Nach der feststehenden
Meisterschaft der Germanen und dem Klassenerhalt der Heubischer ging es im
letzten Saisonspiel nur noch um die berühmte "goldene Ananas".
Staffelleiter Brehm
wurde mit der Pokalübergabe an den Meister durch ein starkes Gewitter
ausgebremst und überreichte im Zeitstress das Objekt der Begierde dem
Mannschaftskapitän David Vorndran in der Umkleidekabine. Schade, dass der
feierliche Akt so spurlos an den vielen Zuschauern vorbei ging und der Lohn der
harten Arbeit dabei im Regenguss unterging!
Die mit schmuckem Traktor
samt herrlichem Anhänger angereisten Gäste
begannen mit veränderter Aufstellung zu den Vorwochen und es erhielten
die Leute Spielpraxis, welche in den letzten Wochen eher weniger zum Zug kamen.
Auch bei Heubisch saßen Heubach und Routinier Schwesinger angeschlagen auf der
Bank.
Die Partie begann munter und es gab auf beiden Seiten erste dicke
Einschussmöglichkeiten, Hausdörfer allein vor dem starken Büchner und auf der
Gegenseite Größl mit Alupech. Als Lehneck ebenfalls allein vor Büchner
scheiterte, nutzte der Gastgeber, unter gütiger Mithilfe der orientierungslosen
TSV Abwehr, einen schnellen Konter zum nicht unverdienten Führungstreffer. Die
ungewohnte Situation des Rückstandes brachte noch mehr Verwirrung in die
Aktionen und Löffler nutzte nach einer Freistoßeingabe seinen Raum und nickte
zum 2:0 ein. Jetzt schien der Gast endlich wach und kurz darauf nutzte
"Kopfballungeheuer" Lehneck seine zweite gute Chance zum Anschlusstreffer.
Die Germania drängte weiter, musste aber immer auf der Hut sein vor den
Tempogegenstößen der Hausherren. Mit der knappen Führung der Blau Weißen ging
es in die Pause.
Zur Halbzeit wurde in
der Offensive gewechselt und dies zeigte sofort Wirkung. Roth und Rezai
wirbelten die Heimabwehr mächtig durcheinander. Heubisch beschränkte sich nur
noch auf das Verteidigen und hatte mehrfach Dusel, dass die Kugel nicht im
Kasten von Büchner einschlug. Roth scheiterte nach Sololauf am Pfosten und
Lehneck hatte auch kein Glück als sein Schuss von der vielbeinigen Abwehr
geblockt wurde. Der Wille war absolut erkennbar hier mindestens den Ausgleich
zu erzielen, aber der Fußballgott war den Westlern in den Wochen zuvor
wahrscheinlich zu sehr verbunden und versagte diesmal seinen Dienst.
Truthän durfte sich dann
auch noch auszeichnen als er einen Schuss von Toni Büchner entschärfte. Als
dann alles nach vorne unterwegs war, nutzte Heubisch einen Konter zur
Entscheidung, denn K. Büchner netzte aus Nahdistanz zum 3:1 ein. Schiri Jäger
beendete danach ein sicherlich turbulente Begegnung, die auch hätte 4:4 enden
können.
Vielen Dank an die
Unterstützung der mitgereisten Fans, an Jojo Döbrich und Hans Schindhelm
(Karosserie Schindhelm) für die Bereitstellung des ungewöhnlichen
Mannschaftsbusses.
Ich denke die
Auswärtsfahrt der besonderen Art wird sicher keiner der Anwesenden je
vergessen...
Fazit: das Spiel hätte
auf Grund der beiden Halbzeiten mindestens ein Unentschieden verdient gehabt,
aber es sollte eben nicht sein. Die Feiereien der letzten Tage hinterließen
doch einige Spuren bei den Germanen, die diese Niederlage aber im kollektiven
"scheissegal" "scheissegal" "scheissegal"
abhakten.
3
Wochen Pause, dann fängt der Ernst der Vorbereitung an und die Westler werden
in der neuen Klasse sicherlich kleinere Brötchen backen und als Außenseiter in
die Spiele gehen.
Der Bericht aus Heubisch:
Rekordkulisse
zum Abschied
Im
letzten Kreisderby der Fußball-Kreisliga in der Saison 2015/2016 besiegt Gastgeber
Blau-Weiß Heubisch vor der Saison-Rekordkulisse von 210 Zuschauern den Meister
Sonneberg-West.
Vor
dem Anpfiff bedanke sich Heubischs Vorstand Ulrich Stegner im Namen der
blau-weißen Fußballgemeinde mit
einem Geschenk bei Sascha Lehm – er bestritt sein letztes Spiel für Heubisch –
sowie beim Spielertrainer- Duo Marcel Büchner/René Heubach, das seine
Trainerämter niedergelegt hat. Die Westler hatten eine Woche zuvor ihr
Meisterstück gemacht und reisten standesgemäß mit dem Bettelhecker Meistermobil
an. Da Heubisch vergangene
Woche den Klassenerhalt festgemacht hatte, freuten sich die vielen Fans auf ein
gutes Spiel - ohne jegliche Zwänge. Der etatmäßige Blau-Weiß-Abwehrorganisator Schwesinger
musste aber nach dem Aufwärmen passen; so kam Altmeister Mario Holland I in der
Defensive zum Einsatz. Blau-Weiß hatte den besseren Start.
Kevin Büchner schickte Lehm mit klugem Pass in die Schnittstelle. Seine Flanke
konnte Größl per Flugkopfball jedoch
nicht veredeln. Bei der ersten Gelegenheit für die Rot- Weißen (Hausdörfer/7.)
klärte Torwart Marcel
Büchner stark. Fünf Minuten später köpfte Löffler nach einem Zwilling-Freistoß
den Ball auf die Latte. Weiter ging es mit Weitschüssen auf beiden Seiten – ein
durchaus probates Mittel auf dem seifigen Geläuf. Lehneck hatte schließlich den
Führungstreffer der Germania auf dem Fuß, nachdem Duch der Ball durchgerutscht war, doch Torwart Büchner
parierte wieder großartig. Auf der Gegenseite erzielte Größl unmittelbar darauf
nach Vorarbeit von Kevin Büchner und Löffler das 1:0 für Heubisch. Die
Defensive um das Holland-Vater- Sohn-Bollwerk stand gut; es wurde weiter mutig
nach vorne gespielt. Nach einer guten halben Stunde belohnte Löffler diesen
Aufwand mit dem 2:0. Per Kopf nach einem Freistoß von Erik Holland erzielte er
seinen 16. Saisontreffer und belegt damit Platz fünf in der Torjägerliste. Heubisch
setzte nach und markierte den
nächsten Treffer (Größl), der jedoch wegen Abseitsstellung nicht gegeben wurde
(36.). Im Gegenzug verkürzten die Bettelhecker auf 2:1. Lehneck hatte den Ball
aus abseitsverdächtiger Position per Kopf an den
Innenpfosten gesetzt; von dort sprang die Kugel ins Netz. West- Stammtorwart
Bauer, diesmal als Feldspieler eingesetzt, hatte kurz vor der Pause Glück, als
er nach einer Unsportlichkeit nur Gelb sah.
In
der zweiten Halbzeit brachten die Gäste nicht nur mit Roth und Rezai frische
und agile Leute, sie machten nun
auch mächtig Druck. Heubischs Abwehr hatte Schwerstarbeit zu leisten, Anemüller
lief viele Löcher zu.
Roth wurde von Zwilling zwar gut kontrolliert, doch nach einer Stunde konnte er
sich durchsetzen. Sein Schuss aus spitzem Winkel landete aber am Pfosten. Bei
drei weiteren Gelegenheiten zeigte Marcel Büchner wieder einmal, dass er einer der
besten Keeper der Kreisliga ist, als er bei einem Schuss, einem Freistoß und
einem Kopfball jeweils glänzend parierte. Acht Minuten vor Schluss noch ein
Lattentreffer von West; auf der Gegenseite zeichnete sich West- Torwart Truthän
aus, als er den Schuss des fleißigen Toni Büchner entschärfte. Den Schlusspunkt
setzte die Heimelf in der 4. Minute der Nachspielzeit: Nach einem
schulbuchmäßigen Angriff über links – hier zeigte Lehm eine herausragende Leistung
– kam die Flanke genau auf den Fuß des einlaufenden
Kevin Büchner, der mit einer Direktabnahme kurzen Prozess und mit dem 3:1 den
Deckel drauf machte. Gmi
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom
8.6.2016
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