Das erste Spiel der Rückrunde bestritt die Germania im
Heldburger Unterland beim TSV Ummerstadt und erreichte in einem
durchschnittlichen Kreisligaspiel ein torloses Unentschieden.
Die Vorzeichen vor dem Auswärtsspiel waren durchwachsen, die
Westler hatten seit mehr als 5 Monaten kein Spiel auf einem Rasen bestritten
und wussten eigentlich nicht, wo man genau steht. Auch die Vorbereitung wurde nur durch wenige Sportfreunde
effektiv genutzt, daher war vor dem Spiel eine Prognose unmöglich.
Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack der Germaniaanhänger, denn die TSV-Akteure waren sofort wach und versuchten mit schnellen
Angriffen über Hülß und Scheler zum Erfolg zu kommen. Den ersten Hochkaräter hatte Rexheuser per Kopf, sein
Geschoss flog aber knapp am rechten Pfosten vorbei ins Toraus. Die nächste Möglichkeit hatte Hausdörfer, der von Hülß einen
tollen Pass serviert bekam, aber den Ball auch am langen Eck vorbei schoss.
Vom Gastgeber kam eigentlich gar nichts und ein typisches
„Kick and Rush" sollte den Weg zum Erfolg bringen, jedoch stand die Abwehr der
Gäste sicher und hatte wenig Probleme den Ball aus der Gefahrenzone zu
befördern.
So langsam machte sich auch bei den Gästeanhängern der Unmut
hörbar. Grund hierfür die haarsträubende Chancenverwertung, denn Döbrich und
wieder Hausdörfer standen blank vor Torwart Müller, brachten aber das
Streitobjekt nicht im Kasten unter.
„Da kriegst Du graue Haare", befand einer der wenigen
mitgereisten Germaniafans.
Ummerstadt lauerte bei Freistößen durch den schussstarken
Angermüller auf Fehler von Torhüter Bauer, jedoch vergeblich, denn er war stets
auf dem Posten und seiner Mannschaft ein sicherer Rückhalt.
Mit einem mehr als schmeichelhaften 0:0 ging es in die
Halbzeitpause und der Gastgeber hätte sich hier nicht beschweren dürfen, wenn
die Gäste mit 3:0 führen würden.
Die Pause wurde genutzt um über die Chancenverwertung zu
sprechen, aber auch um Geduld gebeten.
Für einige ging jedoch die Pause 35 Minuten, denn was sich
die ersten 20 Minuten auf dem Platz abspielte, war nicht anders zu erklären.
Ummerstadt hätte in diesem Zeitraum den kompletten Spielverlauf auf den Kopf
stellen können, denn durch Saske (Lattentreffer) oder Treubig, allein vor Bauer,
hatte der Hausherr ebenfalls 100%ige Möglichkeiten.
In dieser Phase hätte man durch katastrophales
Zweikampfverhalten eine bis dato gute Leistung zunichte gemacht und mit leeren
Händen die Heimreise antreten müssen.
Endlich wachte man auf und begann selbst wieder etwas für
die Offensive zu tun, als sich Döbrich stark gegen Stedler durchsetzte und für Heßland auflegte, hatte
man erneut den Torschrei auf den Lippen, doch der Ball flog knapp am linken
Winkel vorbei.
Kurz vor Abpfiff hatten beide Mannschaften noch die
Möglichkeit den „Lucky Punch" zu setzen, denn Hausdörfer hatte seinen 5. „Riesen"
in diesem Spiel, vergab aber auch diese Möglichkeit kläglich, vorausgegangen
war ein langer Ball genau in die Schnittstelle der Abwehr a la Uwe Bein.
Auf der Gegenseite standen plötzlich 4 Ummerstädter frei,
als sich einige Herren lieber mit Schiri Lautensack beschäftigten und somit
übersahen, dass das Spiel nicht unterbrochen war.
Eber und Bauer klärten hier in höchster Not und verteidigten
den Punkt mit letztem Einsatz.
Danach pfiff Schiedsrichter Lautensack die Partie pünktlich
ab und besiegelte die Nullnummer.
Fazit: Auf dem sehr tiefen Platz konnte man zusehen, wie sich
die Batterien der Gäste von grün auf rot färbten. Hier merkt man doch sehr die
fehlende Vorbereitung der letzten Wochen. Mit einem Punkt auswärts kann man eigentlich
leben, betrachtet man aber die zahlreichen Großchancen aus Halbzeit Eins, wurden
wie schon beim 0:0 im Hinspiel, zwei Punkte verschenkt.
Der Bericht aus Ummerstadt:
In
der ersten Halbzeit war Sonneberg die bessere Mannschaft, vergab aber seine
Chancen ebenso wie Ummerstadt, von
dessen Spielern Frank Saske die Latte traf. Er stand ebenso frei wie Benjamin
Treubig, der an Torwart
Tobias Bauer scheiterte. Auch in der Schlussphase der Partie vergaben die
Einheimischen ihre Möglichkeiten leichtfertig und verpassten den angestrebten
Heimsieg.
Quelle:
Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 18.3.2015
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