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1. Mannschaft 14/15 Kreispokal

SG Milz/Eicha vs. SG Gompertshausen/ Hellingen
2 : 0

Aller guten Dinge sind vier
 
Die SG Milz/Eicha trägt sich nach drei Finalniederlagen zum ersten Mal in die Liste der Pokalsieger des Fußballkreises Südthüringen – früher Hildburghausen – ein. Zwei Standardsituationen entscheiden das Endspiel in Bedheim für den Favoriten. Das Finale der D-Junioren gewinnt Hildburghausen gegen Oberlind mit 12:4.
Bedheim – Bei so vielen Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im Fußball kann sich auch ein verdienstvoller Funktionär mal irren. Lothar Peter, Vereinsvorsitzender und Abteilungsleiter des SV 07 Milz in Personalunion, hatte dieser Zeitung am Freitag berichtet, seine Mannschaft sei zwar im Fußballkreis Hildburghausen und dem heutigen Fußball-Großkreis Südthüringen im Kreispokal noch nicht erfolgreich gewesen. Vor der Gebietsreform 1994 aber habe Milz 1992 den Pokal im damaligen Fußballkreis Meiningen gewonnen. Das stimmt auch, allerdings hieß der Gegner damals im Meininger Stadion Maßfelder Weg nicht – wie sich Peter erinnerte – Kaltenwestheim, sondern Schwarzbach. Milz gewann als Außenseiter aus der 1. Kreisklasse mit 3:2 gegen den Kreisligisten. Vor dem vierten Versuch seit dem Wechsel aus dem Bereich Meiningen standen die Vorzeichen für die Mannschaft aus dem Grabfeld ganz anders. Die SG Milz/Eicha war als Kreisoberligist klarer Favorit gegen die SG Gompertshausen/Hellingen und wurde beim 2:0 vor 350 Zuschauern in Bedheim ihrer Rolle gerecht gegen den Kreisligisten, der zuvor gleich vier Kreisoberligisten aus dem Wettbewerb geworfen hatte.

Nach 23 Jahren Pause feierten die Milzer damit wieder einen Pokalerfolg. Die drei vorangegangenen, vergebliche Versuche hatten Verantwortlichen, Spielern und Fans aus dem Grabfeld reichlich Kopfzerbrechen bereitet. Diesmal verdiente sich das Team von Trainer Tilo Arnhold den Erfolg mit einen Steigerung in der zweiten Halbzeit gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter. Die Milzer mussten kurzfristig auf den verletzten David Geißenhöhner verzichten. Dagegen war Johannes Arnhold rechtzeitig vom Studium zurück und nahm als Ersatztorwart auf der Auswechselbank Platz. Bei der SG Gompertshausen/Hellingen war die wichtigste Personalie, dass Stammtorwart Michael Weikard, der Elfmeterheld des Pokalsieges 2010, nach drei wöchiger Verletzungspause wieder mitwirkte. Gleich neun Spieler von damals standen diesmal im Kader der Unterländer, welche die Partie ebenso nervös begannen wie der Gegner. Vor den beiden Toren passierte zunächst wenig. Reaktionen unter den Zuschauern lösten lediglich die Durchsagen mit den Zwischenständen der Bundesliga und zu einer silbernen Kette, die auf der Damentoilette gefunden wurde, aus. Die Milzer suchten den Erfolg mit weit in die Spitze geschlagenen Pässen, die aber nicht ankamen. Die Gompertshäuser agierten eher defensiv,
wurden aber in der Schlussphase der ersten Halbzeit etwas mutiger und hatten die beste Chance vor dem Seitenwechsel. Torwart Michael Thoms parierte aber mit einer Flugeinlage den Schuss von Johannes Krämer.

Für den zweiten Spielabschnitt stellten die Milzer um und wechselten mit Dominik Eppler eine dritte Sturmspitze ein. Die erste Torchance nach dem Seitenwechsel hatte aber Gompertshausen. Der Ball strich bei Björn Jägers Schuss aber knapp am Tor vorbei. Der Führungstreffer auf der Gegenseite fiel dann etwas überraschend. Sascha Lautensack kam ungehindert zwischen zwei Verteidigern an den Ball und verwertete per Kopf aus sechs Metern den von Andre Reß von der Mittellinie in den Strafraum geschlagenen Freistoß (51.). Das 2:0 entsprang ebenfalls einer Standardsituation mit Beteiligung von Reß. Er legte kurz auf Andre Leupold ab, der aus 35 Metern  sehenswert per Flatterball zum 2:0 traf (68.). Gompertshausens Trainer Markus Roth wechselte für die Schlussoffensive gleich drei Mal aus. Nach 80 Minuten wäre es fast noch einmal spannend geworden. Peter Schumann schloss eine gelungenen Kombination zwar ab,
aber Reß wehrte den Schuss zur Ecke ab. Die Milzer hatten wegen der offensiven Bemühungen des Gegners mehr Raum zum Kontern. Manuel Schütz verpasste aber das 3:0, weil Tommi Schieler den Schuss auf der Torlinie abwehrte. In den letzten Minuten spielte Gompertshausen dann in Unterzahl, weil Rene Söllner verletzungsbedingt ausschied und raus das Wechselkontingent erschöpft war. Als Fazit blieb, dass der Außenseiter sich teuer verkaufte, während die Milzer im vierten Anlauf gewannen. Für sie sind seit Samstag in Sachen Pokal – in Anlehnung an ein Sprichwort –aller guten Dinge nicht etwa drei, sondern vier.

SG Milz/Eicha: Thoms, Reß, Krämer (82. F. Eppler), Peter, Hummel, Tandel, Schütz, Lautensack, Leupold (89. Wehner), Hebig (46. D. Eppler), Schwamm

SG Gompertshausen/Hellingen
: M. Weikard, Schieler, Söllner, Götz, Sakautzky, Schumann, Staffel, Hartleb (72. Staudigel), Jäger (72. R. Weikard), Krämer, Amrell (78. D. Weikard)


Schubert (Waldau) – 350 – 1:0 Lautensack (51.), 2:0 Leupold (68.)


Stimmen zum Spiel
Tilo Arnhold (Trainer der SG Milz/ Eicha): Wir hatten uns viel vorgenommen, konnten das aber zunächst nicht umsetzen, weil es die Mannschaft zu oft mit langen Bällen probiert hat. Nach dem Seitenwechsel haben wir läuferisch zugelegt und am Ende auch verdient gewonnen. Gompertshausen hat entsprechend seinen Möglichkeiten gut mitgespielt.

Marko Roth (Trainer der Gompertshausen/Hellingen): Milz war nach dem Seitenwechsel wacher und agierte cleverer. Das Finale wurde mit zwei Standards entschieden. Aus dem Spiel heraus wäre dem Kreisoberligisten wohl kein Treffer gelungen. Unter dem Strich geht der Sieg aber in Ordnung. Für uns war bereits die Finalteilnahme ein großer Erfolg. Wir können stolz auf unsere Mannschaft sein.


Dittmar Börner (KFA-Vorsitzender): Der erste Durchgang war zum Einschlafen. Nach den Leistungen in der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Erfolg der favorisierten Milzer, deren bessere Spielanlage sich durchgesetzt hat. Die Gompertshausen/ Hellingen war trotz der Niederlage ein guter Vertreter der Kreisliga.


Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 26.5.2015



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