Jede Serie geht einmal zu Ende, denn der SC Oberlind war die erste Mannschaft,
die es 2016 schaffte, den Germanen ein Gegentor am Karpfenteich einzuschenken.
Ausgerechnet zur Bettelhecker Kirmes bedeutete dieses Gegentor durch einen
Strafstoß von Zeh auch eine bittere Niederlage.
Das Spiel begann ganz flott, und der Gast hatte auch gleich die Möglichkeit
durch Jäger als er halbrechts in den Strafraum lief und Bauer mit sattem
Abschluss das erste Mal prüfte.
Danach forderten die Linder einen Elfmeter als Vorndran den Ball an den
Ellbogen bekam, Schiri Butterich lies aber zu Recht weiterspielen.
Die Situation führte zu einem schnellen Konter über Gundermann und Rezai, aber
auch sein Versuch wurde geblockt. Danach bediente Rezai Gundermann mit
Zuckerpass, allein vor Bischoff wurde auch hier der Schuss im letzten Moment
noch zur Ecke abgefälscht.
Die Chancen häuften sich nun, als wieder Gundermann zu Rezai spielte und dieser
in der Situation einfach wieder hätte quer passen müssen, rauften sich viele
der Bettelhecker Fans die Haare. Chancen waren definitiv da, aber die Linder
wehrten sich nach Kräften und hatten kurz vor der Pause noch die Möglichkeit
durch einen Jäger-Freistoß, auch hier machte Bauer seine Sache gut.
Mit einem torlosen 0:0 ging es in die Pause, beide Teams hätten treffen können
und das Remis ging bis dato voll in Ordnung.
Nach der Pause gab es ebenfalls einige brenzlige Situationen zu sehen, Bockisch
netzte ein, aber hier zeigte der Schiriassistent eine Abseitsstellung an, und
die Freude war verflogen.
Auf der Gegenseite verdillerte Heßland den Ball im Strafraum und im Sitzen traf
er wohl einen Oberlinder, Schiri Butterich pfiff sofort und Zeh brachte sein
Team in Front.
Danach wütende Angriffe der Westler, man stemmte sich gegen die drohende
Niederlage, aber die Angriffe wurden zu hektisch zu Ende gespielt und brachten
nicht den gewünschten Erfolg.
Lind beschränkte sich auf Konter und hatte durch Zeh und Eber zwei
Hundertprozentige, aber auch hier war Bauer mit tollen Paraden zur Stelle.
Die Uhr tickte gnadenlos gegen den TSV und der SC verteidigte mit viel
Leidenschaft die knappe Führung. Auch im Oberlinder Strafraum ging es
ordentlich zur Sache, Heßland lag einmal quer in der Luft, aber auch hier blieb
die Pfeife stumm.
Es sollte einfach nicht sein und als der Schiedsrichter das Spiel beendete,
schlichen die Westler mit hängenden Köpfen vom Platz; der Gast hingegen feierte
die 3 Punkte ausgelassen.
Fazit: Ein Unentschieden wäre das gerechte Ergebnis gewesen, aber so ist nun mal
der Fußball.
Den Kopf muss niemand hängen lassen, war es doch zur Vorwoche eine Steigerung
um 100%.
Das Leben geht weiter und mit Oberland wartet bereits die nächste schwere
Aufgabe, nun gilt es die Köpfe frei zu bekommen und wieder Selbstvertrauen zu tanken.
Der Bericht aus Oberlind:
Das Spiel begann mit einer guten
Chance für die Gäste: Zeh steckte durch zu Jäger, der halbrechts im
TSV-Strafraum zum Abschluss kam. Seine Direktabnahme entschärfte West-Keeper
Bauer (7.). Auf der Gegenseite tauchte Gundermann plötzlich vor Bischoff auf.
Mit Hängen und Würgen klärte der Oberlinder Torwart noch zur Ecke. Zusehends
neutralisierten sich aber die Kontrahenten im Mittelfeld. Die Platzverhältnisse
zwangen oft zu Querschlä- gern und unkontrolliert geschlagenen Bällen. Mit dem
Pausenpfiff verbuchten die 06er noch einen Hochkaräter: Geßwein beackerte die
linke Seite und passte von der Grundlinie scharf nach innen. Bauer flog über den
Ball hinweg, doch der Oberlinder Zeh war zu früh eingelaufen.
Im zweiten
Spielabschnitt entwickelte sich ein rassiges, aber stets faires Derby. Jäger
startete einen starken Solo-Lauf, wurde von Vorndran aber noch entscheidend
gestört. Ein Fehler im Spielaufbau der Hausherren führte dann zur
spielentscheidenden Szene: Der agile Geßwein lief die ballführenden TSV-Akteure
an und zwang sie zum Ballverlust. Im Strafraum wurde er in die Zange genommen
und fiel zu Boden. Es folgte ein sicherlich schmeichelhafter Elfmeterpfiff. Zeh
legte sich den Ball zurecht und schickte Bauer in die falsche Ecke (58.). Die
Gastgeber versuchten nun, etwas mehr Druck auszuüben. Sie spielten zwar viel im
und um den SC-Strafraum herum – klare Chancen gab es jedoch nicht. Auf der Gegenseite
folgte die erste Chance zur Entscheidung: Eber kam halblinks in Ballbesitz und
machte sich auf dem Weg Richtung Bauer. Im direkten Duell behielt der
TSV-Schlussmann die Oberhand (71.). Für die Gäste wurde das Unterfangen nicht
einfacher, denn Trabhardt sah zehn Minuten vor Spielende die Ampelkarte.
Schadlos überstanden die Grün-Weißen aber die Schlussphase samt Nachspielzeit.
eb
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 6.9.2016
|