Die nächste Hürde stand den Germanen aus West ins Haus, denn
mit dem Aufsteiger SG Fehrenbach/ Sachsenbrunn trafen der TSV auf eine
Mannschaft, die mit tollem Start in die Saison für Erstaunen unter den anderen
Mannschaften sorgte. Die Westler holten aber schon im Hinspiel mit einer guten
Leistung den Neuling auf den Boden der Tatsachen zurück und gewannen verdient
mit 3:0 am heimischen Karpfenteich. Aus den unterschiedlichsten Gründen fehlten
beiden Mannschaften einige Stammspieler, bei West sogar deren 7! Mit Sultani
aus der Jugend und Täubert als Edelreservist wurde die Mannschaft aufgefüllt
und Oldie Eber rückte neben Heßland in die defensive Zentrale.
Der frisch präparierte Rasen in Fehrenbach lud zum Kicken
ein, war aber durch die Regenfälle sehr tief und sollte den Akteuren viel Kraft
kosten.
Die Germanen begannen zielstrebig, als Scheler von rechts in
den Strafraum flankte, hatte Lehneck die erste Großchance auf dem Fuß, seine
Direktabnahme kam aber genau auf Torwart Franz, Döbrich bekam im Nachschuss
ebenfalls die Möglichkeit, aber auch er zielte zu ungenau und Franz blieb
wieder Sieger.
Man merkte den Gästen an, hier früh in Führung gehen zu
wollen, Eber probierte es aus dem Rückraum und auch Gundermann hätte treffen
können, als er allein vor Franz auftauchte.
Vom Gastgeber kam nach vorne wenig, die Abwehr erledigte
ihre Aufgabe sachlich, aber mit Stutzki und Bock lauerten zwei schussstarke
Spieler auf ihre Chancen.
Als Döbrich am Strafraum gefoult wurde, legte sich Eber den
Ball zurecht und seine scharfe Eingabe wuchtete der aufgerückte Conrad mit
einer Kopfballgranate in die Maschen. Franz hatte keine Möglichkeit gegen das
erste Saisontor des Abwehrhünen.
Das Spiel wurde nun extrem hektisch und Schiri Purkert hätte
gut daran getan, in der ein - oder anderen Situation mit einer Verwarnung für
Ruhe zu sorgen. Insgesamt ließ er viel laufen und die Gastgeber hätten sich
nicht über einen Strafstoß beschweren dürfen als Gundermann von hinten gefällt
wurde.
Eine Möglichkeit hatte die SG noch, Stutzki zog aus dem
Rückraum ab und verpasste haarscharf den Ausgleich.
Zur Halbzeit wurde die teilweise ängstliche Zweikampfführung
angesprochen und gefordert, noch mehr den Abschluss zu suchen.
Lehneck hörte wohl genauer hin und nutzte einen Abspielfehler
im Aufbauspiel der Gastgeber. Ohne Schnörkel versenkte er den Ball im rechten
Toreck und erzielt die beruhigende Führung.
Der kleine Angreifer war nun angestachelt und hatte gleich
die nächste Möglichkeit, sein Solo wurde vom starken Franz in letzter Sekunde
per Fußabwehr entschärft.
Fehrenbach hatte nun ebenfalls gute Chancen, als Bock Bauer
zu einer Glanzparade zwang, lag der Anschluss in der Luft. Auf der Gegenseite
nutzte der eingewechselte Karl die Vorlage von Lehneck nicht als er frei am
Elfmeterpunkt über das Tor schoss.
Stutzki und Bock hätten den Gastgeber zurück bringen müssen,
aber auch ihnen war das Schussglück nicht hold; Bauer hielt bravourös und
verdiente sich die Anerkennung des Gegners.
Die Schlussoffensive der Gäste war nun eingeläutet und als
Lehneck Baumann mustergültig frei spielte, wurde der nächste Hochkaräter liegen
gelassen. Frustrierend, was hier an Chancen versiebt wurde. Als Baumann im
Konter dann den Youngster Sultani den Ball servierte, hatte dieser das leere
Tor vor sich, etwas nervös wurde auch diese 1000%ige liegen gelassen.
Es sollte kein weiteres Tor mehr fallen, obwohl genug
Chancen vorhanden waren. Entweder klärte das Aluminium, Franz oder man
scheiterte am eigenen Unvermögen.
Ein verdienter Auswärtssieg gegen eine unbequeme
Fehrenbacher Mannschaft, der auch locker 7:5 hätte enden können.
Fazit: Das Führungsquartett schiebt sich bis auf zwei Punkte
zusammen, und die kommenden Wochen werden zeigen, wohin die Reise geht. Mit
Römhild kommt am nächsten Sonntag ein dicker Aufstiegsaspirant, der nach kurzer
Schwächephase wieder zu alter Stärke zurück gefunden hat. Mit ihrem
treffsicheren Captain Aljija wird die Abwehr wieder Schwerstarbeit zu
verrichten haben.
Schau mer mal….
Der Bericht aus Fehrenbach:
In Fehrenbach entwickelte sich ein flottes Spiel, dessen
Sieger inzwischen zu den Aufstiegskandidaten gehört. Nach zwei Minuten hatten
die Gäste eine Doppelchance, die der starke Franz im SG-Tor jedoch mit starker
Parade zunichte machte. Als Schiedsrichter Purkert – zur Verwunderung aller –
auf Freistoß entschied, verwandelte Conrad die daraus resultierende Flanke per
Kopf zur Führung für die Gäste (14.). Die schnellen Stürmer der Sonneberger
stellten die Abwehr der Hausherren des Öfteren vor Probleme. Mehr als einen
Distanzschuss von Stutzki verzeichneten die Einheimischen in Durchgang eins
nicht.
Nach dem Seitenwechsel entschied der spielstarke Marcel Leneck (47.) die
Partie zugunsten Sonnebergs. Er bestrafte einen großen Abspielfehler des Gegners
in der Vorwärtsbewegung, indem er mit präzisem Schuss in den Winkeltraf. Die
Heimelf konnte dem nichts mehr entgegensetzen.
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 20.4.2016
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