfeld begünstigte Sonnebergs Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeitpause. Im schnellen Sonneberger Konter griff Daniel Mitzenheim
mit seiner Abwehraktion zu spät ein und foulte Steffen Lippmann. Den Elfmeter verwandelte
David Vorndran.
Nach diesem Treffer kam die junge Sonneberger
Mannschaft, die mit großem körperlichem Einsatz agierte, mit Schwung aus der
Kabine und stellte die nicht sattelfeste Veilsdorfer Abwehr vor einige
Probleme. Torwart Marco Reimpell verhinderte aber mit einer Glanzparade bei
einem Freistoß den Ausgleich. Nachdem Jauch mit einem Freistoß aus 25 Metern in
den rechten oberen Torwinkel auf 3:1 für die Keramiker erhöht hatte, schien die
Partie gelaufen. Doch Sonneberg steckte nicht auf und nach einem Solo von Roth lenkte
Lukas Fuchs den Ball unglücklich in das eigene Tor. Anschließend hatte Veilsdorf
schwer zu kämpfen, zumal Stefan Trier und Felix Urban, die jeweils frei vor
Torwart Fabian Truthän standen, die vorzeitige Entscheidung verpassten. Bö
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom
11.10.2016
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