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Nach der heftigen Auswärtsniederlage in Eisfeld überschlugen sich die Ereignisse in West und Trainer Siegfried Grosch trat noch nach dem Spiel zurück. Vielen Dank an "Siggi" für sein Engagement in den letzten Monaten und viel Glück und Gesundheit Dir und deiner Familie.
Die Mannschaft wird bis auf Weiteres von den Spielern Mike Eber, Marian Rexheuser und Mario Ries betreut.
Die Vorzeichen nach dem Abschlusstraining am Donnerststag waren wieder mehr als katastrophal, denn für das schwere Auswärtsspiel standen nach Redaktionsschluss lediglich 9 Spieler auf dem Zettel, welcher sich aber bis zum Anstoß noch auf 11+1 erweitern sollte.
Gespielt wurde auf dem ungeliebten künstlichen "Grün" in Schleusingen, obwohl die Witterungsverhältnisse wohl auch ein Spiel auf richtigem Rasen zugelassen hätten.
Die Vorgabe war die Abwehr kompakt zu halten und die Räume eng zu machen, was auch ganz gut gelang, einzig Martin hatte nach schnellem Antritt über Links die Möglichkeit, aber Hausdörfer machte mit guter Reaktion die Möglichkeit zunichte.
Auf der anderen Seite tankte sich der auffällige Rauh auf der Außenbahn durch, und seine gute Eingabe wurde durch Bauer aufs Tor gelenkt, aber zwei Verteidiger + Torwart warfen sich in den Ball und konnten klären.
Danach wieder der Favorit aus Schleusingen mit guter Eingabe von der rechten Seite, Vorndran und Heßland waren sich nicht einig und Reif hätte beinahe das Missverständnis ausgenutzt, aber sein Heber touchierte nur die Lattenoberkante.
Es gab Chancen auf beiden Seiten, wobei man den Gästen bescheinigen musste, mehr von der Partie zu haben, es war ein intensives Match, was den Akteuren sichtlich an die Substanz ging. Als sich Rauh auf seiner rechten Seite mit einer Einwurfserie bis zur gegnerischen Eckfahne vorarbeitete und die Ecke dann selbst ausführte war es Kapitän Rexheuser, der mit hartem Kopfball die verdiente Führung erzielte.
Die Vorbereitung des Treffers gab Rauh weiter Schub, aber seinem Alleingang nach Ebers Pass fehlte der Abschluss.
Auf der Gegenseite wieder Glück für die Germania als Klose einen weiteren Schuss an die Latte der Westler setzte oder als Reif alleine vor Hausdörfer stand, dieser ihm aber mit starker Fußabwehr den Treffer klaute.
Als der wieselflinke Hülß einen gut getimten Pass auf Bauer spielte, hätte dieser erhöhen können, verzog aber um einige Meter.
Nach Foulspiel 30 Meter vor dem Tor brachte Klose den Ball vor den Fünfmeterraum, dort stand Martin goldrichtig und "buckelte" den Ball zum Ausgleich über die Linie, Torwart Hausdörfer war in dieser Aktion zu passiv und muss sich eine Teilschuld zuschreiben.
Die Germanen steckten aber nicht auf und als es ebenfalls Freistoß gab, spielte Routinier Eber flach vor das Maciejczyk-Gehäuse - Tobias Bauer war hellwach und stocherte den Ball zur neuerlichen Führung in die Maschen.
Mit einer verdienten Führung ging es in die Pause um die Akkus aufzuladen.
Als Schiri Meusel anpfiff hätten man schwören können, dass die Germanen noch geistig in der Pause waren, denn es rollte nun ein Angriff nach dem anderen Richtung Hausdörfer.
Mehrfach hatte man Glück, dass es nicht schepperte, denn über die rechte Seite brannte es nun lichterloh. Zetzmann nutzte seine Räume nun des Öfteren und suchte den aggressiven Martin mit präzisen Flanken.
Als dann erneut über rechts Klose flanken durfte, nutzte Martin seine Chance mit dem Kopf und erzielte den nicht unverdienten Ausgleich.
Die Abwehr der Germania haderte dabei mit dem Schiedsrichtergespann, denn Hessland wurde zuvor relativ heftig vom Torschützen gestoßen um sich Platz zu schaffen.
Gruber ging auf seiner linken Seite nun auf dem Zahnfleisch, dies nutzt der Gastgeber zu weiteren Angriffen, konnte aber kein weiteres Kapital daraus schlagen.
West rappelte sich auf und tat selbst wieder was für den Angriff, als Rexheuser über Links frei gespielt wurde, nahm er den Ball direkt und schoss vorbei... ein Querpass wäre hier die bessere Option gewesen, da Bauer und Scheler zentral ungedeckt waren.
Die nächste gute Möglichkeit wieder durch Bauer als er nach Eckball von rechts blank stand, aber den Ball über das Tor schoss.
Nun sah man wie die Köpfe einiger Germanen die Farben änderten und auf Rot für Akku leer schalteten. Dies nutzte der Gastgeber konsequent aus, als nach Schnittstellenpass Bauer schlief nutzte Sauer mit sattem Flachschuss seinen ersten Ballkontakt zur Führung der Hausherren.
Die Gäste waren geschockt und enttäuscht, da man für den hohen Aufwand, den man bisher betrieb momentan mit leeren Händen da stand. Daran sollte sich aber auch nichts mehr ändern, da nach zu passiven Zweikampfverhalten im Mittelfeld und neuerlichen Pass in die Schnittstelle Jüptner allein vor Hausdörfer stand und wenig Mühe hatte die Führung auszubauen, der Treffer hatte aber einen leichten "Abseitsgeruch", fand aber dennoch Anerkennung.
Der TSV bekam noch einmal ein gute Möglichkeit zum Anschluss als Eber eine gute Flanke auf Rexheuser schlug, dieser aber den Torhüter genau in die Arme köpfte.
Dies sollte die letzte Aktion in einer unterhaltsamen Partie sein, Schiri Meusel pfiff pünktlich ab.
Fazit: Die Einstellung der Aktiven kann man nicht kritisieren, da kämpferisch vorbildlich dagegen gehalten wurde, aber wenn die Kräfte schwinden und keine Alternativen zur Verfügung stehen, wird es schwer solche Spiele siegreich zu gestalten.
Im Training heißt es nun Gas geben und "Körner" sammeln für die letzten Spiele in 2014.
Nach nur einem Punkt aus den beiden vorangegangenen
Spielen kehrte die SG Schleusingen/ Waldau auf Kunstrasen zurück in die
Erfolgsspur. Der Gastgeber bewies gleich zwei Mal Comeback-Qualitäten und gewann verdient. Der erstaunlich effektive, defensiv
und kämpferisch ausgerichtete Gast führte jedoch zur Halbzeitpause mit 2:1. Der Favorit, der in der ersten
Halbzeit gleich mehrere hochkarätige Chancen vergeben hatte, zeigte dann im zweiten Spielabschnitt sein
Potenzial und ließ dem Gegner letztlich keine Chance mehr. Für Sonnebergs Mannschaft
sind gegenwärtig die Spieler Eber, Rexheuser und Ries verantwortlich, weil der
bisherige Trainer Siegfried Grosch nach der 1:6-Niederlage eine Woche zuvor in Eisfeld
zurückgetreten war.
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom
22.10.2014
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