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Die Germania mußte den gelbgesperrten Haas sowie den urlaubenden Heßland ersetzen. Dies gelang durch Baumann und Rauh durchaus überzeugend. Hätte vor dem Spiel jemand den Westlern einen Punkt versprochen, hätten sie sicher dankend angenommen. Nach dem Spiel jedoch trauerten die Gäste einigen hochkarätigen Chancen nach.

Die erste davon hatte Büchner gleich zu Beginn, scheiterte jedoch an Torwart Rothamel. Ditscheid überlupfte kurz später eben jene Rothamel, verfehlte jedoch das Tor ganz knapp (12.). Nachdem Büchner aus Nahdistanz am Pfosten scheiterte, verzog Thorwart auf der Gegenseite deutlich. Dieser hatte auch die zweite letzte Gelegenheit für die Hausherren in Durchgang eins, zielte aber erneut daneben. Im letzten Drittel der ersten Hälfte passierte nicht mehr viel, die beiden Mannschaften neutralisierten sich auf dem kleinen Platz im Mittelfeld.

Nach der Pause mußte Bohnenstengel zwei Mal für seine Vorderleute in die Bresche springen, bis Rexheuser den startende Büchner in Szene setzte. Der machte sich auf den Weg Richtung Tor, umkurvte diesmal den Keeper und erzielte die Führung für die Sonneberger (58.). Ditscheid hätte nach 70 Minuten alles klar machen müssen, ließ sich aber erneut die Gelegenheit entgehen. Besser machten es die Gastgeber, Plötner köpfte eine Freistoßflanke ins Netz (70.). Nachdem Schiri Schowtka den Hausherren einen Strafstoß verwehrte, köpfte Plötner über das Bettelhecker Gehäuse. Die letzte Möglichkeit vergab Büchner, der wieder an Rothamel vorbei war und übers Tor schoß. Nach Abpfiff sah Plötner noch wegen Beleidigung des Schiedsrichtgespanns die Rote Karte.

Reich trifft zum Ausgleich

Struth-Helmershof – Mit einem fast noch für den Gastgeber glücklich zu nennenden Unentschieden endete das vorletzte Heimspiel für den SV 08 Thuringia Struth-Helmershof in der Saison 2011/12 der Fußball-Landesklasse Süd.

Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark trafen gestern zwei Spielauffassungen aufeinander, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Die Gäste verzichteten auf jegliches umständliches

Kombinieren, sondern setzten – oft von Torwart und Spielertrainer Mario Bohnenstengel selbst eingeleitet – mit langen Bällen die lauffreudigen und stets gefährlichen Spitzen in Szene, allen voran Markus Büchner. Die Abwehr der Struther, die ohne Denny Chasseur, Rene Kratsch und Thomas Keßler auskommen musste, wurde mit diesem unkomplizierten Spiel in der Regel nicht fertig, während ihr Spielaufbau selbst viel zu umständlich vor sich ging. Weil dabei auch jegliche Überraschungsmomente fehlten, hatte sich die vielbeinige Gästeabwehr längst formiert, bevor es gefährlich für sie werden konnte. So verwunderte es nicht, dass es die Gäste mit ihren langen Bällen waren, die die eindeutigeren Torchancen in Hälfte eins besaßen. Hätte nicht wie immer zuverlässig Tortwart Jens Rothamel in einigen Situationen gegen Büchner und Frank Ditscheid Kopf und Kragen riskiert, wäre schon in der Anfangsphase ein Vorsprung der Westler zu verzeichnen gewesen. Die Gelegenheiten für die Gastgeber vor allem durch ihren Besten an diesem Tag David Thorwarth und auch Roy Kirchner nahmen sich da eher bescheiden und weniger zwingend aus. So ging es mit einem im Prinzip für die Einheimischen glücklich zu nennenden 0:0 in die Kabinen.

In der zweiten Hälfte erarbeiteten sich diese mit viel Fleiß bessere Gelegenheiten. An diesem Tag waren sie aber auch mit dem Glück nicht im Bunde. So ging der 25-m-Schuss von David Thorwarth denkbar knapp übers Gehäuse – Bohnenstängel hatte keine Reaktion gezeigt (54.), und Carsten Häfner stand angeblich im Abseits (56.). In diese Bemühungen der  einheimischen setzte der nimmermüde  Büchner mit einem typischen Konter das 0:1 (59.). In der Folge bemühten sich die Hausherren mit allen Kräften, wenn oft auch ungeschickt und umständlich, um den Ausgleich. Der wurde fällig, als Thorwarth einen Freistoß per Kopf vor das Tor verlängerte, wo Florian Reich den Ball endgültig zum 1:1 über die Linie beförderte (71.). Zwei Minuten später traf Martin Hoffmann nur die Latte. Als Tobais Eckhardt unsauber vom Ball getrennt wurde, hätte ein anderer als der schwache Jenaer Schiedsrichter durchaus Elfmeter gepfiffen (77.). Nachdem der Kopfball vom eifrig rackernden Ralf Plötner knapp über das Tor gesegelt war (83.), vergab der nach einem weiteren Konter wieder einmal allein auf das Struther Tor zustürmende Büchner die große Gelegenheit zum Siegtreffer (89.). Nach Spielende sah Plötner wegen Schiedsrichterbeleidigung noch die Rote Karte. hrk