Nach dem Unentschieden gegen Crock hatte der TSV erneut ein
Heimspiel, der Gast hieß diesmal Westhausen. Die ambitionierte Mannschaft tat
sich bisher recht schwer in die Saison zu kommen und rangiert mit 8 Punkten im
Mittelfeld der Tabelle. Mit guten Neuzugängen aus Heldburg, Milz und Gleichamberg sollte
der SV 08 sicherlich eine gute Rolle spielen, wenn die Automatismen greifen.
Beide Mannschaften begannen mit Zug zum Tor und Lehneck
hatte die erste gute Chance als er sich einen langen Ball erlief und die
Grundlinie entlang auf Fleischmann zusteuerte. Seine Eingabe war aber ein
Schuss in den Ofen, niemand lauerte im Rückraum. Als dem emsigen Rezai zu viel Platz gelassen wurde, packte
er den Hammer aus - sein Volleyschuss
schlug zur frühen Führung für den TSV im Kasten ein. Der SV antwortete umgehend; ein Freistoß aus dem Halbfeld
fiel Schmidt vor die Füße und er vollendete ins Tor. Der Linienrichter hatte
aber eine Abseitsposition erkannt und der Treffer zählte nicht. Danach hatte Ph. Schmidt die nächste Möglichkeit, aber Bauer
hielt den strammen Schuss sicher. Der SV drückte nun richtig und Bohlig hätte per Kopf
ausgleichen können, doch der Ball zischte über das Tor. Im Konter hätte Lippmann die Führung ausbauen können, aber
mit vereinten Kräften rettete die Hintermannschaft für den liegenden
Fleischmann.
Danach die Schlüsselszene im Spiel, Bauer versuchte einen
Schnittstellenpass zu klären erwischte dabei aber einen Angreifer der Gäste,
Schiri Hecklau zückte sofort Rot.
Truthän rückte zwischen die Pfosten und den fälligen Freistoß
knallte St. Schmidt humorlos ins Netz.
Der TSV war nun von der Rolle, denn Westhausen hatte im
nächsten Angriff die Partie gedreht. Nach
einem Ballverlust im Mittelfeld durch Vorndran, der zuvor gehalten wurde,
meckerte Gundermann und sein Gegenspieler bediente Schmidt zu seinem zweiten
Streich. Kurz danach war Pause, und es wurde erstmals lauter in der
Kabine.
Rezai hatte nach dem Wechsel sofort die richtige Antwort
parat und glich nach tollem Solo aus. Nach kollektivem Schlaf der TSV-Abwehr stand St. Schmidt
wieder allein vor Truthän und besorgte erneut die Führung für den Gast. Heßland hätte wieder egalisieren können, scheiterte aber mit
seinem Kopfball am Pfosten. Die Partie war nun auf dem Siedepunkt, und es war mächtig
Dampf auf dem Kessel. Als Gundermann halblinks zum Freistoß antrat, fiel der
nicht unverdiente Ausgleich. Der Flachschuss schlug im kurzen Eck ein, Torwart
Fleischmann machte hier keine gute Figur.
Kurz darauf hatte Rezai wider zum Tänzchen gebeten, sein
Solo brachte die riesen Möglichkeit selbst wieder zu führen, leider rutschte er
beim Schussversuch aus.
Unmöglich das Abwehrverhalten vor der erneuten Führung für
Westhausen, wieder wurde St. Schmidt völlig alleine gelassen und bedankte sich
mit seinem vierten Tor an diesem Tag.
Der TSV rannte zwar an, aber der SV schaukelte die knappe
Führung über die Zeit und sorgte für lange Gesichter beim TSV und seinen
Anhängern.
Fazit: Eine absolut unnötige Niederlage für die Westler, die
sonst so sattelfeste Abwehr offenbarte ungewohnte Schwächen und man schenkte
dem Gast drei der vier Tore.
Die Niederlage wirft den TSV nicht aus der Bahn, aber in den nächsten
Spielen wird sich zeigen, wie weit die Westler tatsächlich sind.
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