Zum Rückrundenauftakt mussten wir die weite Reise zum
unmittelbaren Tabellennachbarn 1.FC Greiz antreten. Wieder waren wir genau 11
Spieler, also nicht die beste Ausgangsposition, doch wie wir uns verkauften,
war aller Ehren wert. „Gespielt" wurde wieder einmal auf einem
Kunstrasenplatz, nur gut, dass noch nicht alle Vereine einen haben, ansonsten
würde wohl im Sommer überhaupt kein Spiel mehr stattfinden. Wenn man jetzt noch
berücksichtigt, dass die beiden Torhüter, während der gesamten Spielzeit von 70
Minuten nicht eine einzige Torchance zu verhindern hatten, kann man sich in
etwa ein Bild vom Spielgeschehen machen.
Von vorn herein war uns klar, was uns in Greiz erwartet,
zählt doch die Greizer Mannschaft neben den Geraern wohl zu den körperlich
stärksten Mannschaften. Doch schon nach wenigen Minuten wurden unsere
Erwartungen bei weitem übertroffen. Die Greizer beherrschten das gesamte
Reportoir der Unfairness, vom Halten, Zerren, Provozieren bis hin zu
Tätlichkeiten, die allesamt vom Schiedsrichter (wen wundert's, kam er doch aus
Greiz) nicht geahndet wurden. Unsere Abwehr, diesmal mit Johanna (machte ein
ganz starkes Spiel) auf ihrer Rechtsverteidigerposition, Dominik ging für den
erkrankten Klaus in die Innenverteidigung, hielt gegen die 3 Riesen-Stürmer
hervorragend dagegen. Frustriert darüber, dass sie sich nicht durchsetzen
konnten, begingen sie auch noch 2 Tätlichkeiten, von denen nur eine mit einer
Gelben Karte (!) geahndet wurde. Auch unser Mittelfeld kämpfte
aufopferungsvoll, jeder zweite Zweikampf wurde aber von den Gastgebern so
unsauber geführt, dass kein Spiel, weder auf der einen noch auf der anderen
Seite zu Stande kam. Es war einfach kein Platz zum Fussballspielen, wurde dann
mal ein Pass versucht, war der Ball so schnell, dass selbst Usain Bolt Probleme
gehabt hätte, sich einen Ball zu erlaufen. Ein wohl denkwürdiges Spiel hat wohl
auch unser Maximilian M. erlebt, der von
seinem Gegenspieler ständig festgehalten wurde, sogar wenn das Spiel
unterbrochen war. Man hätte hier bestimmt 20mal oder noch öfter Freistoß
pfeifen können, jedoch der Schiri tat es nicht einmal, gemäß seiner Aussage
schon in der Halbzeitpause: „Ich kann doch nicht alles pfeifen !"
Ein Kompliment an unsere Mannschaft, die sich trotz der
ständigen Provokationen nicht zu Revanchefouls hinreißen lies. Selbst dann
nicht, als die Partie ihren Höhepunkt erreichte. Für diesen sorgte nun
selbstverständlich auch wieder der Schiri. Wir glaubten einen Angriff des
Gegners als geklärt, als der Schiri plötzlich auf den ominösen Punkt zeigte.
Jonas Hedler, eigentlich der beste Spieler auf dem Platz, hatte sich laut
schreiend auf den Boden geschmissen, obwohl er mit der vorangegangenen
Spielsituation gar nichts zu tun hatte. Nach dem Elfmeterpfiff konnte er sich
das Lachen nicht verkneifen und verwandelte den Elfer humorlos unter die Latte.
Wahrscheinlich war das die einzige Möglichkeit, in diesem Spiel ein Tor zu
erzielen.
Auch wenn der Ausgang des Spiels genau so unerfreulich war,
wie die Art und Weise wie das Ganze zu Stande kam, muss die Moral und der
gezeigte Einsatz unserer Mannschaft gelobt
werden. Wir wollen uns nun aber nicht länger damit aufhalten, Mund
abputzen, die nächsten Aufgaben stehen an und sollten wir mal alle Mann an Bord
haben, können wir auch zuversichtlich sein.
Aufstellung: Eric Falch, Johanna Priller,
Dominik Liesmann,Toni Walther, Michel Jakob, Maximilian Böhme, Robin Jeuth,
Moritz Michel, Mika Pohl, Pascal Dirrigl, Maximilian Müller
Nächstes Spiel: Sonntag, 6.3. 10.30 Uhr in Schalkau gegen FC Saalfeld
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