Der Kreispokal – wo Gesetze noch gelten
Da waren es nur noch fünf! Im Fußball-Kreispokal- Achtelfinale
mussten drei von fünf Kreisoberligisten die Segel streichen. Neben Großmannsrod
und Oberland zählt auch der Titelverteidiger aus Veilsdorf dazu.
Während die beiden Teams der Gemeinde Veilsdorf gegen
das Führungsduo der Kreisoberliga aus Effelder und Sonneberg und somit gegen direkte Konkurrenten in
der Kreisoberliga den Kürzeren zogen, verlor Eintracht Oberland beim vermeintlichen Underdog der
Kreisliga SV Schleusegrund Schönbrunn deutlich mit 0:7. Auch wenn die Gäste wirklich mit dem
allerletzten Aufgebot in Schönbrunn anrückten, war der Auftritt sehr schwach. Statt sich Selbstvertrauen zu holen,
holten sie sich eine richtige Packung ab. Doppelt bitter kam es am vergangenen Wochenende
für den Titelverteidiger SV EK Veilsdorf: Die Mannschaft um Trainer Enrico
Amend musste das Ausscheiden teuer bezahlen. Torwart Marco Reimpell verletzte sich
nach einem Zusammenprall mit seinem Mitspieler Peter Wirsing und wurde von
Lukas Heinkel ersetzt. Und Sören Frischmuth musste den Platz wegen Beleidigung
des Gegenspielers vorzeitig verlassen. Dagegen konnte sich der Tabellenführer der
Kreisoberliga, Effelder, mit dem Pokalsieg für die Niederlage in der Meisterschaft
am Wochenende zuvor revanchieren. Auch der SV Goßmannsrod war wie Oberland in seiner
Begegnung gegen die SG 51 Sonneberg chancenlos. Auch hier gaben zwei schnelle
Treffer der Gäste die Richtung frühzeitig vor. Nach drei Siegen in der Meisterschaft war es für die
Gastgeber die erste Niederlage gegen die Sonneberger Mannschaft überhaupt.
In einem recht ruppigen Spiel haben die
Elektrokeramiker aus Veilsdorf den Auftakt auf der Roten Erde am Veilsdorfer Eichigt regelrecht verschlafen und gerieten
schon früh ins Hintertreffen. Mannschaftskapitän Robert Bätz nutzte gleich die erste Chance der Gäste
nach einer scharf getretenen Ecke zur Führung (7.). Obwohl die Keramiker
bereits nach fünf Minuten eine Großchance durch Jauch verbuchen konnten, sollte
dies lange Zeit die einzig nennenswerte Szene der Amend-Schützlinge vor dem Tor
der Gäste bleiben. Besonders die harte Gangart der Gäste, durch einen desolat
auftretenden Schiedsrichter Fleischmann begünstigt, schmeckte den Veilsdorfer Spielern
nicht. Dabei verstrickten sich die Veilsdorfer ein ums andere Mal in einem Wortgefecht, statt mit spielerischen Mitteln Akzente zu
setzen. Kuriosum hierbei: Schiedsrichter Fleischmann hatte seine Karten
vergessen und konnte so in der ersten Hälfte keine Verwarnungen zeigen. Hier
verschonte er besonders Effelders Spielmacher Funke, der nach
drei üblen Fouls um Rot bettelte.
Über eine Stunde rannten dann die Keramiker zu
unkontrolliert und mit der Brechstange dem knappen Rückstand hinterher, ohne
große Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse zu erzeugen. Mitte der zweiten Hälfte
wurde der Erfolg mit einem Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten (63./68.)
sichergestellt. Wobei der 0:3-Treffer wohl mit der Hand erzielt wurde. Der betreffende Spieler hätte dies wohl auch
zugegeben, aber der Schiedsrichter blieb bei seiner Entscheidung. In der
Schlussviertelstunde ließen dann die Bemühungen auf beiden Seiten merklich
nach. Zwar legte Jauch noch einmal gut für Frischmuth auf, doch
Gästetorwart Wagner ließ nichts mehr anbrennen. Am Ende zogen die Gäste
verdient in die nächste Pokalrunde ein.awh/ali/rd
Veilsdorf: Reimpell
(38. Heinkel), Herrmann, Fuchs, Güntzel, Wirsing, Börner, Urban, Guentzel,
Frischmuth, Jauch (78. Otto), Trier
Effelder: Wagner,
Gehrke (87. Wache), Göhring, Lehr, Funke, Scheidemann, Leipold, Baetz,
Lenkardt, Krasemann (1. Siebenäuger), Steiner (66. Treciak)
Fleischmann (Schleusingen) – 140 – 0:1 R. Baetz (7.), 0:2
B. Leipold (63.), 0:3 R. Baetz (68.) – Rot:Veilsdorf (77.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen
vom 16.11.2016
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