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1.+2. Mannschaft 21/22 Kreispokal

TSV 1868 Ummerstadt vs. FSV 06 Eintracht Hildburghausen II
5 : 1

Nach 26 Jahren zieht der Fußball-Kreisligist TSV 1868 Ummerstadt wieder in ein Halbfinale des Kreispokalwettbewerbs ein. Die Unterländer bezwingen den FSV 06 Eintracht Hildburghausen überaus deutlich mit 5:1.

  

Ummerstadt – Pokalspiele sind einfach schön, auch wenn die Ummerstädter auf ein derartig schönes Ergebnis wie am vergangenen Sonntag lange warten mussten. Doch wir blätterten mal zurück: 5:1 – dieses Ergebnis gegen die Kreisstädter gab es auch schon einmal im ersten Aufeinandertreffen im Kreispokal vor nunmehr 17 Jahren. Selbstredend, dass man angesichts dieser langen Wartezeit in Ummerstadt aufseiten der Gastgeber nur in glückliche Gesichter sah.

Dabei schienen die favorisierten Gäste ihrer Rolle zuerst gerecht werden zu wollen. Kaum hatte Landesliga-Schiedsrichter Marko Linß aus Burgkunstadt, der quasi von seinem Einsatz am Samstag in Schleiz gleich nach Ummerstadt durchgedüst war, die Partie angepfiffen, da krachte der Schuss von Mathias Trier an den linken Innenpfosten und von dort neben den rechten Pfosten des TSVKastens ins Aus. Dies war aber auch lange Zeit die einzige Möglichkeit des FSV „zwo". Auf der anderen Seite zielte Manuel Butzke noch genauer: Er zirkelte seinen Freistoß aus 22 Metern links an der Hildburghäuser Mauer vorbei – der Ball schlug unmittelbar neben dem linken Pfosten ein. Ummerstadt machte es weiter recht geschickt. Von den beiden 35-jährigen Routiniers – Kapitän Manuel Butzke, der im Mittelfeld gut Regie führte, und Abwehrspieler Erik Oestreicher, der den FSV-Torschützen vom Dienst, Christoph Peters, komplett abmeldete – klug geführt, machten die jungen Leute mächtig Betrieb nach vorne, allen voran die beiden Brüder Lorenz und Adrian Voit.

 

Es dauerte bis zur 70. Minute, ehe Hildburghausen wieder offensiv in Erscheinung trat. Nach dem Freistoß von Peters wurde der Schuss von Hannes Neubert vor der Torlinie geklärt. Wenig später fiel dann doch der Ausgleich: Beim ersten Versuch von Maximilian Schneider war Keeper Steven Digritz auf dem Posten. Beim zweiten Anlauf kullerte der Ball unter dem Keeper hindurch ins Netz.

Wer nun glaubte, das Spiel würde kippen, sah sich getäuscht. Denn schon drei Minuten später ging Ummerstadt erneut in Führung: Beim Freistoß von Kenny Parpert fiel der Ball hinter dem Keeper auf den Fuß von Torschütze Jonas Chilian. Und danach wurden die Lücken in der Hildburghäuser Abwehr immer größer. Sicherlich musste FSV-Abwehrorganisator Paul Staffel verletzungsbedingt runter. Und auch Torwart Benedict Höhn musste angeschlagen raus; seine Ellbogenverletzung wurde von der Medizinischen Hilfe abgeklärt. Für ihn rückte mit Lars Ramsthaler ein Feldspieler zwischen die Pfosten.

In der Schlussphase war dann der jüngste Akteur der Ummerstädter nicht mehr aufzuhalten. Der erst 17- jährige Angreifer Lorenz Voit machte, was er wollte und band schließlich mit drei Treffern am Stück – und damit einem lupenreinen Hattrick – den Sack endgültig zu. awh

 

Trainerstimmen

Manuel Grüneberger (Hildburghausen): „Wir mussten heute ersatzgeschwächt antreten; uns fehlten wichtige Leute. Aber dies soll die Niederlage nicht entschuldigen. Wir mussten einiges improvisieren; die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen hat gefehlt, gerade die Feinjustierung in der Abwehr. Was aber ausschlaggebend war: Ummerstadt wollte dieses Spiel gewinnen. Bei uns habe ich den richtigen Willen etwas vermisst."

 

Benjamin Bertl (Ummerstadt): „Dieser Sieg geht am Ende definitiv in Ordnung. Die Gäste haben wir heute stärker erwartet. Wir haben gut dagegengehalten und sind auch nach dem Ausgleich nicht eingebrochen. Der Trend der letzten Spiele wurde nun auch im Pokal fortgesetzt." Awh

 

Ummerstadt:Digritz, Oestreicher, Butzke, Parpart (79. F. Saske), Leutheußer, J. Chilian, L. Voit, Wünsch, Stedtler (90. Jo. Chilian), A. Voit, M. Bertl

 

Hildburghausen: Höhn (85. Truckenbrodt), Ramsthaler, Neubert, Bozowicki, Schneider, Peters, Florschütz, Treier, Georgiev (46. Neundorf), Staffel (63. Grüneberger), Kuhles

 

Linß (Burgkunstadt) – 50 – 1:0 Butzke (20.), 1:1 Schneider (75.), 2:1 J. Chilian (73.), 3:1 L. Voit (82./90. +2/90.+9)

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg + Hildburghausen vom 26.4.2022


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