Die Hausherren hatten schon vor dem Anpfiff Grund zur
Freude, denn fast 250 Fans wollten dieses Derby sehen. SC-Trainer Kai Kober
hatte bis auf Krasemann (verletzt) und Töpfer (weiter gesperrt) alle Mann an
Bord. Große Sorgenfalten plagten die Gäste, denn zu den Langzeitverletzten
Motschmann, Stammberger und Walther fielen noch Klaus Meusel, Ludwig Schmidt
und Schramm aus. So bestand das Ziel der Gäste darin, die Null lange zu halten.
Effelder übernahm sofort das Kommando, hatte mehr Ballbesitz, aber schon in der
Anfangsphase merkte man, dass es schwer sein wird, den Isolator-Riegel zu
knacken. Zwei gute Kopfballchancen von Stephan Funke (10.) und Toni Lenkardt
(16.) waren die Ausbeute in der Anfangsviertelstunde. Die Hausherren wollten
dann innerhalb von wenigen Minuten zwei Elfer, aber ein Handspiel (33.) und ein
Foul an Nico Göhring (36.) ahndete der gute Schiedsrichter nicht. Chancen von
Robin Wache (33.), der nach einem Missverständnis in der Isolator-Abwehr an den
Ball kam, und ein Schrägschuss von Nico Göhring (34.) brachten nichts
Zählbares.
Auch nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts. Effelder
versuchte, die Zügel weiter in die Hand zu nehmen. Stephan Funke, der viel
rackerte, hatte in Steve Gelhaar einen Widerpart, der kaum von der Stelle wich.
Dennoch kam der Torjäger zu einem Scharfschuss, den Meusel aus dem Kreuzeck
holte (46.). Martin Lehr, der wieder ein sehr gutes Spiel machte, versuchte
immer wieder, Angriffe der 09er einzufädeln. Insgesamt aber fehlte im Spiel der
Rot-Schwarzen der Überraschungseffekt. Die Gästen gaben ihre defensive Haltung
erst in der Schlussviertelstunde auf. Einmal lag die Kugel gar im Netz der
09er, doch Stefan Kuot stand im Abseits (80.). Eine tollkühne Parade zeigte
dann erneut Torhüter Meusel, der bei einem Kopfball von Stephan Funke das
Kunstleder aus dem Eck fischte (85.). Im Gegenzug traf der eingewechselte
Waldemar Dinius die Querlatte des Effelder Tores. Effelders Altbürgermeister
Jost Morgenroth würdigte die grandiose Leistung von Isolator-Keeper Reinhard
Meusel: „Dies war überragend." Dem ist nichts hinzuzufügen. je
Effelder: M. Funke – Scheidemann, Kob, Gehrke, Bätz – Lehr –
Wache (83. Treciak), N. Göhring, Lenkardt (55. Siebenäuger) – S. Funke, Steiner
(76. Porazil)
Neuhaus-Schierschnitz: R. Meusel – Oehne – Schröter, Diller,
S. Gelhaar, M. Gelhaar – S. Schmidt (60. Kämpf), Kuot, Ehnes – Gelbricht,
Mathes (78. Dinius)
D. Schmidt (Haina) – 235
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 6.9.2016
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