Nach dem Auftaktsieg gegen Goßmannsrod stand für den TSV das erste Kreisderby
auf dem Ansetzungsplan. Neuhaus-Schierschnitz als Absteiger aus der
Landesklasse ebenfalls mit einen souveränen 3:0-Sieg gegen Oberland am ersten
Spieltag gestartet, gab sich die Ehre am
Karpfenteich.
Das letzte Duell der beiden Vereine gab es 2012 in der Landesklasse, auch hier
waren diese Derbys immer heiß umkämpft und voller Emotionen.
Die Gesichter beider Mannschaften haben sich im Laufe der letzten Jahre stark
verändert und nur noch wenige Akteure aus den damaligen Zeiten sollten sich bei
bestem Fußballwetter erneut gegenüber stehen.
Die Gastgeber mussten zur Vorwoche auf 4 Akteure verzichten und
begannen gegen die favorisierten Gäste ganz ordentlich.
Die erste Chance des Spiels hatte Gundermann mit einem Freistoßknaller, Meusel
hielt den Ball aber mit toller Parade. Die nächste Möglichkeit wurde durch
Scheler erarbeitet, seine gute Eingabe verpasst Rezai denkbar knapp.
Die erste dicke Chance für die ISO hatte Mathes, als er völlig frei im
Strafraum zum Schuss kam, die Kugel aber überhastet rechts vorbei schoss.
Nun begann die stärkste Phase der Gäste und die Germanenabwehr hatte
Schwerstarbeit zu verrichten. Gelbricht zeigte seine Qualitäten nun im
Minutentakt und traf sogar ins Tor, dieses wurde aber aberkannt, da er zuvor
Conrad geschoben hatte. Danach hatte Ehnes die riesen Möglichkeit als er
zentral vor der Kiste stand, aber hier riss Bauer die Arme hoch und konnte auch
diesen Ball bravourös entschärfen.
Der Druck wurde immer höher und der TSV ritt mehr oder weniger auf dem
Glücksschwein als Gelbricht und Ehnes das Aluminium testeten.
Mit einem für die Hausherren eher glücklichen 0:0 ging es in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte begann vielversprechend für die Gastgeber, gute
Freistoßmöglichkeiten durch Gundermann fanden aber leider nicht den Weg ins
Ziel. Die Germania spielte jetzt überzeugend und hatte endlich ihre Nervosität
abgelegt, immer wieder gab es gefährliche Konter über Patrick Bauer, und Karl
trieb seine Mitspieler unermüdlich an.
Die Angriffswellen brachten aber ebenfalls nicht den gewünschten Effekt und auf
der Gegenseite musste man ständig auf der Hut sein vor den lauernden Gelbricht
und Kuot.
Die über 200 Zuschauer sahen zwar keine Tore, aber die Spannung war auf dem
Höhepunkt.
Die Schlussviertelstunde hatte es dann in sich, Tobias Bauer spielt den Ball
außerhalb des Strafraumes mit der Hand und sah die rote Karte, der junge
Truthän übernahm seine Position im Tor, den Freistoß übernahm Kanonier
Gelbricht, aber Truthän hielt mit überragender Parade seiner Elf die
"Null".
Die Gäste wollten nun den Todesstoß und setzten auf totale Offensive, aber die
Abwehr um Kapitän Vorndran hatte bis auf die Großchance durch den völlig
blanken Oehne alles im Griff. Truthän spielte einen ganz starken Torwart und
hielt was zu halten war.
Danach wieder ein Auftritt durch den Schiedsrichter, Vorndran kassierte nach
Foulspiel seine zweite Gelbe und die Germanen waren nur noch zu neunt.
Das Foulspiel an sich war unstrittig, aber auch hier nochmals gelb zu zeigen,
ist schon ziemlich hart. Wer sich die Statistik anschaut wird sich denken, was
sind das denn für Schrubber. Aber wenn diese überzogene Kleinlichkeit weiter
Bestand hat, dürfte der Kartenrekord schnell gebrochen sein.
Ein wenig Fingerspitzengefühl sollte man den Schiedsrichtern schon zutrauen,
denn auch auf der Gegenseite gab es viele Zweikämpfe, die ebenfalls härter
bestraft hätten werden müssen.
Die neun Verbliebenen kämpften aber aufopferungsvoll und sicherten sich den
durchaus verdienten Punkt.
Fazit: Mit dem Punkt kann die Germania gut leben, die zwei Platzverweise
schmerzen umso mehr, wenn man bedenkt, dass man nächsten Samstag beim
amtierenden Staffelsieger antreten darf.
Vier Punkte aus zwei Spielen sind eine ordentliche Ausbeute, wenn man bedenkt,
dass dem TSV 0 Punkte nach 5 Partien von sogenannten Experten prophezeit
wurden.
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