Das Prädikat nicht verdient
Die Entscheidung über die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Kreisliga ist vertagt, weil das Spitzenspiel SV Eintracht Heldburg gegen SG Römhild/ Mendhausen unentschieden endet.
Die Partie in Heldburg hatte das Prädikat „Spitzenspiel" nicht verdient, obwohl sich der Zweite und der Erste der Tabelle gegenüber standen. Auf tiefem Geläuf kamen die spielerischen Elemente deutlich zu kurz. Viele hart geführte Zweikämpfe prägten das Bild, teilweise wurde das Geschehen sogar hektisch. Insgesamt sechs Verwarnungen, drei verletzungsbedingte Auswechslungen und ein Innenraumverweis für Co- Trainer Uwe Heyn (SG Römhild/ Mendhausen) sind Beleg dessen. Die Gäste mussten unmittelbar vor dem Anpfiff noch ihren Torwart wechseln. Benjamin Bäßler musste wegen eines Infekts passen. Dafür rückte Routinier Michael Knie zwischen die Pfosten. Erst nach 15 Minuten ging es richtig zur Sache. Das erste Achtungszeichen setzten die Gäste. Kapitän Muhamed Aljija versuchte es mit einem Fernschuss von der Mittellinie (20.). Torwart Kevin Kaiser hatte Probleme und konnte den Ball nur mit Mühe über die Latte lenken. Beim Freistoß von Ron Seidenath eine Minute später war der Schlussmann auf dem Posten. Den ersten Aufreger gab es in der 24. Minute. Nach dem Zweikampf zwischen Verteidiger Jan Floßmann und Heldburgs Kapitän Philipp Schmidt zeigte Schiedsrichter Stephan Wilhelm auf den Strafstoßpunkt. Auch wütende und wohl berechtigte Proteste der Gästespieler konnten ihn nicht umstimmen. Denny Hartung legte sich zunächst den Ball zur Ausführung zurecht. Dann überließ er aber doch Schmidt die Ausführung. Um den Schützen zu beeinflussen, lief beim Anlauf zum Strafstoß auch Gästespieler Hannes Preuß mit in den Strafraum ein. Preuß kommt zwar ohne Gelbe Karte davon, der Strafstoß wurde aber wiederholt und Schmidt verwandelte im zweiten Versuch souverän zum 1:0.
Die Gäste kamen hoch motiviert aus der Kabine und drängten auf den Ausgleich. Beim abgefälschten Schuss von Muhamed Aljija landete der Ball auf der Latte (48.). Ein schnell ausgeführter Freistoß leitete den Ausgleich ein. Floßmann schlug den Ball die linke Außenbahn entlang. Aljija lief fast bis zur Grundlinie und passte zu Robert Erkenbrecher, der keine Mühe hatte zu vollenden (56.). Nach dem 1:1 ließ der Druck der Gäste etwas nach, obwohl Trainer Alex Bäßler mit Jannic Mendel und Lutz Härter zwei offensiv ausgerichtete Spieler einwechselte. Die SG Römhild/Mendhausen hatte dennoch die Mehrzahl an Möglichkeiten, wobei Torwart Kevin Kaiser nicht immer sicher wirkte, aber kein weiteres Tor hinnehmen musste. Für Heldburg vergaben Nico Rohrmann (60.) und Andre Wiener – der nach der Eingabe von Peter Westhäuser freistehend aus elf Metern in der Schlussminute den Ball über die Latte setzte – zwei Chancen.
Trainerstimmen:
Marko Weigand (Heldburg): Wir müssen mit dem 1:1 zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit hat Römhild nachgewiesen, dass sie zu Recht Tabellenführer sind. Dennoch hatten wir zwei Riesenchancen zum Siegtreffer.
Alexander Bäßler (Römhild/Mendhausen): Weder die Leistungen der Mannschaften noch die des Schiedsrichters waren eines Spitzenspiels würdig. Mit dem Remis bin ich nicht zufrieden. Wir haben nach dem 1:1 den letzten Druck vermissen lassen.
Heldburg: Kaiser – Lehmann, Wolfschmidt (67. Krämer), Bertl, (46. N. Rohrmann), Lürtzing, Schmidt, Westhäuser, Hartung (65. Westphal), Götz, Lorz, Wiener
Römhild/Mendhausen: Knie – Floßmann, Kestler, Ralf Seidenath,Aljija (80. Rößler), Preuß, Heyn (69. Härter), Ristau, Ron Seidenath, Neumann, Erkenbrecher (57. Mendel)
S. Wilhelm (Ehrenberg) – 150 – 1:0 P. Schmidt (24.), 1:1 Erkenbrecher (56.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 21.10.2015
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