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Das erste Punktspiel im neuen Jahr unter „Neutrainer" Siggi Grosch sollte sich als das erwartet Schwierige herausstellen.

Beim Tabellenvorletzten in Gellershausen standen die Zeichen für beide Teams eindeutig auf Abstiegskampf, und so sollte sich das Spiel auch gestalten.

Zur Vorwoche im Kreispokal musste die Aufstellung nur in der Verteidigung geändert werden, da Vorndran privat verhindert fehlte und Rauh dafür in die Anfangself rückte.

Trainer Grosch schwor seine Truppe ein, die Räume eng zu machen und resolut die vorgegebenen Positionen zu besetzen und zu halten, was anfangs auch gut umgesetzt wurde.

Die Anfangsminuten waren von viel Hektik geprägt, wobei Karl durch unerklärliche Konzentrationsschwächen den Gegner mehrfach einlud in Führung zu gehen. Er konnte sich bei seinem Routinier Heßland und Hausdörfer bedanken, dass sie seine Einlagen mit letztem Einsatz ausbügelten. Auf der Gegenseite hatte Rauh bei einem Freistoß aus gut 30m Pech, das der stark böige Wind seinen Flatterball an die Latte lenkte und nicht wie gewünscht ins Tor trug. Der TSV war bemüht in Führung zu gehen, aber die Angriffe wurden teilweise überhastet und ungenau zu Ende gespielt. Bätz hatte den nächsten Riesen als er am Fünfmeterraum völlig blank Staudigel auf den Körper schoss.

Der TSV wechselte und nahm Karl vom Platz, der wahrlich einen schwarzen Tag erwischte und brachte mit Frank Fischer neuen Schwung ins Angriffsspiel.

Als dann endlich die Breite des Platzes genutzt wurde und Rauh mit Döbrich Doppelpass spielte wurde der TSV belohnt als Roth die scharfe Eingabe von rechts ins eigene Tor lenkte und die Führung für den TSV perfekt machte.

Mit der knappen 1:0-Führung ging es in die Halbzeit.

Mit dem Wind im Rücken sollte die Germania den nötigen Schub bekommen, um die Punkte mit nach Sonneberg zu nehmen.. DENKSTE!!! Irgendwie keimte Unordnung auf und die Positionen wurden nicht mehr gehalten.

Bei einem Freistoß aus halblinker Position kam Rauh im 16er an den Ball und wurde unsanft von den Beinen geholt, den fälligen Strafstoß versenkte Rexheuser zur 2:0-Führung. Wer dachte, dass der Drops gelutscht ist wurde eines Besseren belehrt und die Germania verlor spätestens jetzt komplett den Faden. Gellershausen spielte nun „ Alles oder Nichts" und warf alles nach vorne. Mit dieser Taktik kamen die Westler überhaupt nicht klar und schenkten dem Gegner einen mehr als verdienten Punkt. Das 2:1 durch Spiegel entsprang einem einfachen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und das 2:2 durch Plenert in der 94. Minute wurde durch einen tödlichen Pass von Brückner eingeleitet, leider in den falschen Strafraum.

Die Westler schlichen mit gesenkten Köpfen vom Platz und müssen sich die Frage gefallen lassen, wieso man nach einer 2:0-Führung aufhört Fußball zu spielen und die wichtigen Punkte so einfach herschenkt.

Sonneberg war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, Gellershausen im zweiten Spielabschnitt. Die Punkteteilung wurde deshalb den Leistungen beider Mannschaften

gerecht.
Anfangs war das Spiel sehr zäh. Steiner vergab freistehend die erste Chance für Gellershausen überhastet. Mit zunehmender Dauer kamen die Gäste besser ins Spiel und erarbeiteten sich gute Möglichkeiten zur Führung, die mit einem Eigentor von Christoph Roth fiel (34.).

Die Einwechslung des etatmäßigen Kapitäns Rößler verfehlte ihre Wirkung für Gellershausen nicht. Der Spielaufbau das Gastgebers war kontrollierter, doch ein umstrittener Foulelfmeter, den Rexheuser verwandelte, brachte den nächsten Rückschlag für den Gastgeber. Gellershausen steckte jedoch nicht auf und erarbeitete sich weitere gute Einschussmöglichkeiten. Neuzugang Spiegel gelang nach schöner Vorarbeit von Rößler der Anschlusstreffer (80.). Gellershausen drückte auf den hochverdienten Ausgleich, der in der Nachspielzeit fiel. Mit Christian Plenert traf ein weiterer Neuzugang (94.) – nach herrlicher Vorarbeit des Spielertrainers Thomas Rampel.

Rampel übernahm das Traineramt in der Winterpause von Wolfgang Rottenbacher, der zurückgetreten war. Nach Angaben von Gellershausens Abteilungsleiter Chris Voggenreiter steht Rottenbacher dem Verein aber weiter mit Rat und Tat zur Seite.

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 19.3.2014