Nicht schön! Aber erfolgreich,
nach dem Pokalaus am Osterwochenende gegen Goßmannsrod und
einer wenigen guten Trainingswoche - zumindest die Beteiligung war auf Grund
von Blessuren und Schichtarbeit recht dürftig - wollten die Germanen weiterhin
den Anschluss zu den Spitzenplätzen halten. Der Gast aus Gellershausen steht
momentan mit dem Rücken zur Wand konnte sich aber in Rauenstein mit einem
ungefährdeten Sieg wieder etwas Selbstvertrauen holen. Die Favoritenrolle war
trotzdem klar beim Gastgeber.
Als Schiri Kluck bei frühlingshaften Temperaturen anpfiff,
sollte der TSV zwar das Geschehen bestimmen, jedoch ohne zu überzeugen. Bei
Ballgewinn merkte man dem Gastgeber an, dass wenig Ideen vorhanden waren, viele
komische Pässe und Luftkämpfe, die kaum Raumgewinn bedeuten sollten. Die erste
gute Möglichkeit hatte Scheler, Döbrich drang mit Solo in den Strafraum ein und
passte gut auf den Stürmer zurück, aber seine Direktabnahme wurde Beute von
Simon.
Danach wieder Langeweile und wenig Spielkultur,
Gellershausen konnte nicht und der TSV wollte nicht. Sehr glücklich dann die
Führung, ein verunglückter Abschlag von Torwart Simon landete ca. 30 m vor dem
Tor direkt vor Schelers Füßen, gedankenschnell wurde der Ball auf das Tor
befördert und die Führung war perfekt.
Wer dachte, jetzt wird es besser, muss enttäuscht werden,
nervös und überhastet wurden viele Angriffe schlampig zu Ende gespielt und
keiner übernahm so recht Verantwortung.
Lippmann war es dann, der mit einem Tänzchen die Gästeabwehr
schwindelig spielte und nur noch per Foul zu stoppen war; Kluck zögerte keine
Sekunde und zeigte auf den „Punkt". Captain Vorndran erhöhte souverän auf 2:0.
Danach die traurigste Szene des Spiels, einen verunglückten
Freistoß von Vorndran nutzte der Gegner zum Konter, die aufgerückte Abwehr war
nicht im Bilde und Lippmann brachte kurz vor dem Strafraum den Angreifer ins Straucheln,
Kluck zog wie zu erwarten war die rote Karte und schickte ihn zum Duschen. Das
kleine Foul an sich war unstrittig, aber bei der Tatsache, dass der Angreifer nicht mehr an den
Ball gekommen wäre, hätte eine Verwarnung ebenfalls ausgereicht. Der daraus resultierende Freistoß brachte
nichts ein und mit einem 2:0 ging es in die Pause.
45 Minuten in Unterzahl, dass bedeutet mehr Laufarbeit und
clevere Raumaufteilung. Der Gegner versuchte zwar den Anschluss zu erzwingen,
aber mehr als ein Solo von Steiner war nicht zu verzeichnen, Bauer hielt was zu
halten war und wirkte sehr souverän.
Möglichkeiten waren Mangelware und als Lehneck ebenfalls
schön frei gespielt wurde, fehlte ihm wohl die Kraft, um die Führung
auszubauen. Total ausgepumpt wurde er ausgewechselt und Scheler rückte wieder
in den Angriff. Die letzte gute Chance bot sich dem fleißigen Baumann als er anzog und endlich einmal
abschloss, Simon konnte aber noch zur Ecke klären.
Danach pfiff Kluck ab und ein schwaches Spiel fand sein
Ende. Traurig dürfte keiner darüber gewesen sein.
Fazit: 3 Punkte mehr, einen Spieler weniger. Durchwachsene
Ausbeute! Ohne Zweifel ein verdienter Heimsieg, aber ohne spielerischen Glanz.
Der TSV passt sich zu sehr seinen Gegnern an, anstatt sein eigenes Spiel
durchzudrücken. Egal ..gewonnen..wie, juckt keine S..!
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