Nach Klassespiel schlägt sich die Lok-Elf selbst
Dirk Gierga
Etwas kurios und auch enttäuschend für den Suhler Verein, die schlecht vorgetragene Mannschaftsaufstellung durch den Stadionsprecher, obwohl im eigenen Programmheft alles korrekt gedruckt war. Auch sportlich sehr unfair, wurden mitten in die Saalfelder Warmmachphase Hütchen und Bälle vom Suhler Kapitän gelegt und Trainer Cernatescu musste die Erwärmung kuzzeitig abbrechen und auf die andere Spielhälfte verlagern. Nicht wirklich gastfreundlich für ein Spitzenteam! Aber dies nur nebenbei...zum Spiel:
Die Überraschung in Suhl blieb aus und die SV fährt, wie erwartet am Ende auch völlig ungefährdet ihren 9. Sieg in der laufenden Rückrunde ein.
Doch hätte auch nach den ersten 45 Minuten alles anders kommen können, denn die Gäste aus Saalfeld bestimmten von der ersten Minute an die Partie im Auestadion, scheiterten aber wieder einmal an ihrer mangelnden Chancenverwertung. Blitzschnell tauchten die Stürmer Rudolph, Sablowski und Neumann in den Strafraum der Suhler ein und scheiterten entweder am guten 06er Schlussmann Richter oder eben an sich selbst. Die Gastgeber fanden die ersten 30 Spielminuten kein Mittel gegen die offensiven Saalfelder und somit auch nicht ins eigene Spiel. Dennoch sollte die einzige Suhler Torchance in Abschnitt eins ausreichen, um in der 35. Minute in Führung zu gehen; Irgendwie landete das Leder auf Grenze des Fünfmeterraumes, Lieske reagiert schlecht und schaut zu, wie Wohlfarth den Ball in die Maschen schießt. Der FC versuchte zwar, weiter zu spielen aber mit dem zu diesem Zeitpunkt völlig unverdienten 1:0 ging es in die Kabinen.
Mit Beginn der 2. Halbzeit auch der erste Wechsel; auf Grund von Übelkeit machte Lieske Platz für Avdiu, auf den eine Menge Arbeit zukommen sollte. Anders jedoch wie letzte Woche gegen Ilmenau, konnten die Kreisstädter aus Saalfeld auch in der 2. Halbzeit gegen eine immer besser ins Spiel kommende Suhler Mannschaft mithalten. Dennoch ließen beim FC die Kräfte einzelner Spielern nach und man landete nur noch spartanische Entlastungsangriffe. Die Heimelf war nun tonangebend, machte sich aber auch durch schlechte Chancenverwertung das Leben schwer oder Saalfeld Schlussmann Avdiu war bravourös zur Stelle. Der zweite Treffer für Suhl sollte erst in der 88. Minute fallen, dem leider wieder eigene Fehler voraus gingen. So rennt sich Heilmann in drei Gegenspieler fest, der dadurch verlorene Ball landet am langen Pfosten, Schulz klärt nicht resolut genug und wieder ist der blitzschnell schaltende Wohlfarth zur Stelle und netzt aus einem Meter ein.
Unterm Strich geht eine Halbzeit an die Saalfelder, die andere an die Gastgeber, mit Großchancen auf beiden Seiten. Nur macht es die Lok-Elf dem Gegner durch individuelle Fehler zu einfach, um zum Erfolg zu kommen. Nun geht es erst einmal ins spielfreie Pfingstwochenende, bevor man dann zu Hause Kaltennortheim als Gast in Saalfeld hat.
Suhl: Richter, Wank (80. Löser), Müller, Rienecker, Wohlfahrt, Mosert, Greiner (80. Braun), Stößel (80. Heisch), Kühnstein, Arnold, Mantlik
Saalfeld: Lieske (46. Avdija), Sablowski, Schulz, Glombik, Dörfler, Weiße, Gessner, Graber, Rudolph (70. Smirat), Neumann (84. Neumeister), Heilmann
Hahn (Buttlar) – 105 – 1:0/2:0 Wohlfahrt (35./88.)
Quelle: http://www.fc-lok-saalfeld.de vom 20.5.2012
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