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Eine Woche nach der unnötigen Niederlage zuhause gegen Meng.- Hämm. fuhren die Westler zum Derby nach Oberlind. Die Vorzeichen waren eher bescheiden, da Coach Schorn wieder einige Stammkräfte ersetzen musste und das Selbstvertrauen auf dem Nullpunkt war.

Gespielt wurde auf dem großen Rasenplatz in Oberlind, der durch die anhaltenden Regenfälle sehr tief und glitschig war und den Akteuren beider Mannschaften einiges an Kraft und Nerven raubte.

Das Spiel begann mit Verspätung, da die EDV wohl nicht ganz mitspielte und die Linder zurück in die Kabine beordert wurden.

Als das Spiel dann endlich durch Schiri Schubert (Waldau) freigegeben wurde, begannen die Hausherren wie die Feuerwehr und fuhren einige schnelle Angriffe über ihre Außen.

Die Abwehr der Westler bereinigte mit Glück und Geschick die ersten Möglichkeiten der 06er.

Nach vorne war bis dato bei den Gästen nichts zu sehen und man war einzig mit Verteidigen beschäftigt. Als es dann Freistoß an der Eckfahne gab, zog Leutheuser die Kugel als Flankenball auf das Tor von Hausdörfer. Vorndran am kurzen Pfosten hörte wohl die Schreie von Hausdörfer nicht und so lag die Kugel im langen Eck. Ein blödes Gegentor, typisch für die Westler, die sich immer wieder selbst mit solchen Einlagen bestrafen.

Oberlind blieb weiter am Drücker und spielte munter drauf los, musste aber auf der Hut sein, da auch der TSV einige Nadelstiche setzen konnte. Als dann ein langer Ball Richtung Strafraum der Westler geschlagen wurde und Hausdörfer zu zögerlich klärte, nutzte erneut Leutheuser die Chance, um die Führung auszubauen. Die Zuschauer monierten zwar eine Abseitsstellung des Torschützen, aber die Fahne des Linienrichters blieb unten.

Die Germanen schauten sich betröppelt an, und es ging bis zur Pause nicht mehr viel, weil einfach der Abschluss viel zu lange dauerte oder man die Bälle zu leicht wieder verlor.

Mit einem 2:0-Rückstand ging es in die Kabinen um Luft zu holen; Coach Schorn ermutigte seine Männer, dass hier noch nichts verloren ist und man einfach mehr Mut haben solle.

O-Ton Rexe:" wer bitte soll denn bei uns heute 2 Tore schießen?" ….."und wir dürfen keins mehr bekommen"!

Aufgabenstellung ziemlich kompliziert, aber machbar!

Santen und Karl blieben in der Kabine, dafür gab Keller sein Debüt im Sturm und Lenk rückte ins defensive  Mittelfeld.

Diese Entscheidung sollte sich noch bezahlt machen….

Die Westler hatten wohl neuen Glauben geschöpft und gingen resolut in die Zweikämpfe, Keller im Sturm und „Rudi" ackerten vorbildlich und als Lenk einen tollen Pass in die Schnittstelle der Linder Abwehr spielte, war es eben dieser „Rudi", der Bischoff im 1gegen 1 überwand. Anschluss 2:1!!!

Jetzt sah man ein Blitzen in den Augen der Gäste und man roch Lunte.. Sollte hier wirklich noch was drin sein??

Die Frage konnte schnell beantwortet werden, als Rexheuser herrlich durch Vorndran bedient wurde dieser in den Strafraum flankte und der „hünenhafte" Gruber im Gestochere den Ball ins Tor drückte…! Wahnsinn …

Die „Linder" waren nun mit sich beschäftigt und sichtlich geschockt. Jetzt galt es diesen Punkt zu verteidigen und nicht wieder so eine „Wurst" zu kassieren. Aber im Gegenteil; es ergaben sich weitere Chancen, aber Gruber zögerte zu lange mit dem Abschluss oder der Linienrichter hob die Fahne.

Jetzt kam es knüppeldick für den SC 06, denn Bätz rehabilitierte sich vollends von seiner Einlage vor einer  Woche. Mit letztem Einsatz stocherte er eine Eingabe von Keller über Bischoff ins Tor…die Freude der Germanen kannte keine Grenzen mehr.

Noch 20 Minuten waren zu überstehen, und die Heimelf drückte um die Niederlage abzuwenden, aber Gößinger und Rauch als Außenverteidiger machten ihre Sache überragend und mit viel Leidenschaft. In der Zentrale waren Vorndran und Heßland stets auf der Hut, auch wenn Leutheuser aus dem Rückraum die Möglichkeit zum Ausgleich hatte, aber Hausdörfer blitzschnell am Boden war.

Gruber hatte die Möglichkeit den Deckel drauf zu machen, zeigte aber im Abschluss Nerven, alleine vor Bischoff hob er den Ball am linken Pfosten vorbei.

Schiri Schubert pfiff den Krimi pünktlich ab, und die Westler feierten einen Auswärtssieg, der auf Grund der kämpferischen Einstellung in der zweiten Hälfte hoch verdient war.

Fazit: Tolle Moral, die es zu wiederholen gilt!