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Im ersten Heimspiel der Saison waren die Erwartungen nach dem 6:0-Auswärtserfolg ziemlich hoch, und so sollte auch gegen die SG Römhild/ Mendhausen etwas Zählbares her.

Die Personalsituation war wieder etwas entspannt; lediglich Gundermann, Rauh und Heßland fehlten, so dass mit 5 Wechselspielern auf der Bank begonnen werden konnte. (ich kann mich kaum erinnern wann dies zuletzt der Fall war)

Der TSV versuchte die ersten Minuten den Ball in den eigenen Reihen zu halten, musste aber schnell feststellen, dass "Römhausen" ein anderes Kaliber als Stressenhausen in der Vorwoche ist und diese mit schnellem Umschaltspiel über den extrem lauf- und spielfreudigen Aljija blitzartige Angriffe fuhren, nachdem der Ball erkämpft wurde. Die Abwehr der Westler wirkte unsortiert und Götz erwischte einen eher schwachen Tag, denn viele seiner Pässe landeten umgehend in den Beinen der SG-Spieler. Als wieder über die rechte Seite ein Angriff Richtung Germaniator kam, nutzte Neumann seinen Raum flankte flach nach innen und Aljija erzielte die frühe Führung der Gäste mit knallhartem Schuss ins rechte untere Eck. Pech hierbei, das Baumann davor ein Luftloch schlug und somit dem Schützen den Weg frei machte.

Danach der erste gescheite Angriff der Germania über Florian, der sich den Ball auf Außen erlief und präzise in den Strafraum passte, Scheler kam zwar an den Ball, aber auch Amberg im Gästetor welcher in höchster Not klärte. Die Germanen nun angestachelt von dieser Möglichkeit weiter im Vorwärtsgang und als sich Scheler rechts denn Ball erkämpfte diesen zu Hülß legte, ging es ganz schnell - Doppelpass mit Florian -> patsch 1:1. Bester Spielzug bisher.

Aber die Freude über den Ausgleich hatte nur eine Minute Bestand, da nach Ballverlust durch Döbrich in der Vorwärtsbewegung sich der pfeilschnelle Aljija den Ball schnappte, Popp überlief und mustergültig Härter bediente, welcher allerdings knapp im Abseits schien. 1:2 11. Minute!

Nach der erneuten Führung kam die SG so richtig auf und hätte durch Ristau und Härter jeweils mit Direktabnahme nach Eckbällen erhöhen können, aber Bauer war auf dem Posten. Bei den Einheimischen lief nun fast Nichts mehr zusammen, denn weder das Mittelfeld noch der Angriff bekamen Zugriff auf das Spiel; keine Bewegung, unzählige Fehlpässe und übertriebene Dribblings prägten das Spiel des TSV.

Die nächste Chance als Baumann sich den Ball abluchsen lies und wieder Aljija für Härter auflegte, aber Bauer für seinen Mitspieler ausbügelte und großartig rettete. Kurz vor der Pause überlief der bissige Neumann den völlig fertigen Götz und bediente den mitgelaufenen Härter, welcher seinen zweiten  Treffer markierte.

Mit gesenkten Köpfen ging es in die Pause und Trainer Grosch erlöste Götz und brachte mit Gruber frischen Wind auf die rechte Aussenbahn.

Die Germanen wollten das Ding noch nicht herschenken und begannen sofort mit viel Schwung, was die SG sichtlich beeindruckte, und als Popp einen genauen Flankenball in den 16er der SG schlug, nutze Rauch mit herrlicher Direktabnahme in den rechten Torwinkel gleich die erste Chance zum

Anschlusstreffer. Nun wurde es ein offener Schlagabtausch mit Feldvorteilen für den TSV und

viele Angriffe rollten Richtung Torhüter. Als Popp verletzt raus musste, kam der dreifache Torschütze der Vorwoche Hausdörfer, und der Druck wurde noch mehr erhöht. Auch wenn es nun besser aussah als in Hälfte Eins waren kaum Ideen im Spiel, denn entweder stand man Abseits oder die Bälle wurden permanent durch die Spielfeldmitte geschleppt anstatt die vorhandenen freien Räume über Außen zu suchen.

Als Zuschauer hatte man das Gefühl, dass die Germania demnächst den Ausgleich schießen wird und als Florian einen Flankenball an den Pfosten schoss und der Nachschuss von Scheler stark von Amberg gehalten wurde, ging ein Raunen durch die Reihen. Den geklärten Ball feuerte Rexheuser leider am rechten Pfosten vorbei ins Toraus. 3 Chancen in ca.15 Sekunden und kein Tor...zum Haare raufen!

Kurz darauf gab es Freistoß für den Gast.. Ristau nahm Maß und feuerte den Ball an die Oberkante der Latte, Glück für die Heimelf.

Zwischen Minute 70-80 noch zwei Riesen für West als nach tollen Spielzug über Hülß und Döbrich der Ball zu Hausdörfer gelangte, welcher ein Luftloch schlug und als Gruber nach abgewehrten Ball durch Amberg einfach hätte quer legen müssen, den Ball aber übers Vereinsheim donnerte. Wer seine Chancen nicht macht.... Die Entscheidung fiel, wer hätte das gedacht, durch einen Konter von Aljija

als Bauer aus seinem Tor kam, den Ball nicht behaupten konnte und der beste Mann auf dem Platz für seinen Mitspieler Ristau servierte.

Die Messe war gelesen und der Gast feierte einen verdienten Auswärtssieg am Karpfenteich.

Das Schiedsrichterteam pfiff ordentlich, hätte aber bei einigen Aktionen die Auslegung der Fouls gleich betrachten müssen.

Fazit: Lehrgeld bezahlt und spielerisch weiterhin ausbaufähig. Lebe geht weida...

Der Bericht aus Mendhausen:

Die Gäste ließen sich vom hohen Auftaktsieg der Bettelhecker nicht beeindrucken und praktizierten ein blitzartiges Umkehrspiel, meist über den lauf- und spielfreudigen Aljija. Bei einem Angriff über rechts flankte Neumann flach nach innen und Aljija erzielte die frühe Führung (5.), von einem „Luftloch" des Gegenspielers profitierend. Sonneberg-West glich recht schnell mit einem schönen Angriff samt Doppelpass aus (10.), aber gleich darauf nutzte Aljija einen Sonneberger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, um Härtel zu bedienen, der das 1:2 erzielte (11.). Nun kam die SG richtig stark auf und hatte mehrere Chancen, die aber der Germania-Torwart zunichte machte. Erst als sich Neumann im Laufduell durchsetzte und den mitlaufenden Härter bediente fiel das 1:3 (45.).

Nach Wiederanpfiff musste der Gast aber recht bald den Anschlusstreffer hinnehmen (48.) und nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Feldvorteilen für die Gastgeber. Mit viel Glück wurde das 3:3 verhindert und dabei vom Sonneberger Unvermögen bei der Chancenverwertung profitiert. Ristau wiederum fehlte bei einem Freistoß an die Lattenoberkante das Glück. Erst ein Konter, wieder über Aljija, der dann für Ristau auflegte (89.), brachte die späte Entscheidung.

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 13.8.2014