Als Schiedsrichter Knauer am Sonntag, kurz vor fünf am
Nachmittag, dieses eigentlich denkwürdige Spiel auf der „Biene" abpfiff, war
der erwartete Jubel bei den Gästen angesichts ihres gerade vollzogenen
Meisterstücks eher verhalten (um es vorsichtig zu beschreiben). Zwar
zeigte SG-Meistertrainer Dieter Hammerschmidt sogar beide (Becker)-Fäuste, doch
könnte man unterstellen, dass er dies nur getan hat, weil ihn der Fotograf zum
Zeitpunkt des Abpfiffs „ins Visier" genommen hatte. Natürlich gehört diese
Unterstellung ins Reich der Spekulationen. Hammerschmidt hatte zwei Halbzeiten und
eine Pause zuvor zwar nicht seine Wunschformation (aber annähernd) auf den
Rasen nahe Neuhaus- Schierschnitz geschickt, doch die dann gezeigte, nur
befriedigende Leistung seiner Jungs damit zu entschuldigen, ließ er nicht
gelten. Am Ende holten seine Jungs zwar mehr recht als schlecht sogar mehr als
den geforderten einen Punkt, doch das „Wie" stellte keinen Sonneberger an diesem
Nachmittag zufrieden.
Dabei war jedem klar, was ihn auf der „Biene" erwartet:
Eine bestens aufgelegte Abwehr, allerdings ohne Stratege Klaus Meusel, dahinter
ein brillanter Torwart Reinhard Meusel. Auffällig an allen „Fronten" kämpfte zudem
ein unbändiger Stefan Kuot, der die 51er immer wieder vor Probleme stellte.
Zwar schien die Partie mit dem frühen Büchner-Tor (10.) ihren erwarteten
Verlauf zu nehmen, doch Ehnes sorgte drei Minutenzeigerumdrehungen später
für einen Neustart. Nachdem Wenke die Wolkenrasen-
Kicker wenig später vom Punkt aus erneut in Führung gebracht hatte, plätscherte
das Derby fast bis zum Pausenpfiff so dahin. Nach Ditscheids
Treffer, kurz vor der Pause, schien das „Ding" gelaufen zu sein, doch die Sauer-Elf antwortete erneut – mit einem
Treffer von Kuot.
Nach dem Pausentee beinahe das selbe, aber doch eher
unspektakuläre Bild: Büchner legte nach gut einer Stunde für die Gäste vor; die Antwort der Isolatoren
ließ aber diesmal zu lange auf sich warten – Ehnes verkürzte erst kurz vor dem Schlusspfiff auf 3:4.
Am Ende ist der Fakt, dass sich die Sonneberger den
Meistertitel dennoch redlich verdient haben, noch das Beste an dieser Partie.
Herzlichen Glückwunsch! Rd
Neuhaus-Schierschnitz: R. Meusel, Mathes, Schmidt, St. Gelhaar, Schramm, M.
Gelhaar, Kuot, Malter (86. Kämpf), Ehnes, Wöffler (74. Motschmann), Schröter
(57. Anemüller)
51 Sonneberg: Schmidt,
Kania (81. Rauh), Röß, Knerr, Ditscheid (86. Schymura), Baumann, Wenke, Gruber,
Fritzlar, R. Marsiske (90. Gundermann), Büchner
Knauer (Eisfeld) – 115 – 0:1 M. Büchner (10.), 1:1 A. Ehnes
(13.), 1:2 S. Wenke (16./Foulelfmeter), 1:3 F. Ditscheid (41.), 2:3 St. Kuot
(42.), 2:4 M. Büchner (63.), 3:4 A. Ehnes (89.)
Quelle: Lokalsport Sonneberg vom 9.5.2017
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