Auftakt gelungen,
nach dem doch überraschenden Pokalerfolg gegen den
"SV Falke Eggemann" hatten die Germanen ordentlich Selbstvertrauen getankt
und wollten auch zum Punktspielauftakt in Goßmannsrod nicht mit leeren Händen
die Heimreise antreten.
Der Vorjahresdritte der Kreisoberliga sollte der erste
echte Prüfstein sein, und der Kreisligameister war nach der 0:3-Pokalniederlage
am heimischen Karpfenteich in der letzten Saison vor den Stärken der heutigen
Gastgeber gewarnt.
Die zurückgekehrten Eber und Ries gaben der
Siegermannschaft von Sachsenbrunn das Vertrauen und nahmen keine Veränderung in
der Aufstellung vor.
Das Match wurde pünktlich durch Schiri Drößler
angepfiffen, und die ersten Minuten gehörten dem Gastgeber. Durch schnelle
Angriffe über den starken Diller gab es mehrere Warnschüsse auf das Gehäuse von
T. Bauer. Die Abwehr des TSV stand aber solide und ließ keine Großchancen zu.
Gefährlich wurde es eigentlich nur, wenn die Gäste im Aufbauspiel leichte
Ballverluste hatten und der SV schnell umschalten konnte.
Nach der ersten viertel Stunde legten die Germanen aber
ihren Respekt ab und setzten ebenfalls einige Duftmarke. Rezai wurde im letzten
Moment noch vom Ball getrennt und Gundermann zögerte zu lange mit dem
Abschluss.
Der starke Bauer spulte ein gewaltiges Laufpensum
herunter und half seiner Mannschaft in jeder Zone des Spielfeldes.
Schiri Drößler rückte nun mehr und mehr in das Geschehen,
er pfiff jetzt fast jeden Zweikampf ab und sparte wahrlich nicht mit gelben
Karten. Dem Spielfluss tat dies natürlich nicht gut und es gab zig Freistöße,
die aber allesamt nichts einbrachten.
Rauch lieferte sich mit dem robusten Müller hitzige
Luftduelle und Diller wurde durch Lippmann, Heßland und Lehneck im Wechsel
beschattet, so das er kaum zur Entfaltung kam.
Die Westler suchten ihr Heil im Konter und Scheler hatte
in manchen guten Situationen zu wenig Zug in seinen Aktionen, deshalb
verpufften die Angriffe ergebnislos.
In der 35. Minute sollte "Wiesel" Bauer seinen
Auftritt bekommen, nach gutem Anspiel vom durchweg überzeugenden M. Lehneck
marschierte er ab der Mittellinie mit Vollgas in den Strafraum der Gastgeber,
er ließ noch zwei Verteidiger alt aussehen und schloss gekonnt ins lange Eck
ab.
Die Führung war nicht mal unverdient, da die Heimelf
einfach nicht zwingend genug war und den letzten Pass versäumte.
Kurz vor der Pause Glück für den TSV, als ein langer Ball
durch die hoch verteidigende Germaniaabwehr flutschte und Diller startete,
allein auf Bauer zusteuernd wurde er aber zurück gepfiffen, da eine Abseitsstellung
vorgelegen haben soll. Ich meine, er ist aus der eigenen Hälfte gestartet und
seine Kollegen standen hier Abseits, nicht er selbst.
Nach der Pause sollte es turbulent weiter gehen, die
Germanen wollten ein weiteres Tor doch Marcel Lehneck, Rezai und auch Lippmann
ließen mehrere Hochkaräter aus und der TSV hätte beinahe die Quittung kassiert
als auf der Gegenseite ein Gestocher im Fünfer fast zum Ausgleich geführt
hätte. Bauer und dann der extrem starke Vorndran klärten die Situation vor dem
einschussbereiten Diller.
Die Partie stand nun unter absoluter Explosionsgefahr,
denn mehrfach wurden Angriffe mit meist wenig zimperlichen Fouls unterbrochen und Lippmann musste nach
vorheriger Verwarnung frühzeitig zum Duschen.
Jetzt roch der Gastgeber Lunte und stürmte mit allen was
zu Verfügung stand, in so einer Situation wurde ein Rückpass in die
Gossmannsroder Abwehr zum Verhängnis für den SV, Wagner und seine Vorderleute
irrten sich gegenseitig und der ebenfalls bärenstarke Rezai belohnte sich für
seine Leistung mit der Entscheidung.
Nach ca. 6 Minuten Nachspielzeit war der erste Sieg des
Aufsteigers perfekt und dementsprechend wurde ausgelassen gefeiert.
Wehrmutstropfen bleibt der Platzverweis für Lippmann.
Fazit: Eine geschlossene Mannschaftsleistung bescherte
den Gästen einen nicht unverdienten Sieg, welcher sicher weiteres
Selbstvertrauen für die nächsten schweren Spiele gegen "Schiernz"und
die SG51 aufgebaut hat. Wohltuend das faire Miteinander auf den Trainerbänken.
Der
Bericht aus Goßmannsrod:
Beide
Mannschaften begannen sehr verhalten. Das erste Abtasten endete in der 10.
Minute, als Sonnebergs Amir
Rezai in den Strafraum der Heimmannschaft eindrang und einen Strafstoß
forderte. Diese Forderung fand aber bei Schiedsrichter Johannes Drößler aus
Gotha kein Gehör und wurde mit einer Gelben Karte für eine Schwalbe bestraft.
Danach versuchte die gastgebende Mannschaft des neuen Trainers René Luther das
Mittelfeld schnell zu überbrücken und kam über die Außenpositionen zu guten
Chancen die ungenutzt blieben. Nach
einem Tempolauf über das halbe Spielfeld, den Patrick Bauer erfolgreich abschloss,
stand es in der 35 Minute 1:0 für Sonneberg. Goßmannsrod steckte nicht auf und
fand in der 40. Minute den Weg vor das Sonneberger Tor, als Tobias Schmidt eine
Flanke auf Kevin Diller schlug, der den Ball aber knapp verpasste.
Im
zweiten Spielabschnitt rannte Goßmannsrod auf das Gästetor an. Sonneberg nutzte
die Freiräume zum Kontern. Goßmannsrods Torwart Kevin Wagner parierte einen
Torschuss (50.). Sieben Minuten später hatte der Gastgeber die Chance zum Ausgleich:
Kevin Diller verlängerte Toni Plegers Freistoßflanke , hatte aber ebenso keinen
Erfolg wie im Nachschuss, den Torwart Tobias Bauer parierte. Ab der 80. Minute
standen die Sonneberger nur noch mit 10 Mann
auf dem Feld, Steffen Lippmann hatte wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-
Rot Karte gesehen. Goßmannsrod schöpfte Hoffnung. Jens Müller vergab aber frei stehend
die große Chance zum Ausgleich (85.). Amir Rezai erzielte dann nach einer
Unstimmigkeit in der einheimischen Abwehr das entscheidende 2:0 für Sonneberg
(87.). svg
Quelle:
Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 1.8.2016
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