Späte Wende im Unterland
Tabellenführer SC 09 Effelder baut seinen Vorsprung in
der Fußball-Kreisoberliga auf drei Punkte aus. Der Gastgeber gewinnt das
Spitzenspiel gegen den Erlauer SV
Grün-Weiß mit 6:3. Der Abstand zwischen den ersten
sechs Teams in der Tabelle beträgt aber weiterhin nur vier Punkte.
Westhausen sündigte in der Chancenverwertung und
sicherte sich erst mit zwei späten Treffern den insgesamt verdienten Heimsieg.
Der Gastgeber lief mehr als 70 Minuten einem 0:1-Rückstand hinterher. Westhausens
Trainer Rainer Schmidt hatte bis auf
Marcus Scheffel und Daniel Hellmann sein bestes Aufgebot zur Verfügung. Dagegen
mussten die Gäste im Unterland mit Matthias Matthäi, Andreas Schmidt, Marcell
Frischmann, Patrick Eibisch, Hannes Geißendörfer, Enrico Stärker und Christian
Otto ein halbes Dutzend Stammspieler ersetzen, weshalb sich für Trainer Andreas
Plonski arge Aufstellungsprobleme ergaben. Die Eintracht erwischte dennoch
einen optimalen Start. Einen ruhenden Ball – unmittelbar am Strafraum und zehn
Meter von der Grundlinie entfernt – schoss Markus Fleischhauer nach innen. Nach
Abwehrversuch landete der Ball vor den Füßen von Mathias Schmidt, der aus 17 Metern knapp unter die
Latte traf (4.). Oberland zog sich mit teilweise neun Akteuren in die Abwehr
zurück und ließ die Einheimischen kommen. Die Eintracht verteidigte
aufopferungsvoll, konnten des Öfteren in höchster Not klären und hatte auch das
Glück auf ihrer Seite. Westhausen hatte ein deutliches Chancenplus. Pfostentreffer
von Denny Hartung (5.) und Manuel Kick (13.). Ein Eckenverhältnis von 9:1 vor
dem Seitenwechsel und 9:0 in der zweiten Halbzeit sind
deutlicher Beleg der Dominanz der Einheimischen, denen es aber an Ideen mangelte, um die Abwehr zu überwinden.
Im zweiten Durchgang waren die Gastgeber minutenlang
mit allen zehn Feldspielern in der gegnerischen Hälfte. Nur ein Treffer wollte ihnen zunächst nicht gelingen. Erst
ein berechtigter Foulstrafstoß – nachdem Mario Langbein gegen Philipp Schmidt
einen Schritt zu spät kam – brachte den Ausgleich. Allerdings blieb Torwart
Daniel Heisch zunächst der Sieger gegen Stephan Schmidt, der den Abpraller dann
aber verwertete (76.). Die Gäste monierten vor dem Strafstoßpfiff ein Foulspiel
gegen einen ihrer Abwehrspieler. Unmittelbar vor dem Ausgleich hatten sie ihre
einzige Chancen nach dem Seitenwechsel, aber der Abschluss von Martin Plonski
war zu schwach. Westhausen wollte nachlegen und Stephan Schmidt wurde zum
Matchwinner. Er traf, als sich im Zuge schwindender Kräfte eine Lücke in der
Eintracht-Abwehr auftat (88.). Oberland warf sprichwörtlich alles nach vorn. Stephan Schmidt nutzte seinen Freiraum,
umspielte noch den Torwart und vollendete (90.+2). Er erhöhte sein Konto auf zwölf Tore.
Der 16-jährige
Schiedsrichter Benjamin Strebinger (Waldau) überzeugte bei seinem ersten
Einsatz in der Kreisoberliga. Awh
Trainerstimmen
Rainer Schmidt (Westhausen): Unsere Chancenverwertung – da fehlen einem die Worte.
Wir hatten ein klares Plus an Möglichkeiten und unser Erfolg war zweifellos
verdient. Viele Angriffe haben wir nicht konsequent zu Ende gespielt. Vor dem
Tor sind wir nicht abgeklärt genug.
Andreas Plonski (Oberland): Für uns war es das erwartet schwere Spiel. Mit einer
guten Mannschaftsleistung und viel Kampf
haben wir lange dagegen gehalten. Wir wollten einen Punkt mitnehmen und hätten
es auch fast geschafft. Kompliment an meine Mannschaft.
Westhausen: Fleischmann – Kick, Bohlig (67. R.
Weikard), P. Schmidt, S. Schmidt, S. Müller, Hartung (86. Jank), A. Weikard,
Schild, J. Müller, Krämer
Oberland: Heisch,
Mi. Schmidt (76. Hörnlein), Deckert, Wagenschwanz, Fleischhauer (63. R.
Schmidt), Ma. Schmidt, Langbein, Plonski, Höhn, Stickel, Oeckel
Strebinger (Waldau) – 60 – 0:1 M Schmidt (4.), 1:1,
2:1, 3:1 S. Schmidt (76./88./90.+2)
Quelle: Freies Wort,
Lokalsport Hildburghausen vom 20.9.2016
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