Bettelhecken. Nach der verdienten Pokalniederlage gegen den SVS am
Freitag war nur kurze Regeneration angesagt. Der Erlauer SV ebenfalls am
Freitag mit Pokalaus gegen Neuhaus-Schierschnitz gab sich die Ehre am
Karpfenteich und das mit noch weißer Weste. Der Spitzenreiter um den
gefährlichen Birkenwald startete mit 3 überzeugenden Siegen in die Saison. Es
war übrigens das erste Aufeinandertreffen im Punktspielbetrieb beider
Mannschaften. Beide Teams konnten mit breiter Brust in die Partie und nach
kurzem Regenguss ging es gleich haarig los. Mit viel Schwung wurde der TSV in
die Defensive gezwungen. Die Zuordnung in der Zentrale war noch nicht vorhanden
und Annemüller scheiterte am einmal mehr überragenden Bauer im Tor, als er schön
frei gespielt wurde und alleine vor dem TSV-Keeper auftauchte.
Die Heimelf fing sich und hatte den ersten Riesen durch
Rezai, als er eine Ecke von Patrick Bauer mit wuchtigem Kopfball knapp neben
das Tor setzte.
Danach wieder Rezai mit Solo gegen die halbe ESV-Abwehr,
seinen Tanz hätte er etwas eher abschließen müssen,so wurde er geblockt, den
Abpraller bekam Marathonläufer Lehneck vor die Füße, aber auch hier blieb
Zaschke im Tor Sieger .
Die Westler wurden nun immer gefährlicher und hatten im
Konter die nächste gute Möglichkeit, Lehneck spielte Rezai gut in den Lauf,
aber sein Schuss strich rechts am Tor vorbei.
Die Gäste hatten in Kessler und Birkenwald ständige
Unruheherde, aber die Germania hielt resolut dagegen. Als die Abwehr der Gäste
einen schlampigen Pass im Aufbauspiel hatte, roch Rezai den Braten, er
schnappte sich das Leder und bediente den freien Bauer, der Ball rutschte beim
Abschluss über seinen Spann und schlug im rechten Winkel zur verdienten Führung
ein.
Die Pause schien nicht mehr weit weg, aber es sollte noch
einmal im Strafraum der Heimelf brennen, ein langer Ball wurde von Scheler
unterschätzt und Heidmüller stand blank am Fünfer. Seine Direktabnahme holte
Bauer mit überragendem Reflex noch aus dem Eck und rettete die knappe Führung
in die Pause.
Die zweite Hälfte begann wie die Erste; Erlau griff an
und versuchte irgendwie den Ausgleich zu erzielen, die Möglichkeit bot sich
Heidmüller als Birkenwald seinen Mitspieler gut in Szene setzte, Heßland
blockte aber gut zur Ecke.
Auf der anderen Seite hatte Marcel Lehneck die nächste
gute Chance, prima geschickt von Bruder Markus schoss er aus spitzem Winkel am
heraus laufenden Zaschke auf das Tor, der Ball hüpfte durch den Strafraum und
ein Erlauer Spieler fälschte diesen gar mit der Hand ab. Alle schrien Handspiel,
doch der junge Schiri Haag ließ weiter laufen.
Es ging nun hin und her und als Vorndran Hess in die Füße
spielte, hatte dieser ebenfalls einen Riesen, er nagelte aber den Ball über den
Querbalken.
Erlau wurde immer stärker und hatte wieder durch
Heidmüller eine weitere erstklassige Gelegenheit, aber er köpfte seinen eigenen
Mitspieler an und die Chance war futsch.
Eine gute Möglichkeit gab es nach Standard von Patrick
Bauer, der Freistoß erwies sich als absoluter Fiesling und Zaschke rettete mit
toller Parade.
Erlau hatte nun einige ruhende Bälle aus dem Halbfeld,
die stets gefährlichen Eingaben-, meist durch Birkenwald oder Hellmich, wurden
mit vereinten Kräften aus der Gefahrenzone bugsiert.
Einen dieser geklärten Bälle schnappte sich Rezai, sein
Solo über die linke Seite krönte er mit dem seinem zweiten Assist, Marcel
Lehneck belohnte sich für seine überragende Laufarbeit mit der Entscheidung.
Karl rutschte noch an der Eingabe vorbei, aber
"Selli" sagte artig danke und Tschüss.
Danach wurde er ausgewechselt und durfte sich die letzten
Minuten von draußen anschauen, Sultani hatte mit einer Direktabnahme noch die
Chance zu erhöhen, aber der Ball schlug im Fangnetz ein.
Schiri Haag pfiff nach 5 Minuten Nachspielzeit ab, und der
nicht unverdiente Dreier war perfekt.
Fazit: Erlau zeigte zwar die reifere Spielanlage, muss sich aber
den Vorwurf gefallen lassen, aus ihren 3-4 hochklassigen Möglichkeiten zu wenig
gemacht zu haben. Die Niederlage wird die Gäste nicht umwerfen und sollten sich
Leistungsträger wie Birkenwald und Hellmich nicht verletzen, wird das Team von
Trainer Frühauf ein Anwärter auf die Meisterschaft sein. Unsere Mannschaft hat Charakter bewiesen, nach der
Niederlage beim kräftezehrenden Pokalspiel stand vielen die Enttäuschung im
Gesicht. Die Jungs haben die richtige Antwort gegeben und werden kommenden
Samstag beim Derby in Neuhaus am Rennweg gegen die SG Lauscha/ Neuhaus sicher wieder voll gefordert. Die Favoritenrolle
liegt klar bei den Gastgebern, zählen sie sich doch selbst zu den
Meisterschaftsaspiranten. Ein Dank an die treuen Fans für ihre Unterstützung.
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