Die Voraussetzungen waren alles andere als günstig. Aufgrund des angesetzten Samstagsspiels waren zahlreiche Unterlinder Stammspieler arbeitsbedingt verhindert. So mussten die Unterlinder aus der Not eine Tugend machen und reaktivierten ihre Urgesteine Halboth, Jacob, und selbst Trainer Zitzmann stellte sich als Wechselspieler auf.
Das Spiel begann wie erwartet. Die Gastgeber machten aus allen Mannschaftsteilen Druck und versuchten, früh in Führung zu gehen, hatten ein deutliches Übergewicht an Ballbesitz, wussten aber aus ihrer Überlegenheit kein Kapital zu schlagen. Die Gäste wollten dagegen das Spiel verschleppen, was zusehends auch gelang. Ihre Abwehr stand zudem recht sattelfest – Verlass war auf Torwart Kellner. So ging Unterlind nach einem Freistoß überraschend in Führung: Ein gut getimter Ball wurde von Krautwurst mit dem Hinterkopf ins Tor verlängert. Der Torschütze verletzte sich jedoch bei dieser Aktion und musste zur Halbzeit ausgewechselt werden.
Nach der Pause erhöhte der eingewechselte Jacob den Altersschnitt der Gäste weiter. Dennoch gelang es den Unterlindern, die Heimelf fernzuhalten. Mit viel Einsatzwillen wurde um jeden verlorenen Ball gekämpft, so dass kaum gefährliche Situationen zu überstehen waren. Schließlich sorgte ein umstrittener, aber letztlich wohl korrekter Handelfmeter für den Ausgleich (Scheler). Dennoch ließen die Gäste nicht die Köpfe hängen. Halboth bewies seinen Torriecher, reagierte am schnellsten und stocherte den Ball zum 2:1-Gästesieg über die Linie. vw
Neuhaus-Schierschnitz: Fischer, Beetz, May (53. Rückert), Haude, Malter (80. Bibeler), Büchner, Scheler, Häfner, Wölfler, Täubert, Feigl (67. Kojtschke)
Unterlind: Kellner, Wagner, Herrmann, Mündel, Kraatz, Konradi, Ph. Zitzmann, Krautwurst (46. Jacob), Maaser, Kaiser, Halboth (90. F. Zitzmann)
St. Funke (Effelder) – 30 – 0:1 M. Krautwurst (23.), 1:1 M. Scheler (78./Handelfmeter), 1:2 M. Halboth (89.) – Rot: A. Rückert (Neuhaus-Schierschnitz II) Schiedsrichterbeleidigung (90.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 6.6.2012 |