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In einem kurzweiligen Spiel trennten sich die Tabellennachbarn leistungsgerecht unentschieden, wobei die Spieler trotz widriger Umstände stets fair blieben.

Die Anfangsoffensive der Germania war nach gut zehn Minuten beinahe verpufft, während sich die Gäste anfangs mit Distanzschüssen versuchten. Keeper Reimpell kratzte Ditscheid das Leder vom Fuß bevor dieser einschießen konnte. Die Gäste forderten nach einem Rempler im 16er verhalten Strafstoß, beschwerten sich aber nicht über die Entscheidung des Unparteiischen Läsker, weiterspielen zu lassen. Meusel leistete sich einen Patzer, Veilsdorfs Angreifer traf aber das Tor nicht. Ditscheid verpasste einen Kopfball seines Kapitäns Fischer knapp, Büchner versuchte sich per Freistoß mit einem Aufsetzer. Angesichts des Dauerregens keine schlechte Idee, jedoch zu ungenau. Nachdem Goldschmidt rechts am Tor vorbei schoss, probierte Ditscheid sich aus gut 25 Metern, Reimpell hielt die Kugel jedoch.

Kurz nach der Pause setzte sich Fischer über halbrechts durch und schoss ins lange Ecke. Mit Hilfe des Pfostens erzielte er die umjubelte Führung der Westler (52.). Büchner tauchte plötzlich allein vor Reimpell auf, war aber wohl zu überrascht. Auf der anderen Seite rettete Bohnenstengel die Germania nach einem Veilsdorfer Pfostentreffer. Wie aus heiterem Himmel bauten die Hausherren erneut durch Fischer die Führung aus. Im 16er setzte dieser sich gegen mehrere Gegner durch und schoss ein (67.). Der Dauerregen machte beiden Mannschaften zu schaffen, denn es bildeten sich große Wasserlachen auf dem Feld, welche den Spielfluss meist unterbrachen. Bei der Germania war nun irgendwie der Wurm drin, denn die eigentlich komfortable Führung konnte nicht über die Zeit gebracht werden. Die Abwehrreihe bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördert, Erdenbrecher nutzte dies und verkürzte für die Elektrokeramiker (75.). Nur drei Minuten später überwand Langguth Bohnenstengel mit einem direkten Freistoß von knapp hinter der Strafraumgrenze (78.).

Der Bericht aus Veilsdorf

Veilsdorf gleicht nach 0:2-Rückstand aus

Veilsdorf – Mit dem 2:2 beim TSV Germania Sonneberg-West spielt der SV EK Veilsdorf am 28. Spieltag der Fußball-Landesklasse, Staffel Süd, bereits zum 13. Mal unentschieden.

Damit stehen die Keramiker, die in der Tabelle Platz neun belegen, in dieser Wertung auf Platz eins, weil sie sogar häufiger remis gespielt haben als der FSV 06 Eintracht Hildburghausen, der zwölf Ma die Punkte mit seinen Gegnern teilte.

Nach einem 0:2-Rückstand nicht verloren zu haben, war einer der positiven Fakten, welche die Verantwortlichen des SV EK Veilsdorf nach einem über die gesamte Dauer von strömendem Regen begleiteten Spiel vermerken konnten. Ein weiterer war, dass die Mannschaft spielerische Vorteile hatte, während sich die Gastgeber wie gewohnt mit langen Bällen auf ihre Stürmer versuchten. Im Veilsdorfer Gefüge wirkte der der junge Florian Papp auf der linken Abwehrseiter erstmals von Beginn an mit und lieferte eine sehr gute Partie. Auf der negativen Seite mussten die Veilsdorfer die unzureichende Chancenverwertung ihrer Stürmer, die nicht ihren besten Tag erwischten hatten, ebenso konstatieren, wie zwei Schnitzer ihrer Abwehr, die Andreas Fischer (52./67.) prompt bestrafte. Jeweils aus halbrechter Position nutzte der Sonneberger gekonnt zuerst ein Abstimmungsproblem und später einen Stellungsfehler konsequent aus. Bis dahin hätte Veilsdorf zwar längst in Führung liegen müssen, aber die Angreifer hatten offenbar nicht ausreichend Zielwasser getrunken und sahen sich zudem dem guten, landesligaerfahrenen Torwart Mario Bohnenstengel gegenüber, der sein Fach nach wie vor versteht.

Nach Sonneberger Vorteilen in der Anfangsviertelstunde bestimmte Veilsdorf anschließend spielerisch das Geschehen, zunächst allerdings ohne den gewünschten zählbaren Erfolg. Die Veilsdorfer Dominanz hielt auch nach dem Seitenwechsel an, wurde aber zweimal jäh unterbrochen, als Sonnebergs Fischer seinen Gegenspielern jeweils demonstrierte, wie Tore erzielt werden. Martin Erdenbrecher hätte zwischenzeitlich fast für den Veilsdorfer Ausgleich gesorgt, aber sein Freistoß klatschte an den Pfosten (65.). Zehn Minuten später war Erdenbrecher dann aber erfolgreich, als er nach Tom Ottos Flanke im dritten Versuch den Anschlusstreffer erzielte. Doch die Gäste wollten mehr und blieben am Drücker. Den verdienten Ausgleich markierte Christoph Langguth (78.), der für solche Treffer bereits bekannt ist, mit seinem Scharfschuss in den linken oberen Torwinkel. Damit nicht genug: Die Mannschaft von Trainer Udo Westhäuser drängte in der Schlussphase sogar auf den Sieg. Allerdings wurden ihre Bemühungen zunehmend von den vielen Pfützen auf dem Platz erschwert, die den Lauf des Balles häufig stoppten. Unterdessen hatten die Gastgeber in einer Standardsituation die Möglichkeit zum Siegtor, doch Markus Büchners (84.) Freistoß verfehlte das Ziel. ali/rd

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 4.6.2012