Ohne
Wenn und Aber: Die Grün-Weißen entführten zum Saisonauftakt völlig verdient die
drei Punkte von der Anlage in Igelshieb. Sie stellten an diesem Tag die bessere
Elf, hatten spielerische und läuferische Vorteile und waren vor allem im Nutzen
der Chancen wesentlich effektiver. Die Kiesel-Schützlinge enttäuschten etwas;
kaum einer erreichte Normalform. Dabei waren die Erwartungen der 100 Fans zur
Igelshieber Kirmes doch so groß.
Bei
der SG stand erstmals der junge Volker Voigt im Tor. Er machte seine Sache gut,
hatte an den drei Gegentoren die wenigste Schuld. Die SG konnte
fast in Bestbesetzung antreten; nur Maxim Stiehl wurde wohl schmerzlich
vermisst. In Durchgang eins dominierten bei besten Bedingungen zunächst die
Abwehrreihen. Das abwechslungsreiche Geschehen spielte sich meistens zwischen
den Strafräumen ab. Höhepunkte gab es dann erst gegen Ende der ersten Halbzeit.
Da war die Führung für die Hausherren eigentlich drin. Einmal rettete ein
Erlauer nach einer Ecke auf der Linie. Die größte Möglichkeit vergab Benjamin Greiner,
der – glänzend freigespielt – allein vor Torwart Zaschke nur den Pfosten traf
(40.). Als alle mit dem Pausenpfiff rechneten, starteten die Gäste einen
sehenswerten Konter. Der Ball lief gekonnt über mehrere Stationen; der frei
gespielte Wohlleben
schloss erfolgreich und unhaltbar für Voigt zur Gäste-Führung ab (44.).
Gleich
nach dem Pausenpfiff kam die nächste kalte Dusche für die SG: Wieder war die
Abwehr überfordert, erneut traf
Wohlleben (0:2/50.). Hoffnung keimte bei der SG auf, als Kästner zwei Minuten
später den 1:2-Anschlusstreffer erzielt hatte – ein sehenswerter Treffer. Doch
wenig später stellten die einfach spielfreudigeren Gäste durch Reckihn den
alten Abstand wieder her (58.). Die Gastgeber hätten durchaus verkürzen können,
doch wieder Greiner hob den Ball allein vor dem Torwart über das Gehäuse (60.);
Kästner verfehlte das leere Tor (61.). Den Vorsprung verwalteten dann die
Erlauer clever. Den Gastgebern fiel nicht mehr viel ein. Zu fehlerhaft und hausbacken
waren die meisten Aktionen. In einer umkämpften, aber doch fairen Begegnung war
so mancher mit
den Entscheidungen von Schiedsrichter Richter aus Bad Lobenstein nicht immer
zufrieden. Khs
Lauscha/Neuhaus: Voigt, Blaubacher (46. Opitz, Heinze, Holl, Kaufmann,
Kindermann (59. Geide), Töpfer, Kästner, B. Greiner, Traut, Büchner
Erlau: Zaschke,
Leue (60. Floßmann), Weißbrodt, Burand, Hellmich, Wohlleben, Birkenwald,
Annemüller (72. Arlt), Wilke, Reckihn
Richter
(Bad Lobenstein) – 120 – 0:1/0:2 T. Wohlleben (44./50.), 1:2 M. Kästner (52.),
1:3 M. Reckihn (58.)
Quelle:
Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 1.8.2016
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