Kopfschütteln unter den Anhängern der SG:
Katastrophales Abwehrverhalten (nunmehr 26 Gegentore nach acht Spielen) und
ungenügende Chancenverwertung führten zu dieser dritten Heimklatsche gegen eine
bekannt offensiv starke Gästeelf, der das Toreschießen aber zu leicht gemacht
wurde. Dies begann in „Igelshieb" bei besten Bedingungen schon nach wenigen Sekunden,
als Steiner gegen eine verdutzt dreinschauende Abwehr die Führung gelang (1.). Danach waren die hoch motivierten
Gäste die bessere Elf, die ihre Chancen eiskalt nutzte. Lenkardt erhöhte nach
einem berechtigten Foulelfmeter auf 0:2 (12.). Die Gastgeber fingen sich dann
aber so langsam, spielten auch nach vorn und Holl hatte seinen ersten Riesen.
Völlig frei vor Torwart Wagner hob er den Ball am Tor vorbei (26.). Das war
eine sogenannte „Hunderprozentige". Ein Anschlusstreffer hätte vielleicht
einiges bewegt. Da waren die Gäste cleverer. Auf der linken Seite freigespielt,
marschierte Steiner ungehindert über das halbe Feld auf das Langhammer- Tor zu
und ließ diesen keine Chance zum 0:3 (30.). Dann war wieder Holl an der Reihe,
erst drosch er den Ball über den Kasten (33.) und dann köpfte er aus drei
Metern das Leder wieder neben das Tor (38.). In einer nun gleichwertigen
Partie war die Chancenverwertung und das Abwehrverhalten eben der große
Unterschied zwischen beiden Teams.
Nach dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Mührel aus Jena
waren die Kiesel-Schützlinge zunächst spielbestimmend, aber ein Tor erzielten die
Gäste. Den ersten ernst gemeinten Angriff seiner Elf nutzte Steiner zum 0:4
(59.). Die Messen schienen endgültig gelesen. Als dann aber Effelders Torwart
Wagner eine Büchner-Eingabe sich selbst ins Tor klatschte, wurde es nach diesem
unfreiwilligen Geschenk noch einmal interessant (65.). Stiehl verkürzte mit einem
Traumtor aus 18 Metern auf 2:4 (69.). Unhaltbar schlug sein Hammer unter der Latte ein. Die Gäste, in der Abwehr auch
keineswegs sattelfest, wurden nun nervös. Müller-Sixer und Kästner hatten noch
die Chancen zu mehr. Aber es sollte nicht sein. Effelder verwaltete den
Vorsprung. Die Tore von Treciak zum 2:5
(87.) und Wache zum 2:6 (90.) waren großzügige Geschenke der SG-Abwehr
inklusive Torwart.
Die Gastgeber müssen nun aufpassen, nicht endgültig in
den Abstiegsstrudel zu geraten. Da muss einiges – beginnend vielleicht schon mit der Anfangsformation –
anders werden. Das Fehlen von Leistungsträgern darf nicht als Ausrede gelten. Khs
Lauscha/Neuhaus: Langhammer, Holl, Büchner, Blaubacher, T. Greiner,
Müller-Sixer, Töpfer, Kästner, Stiehl, Müller- Litz (80. Greiner-Adam),
Kaufmann
Effelder: Wagner,
Porazil, Bätz, Gehrke, Scheidemann, N. Göhring, Treciak, Siebenäuger (72.
Wache), Lenkardt, Steiner, S. Funke
Mührel (Jena) – 100 – 0:1 Steiner (1.), 0:2 Lenkardt (12./Foulelfmeter),
0:3 , 0:4 beide Steiner (30., 59.), 1:4 S. Büchner (66.), 2:4 Stiehl (69.), 2:5
Treciak (87.), 2:6 Wache (90.+1)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom
27.9.2016
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