Deutlicher Heimerfolg
von Albrecht Wirsing
Veilsdorf. Bei herrlichstem Fußballwetter war es für die Keramiker am Samstag im Weihbachgrund wahrlich kein Spaziergang, um in der lange Zeit umkämpften Partie am Ende noch einen sehenswerten Heimsieg zu landen. In einer Doublette zum Hinspiel gelangen dabei den Otto, Trier und Co erneut 5 Treffer, wobei sie aber mit einer immer stabiler stehenden Defensive den Struthern diesmal nicht viel Freiräume gestatteten.
Zunächst gaben aber die Gäste mit einem zentral stehenden Chasseur den Ton auf dem für die Jahreszeit gut bespielbaren Rasenplatz an. Auffallend aber schon in dieser Anfangsphase, dass die erfolgsverwöhnten Plötner, Keßler und Thorwarth vor der Veilsdorfer Abwehr wenig Freiräume für ihr bekanntes Konterspiel fanden und so die Gastgeber sehr schnell zu ihrem Spiel fanden. Zunächst landete ein Distanzschuß von Langguth noch im Toraus, doch wenig später spielte Erdenbrecher mit einem gescheiten Pass Tom Otto frei, der von links in den Strafraum einlief und das Leder hoch in Maschen donnerte. Besonders Otto war an diesem Tage kaum von den Manndeckern der Gäste zu stellen und konnte nur durch beinharte Fouls von den Kirchner und Co. gebremst werden. Als er diesmal von der rechten Außenbahn in den Strafraum eindrang und von Beinen geholt wurde, hatte Spielführer Robin Keller keine Mühe den fälligen Strafstoß unhaltbar zu verwandeln. Die Freude über diesen 2-Tore-Vorsprung währte aber bei den Gastgebern nicht lange, denn schon 2 Minuten später nutzen die Gäste eine Überzahlsituation gegen die samt Torwart zu weit aufgerückten Veilsdorfer und Thomas Keßler erzielte mit straffen Flachschuss aus 25 Metern den Anschlusstreffer. Nun erzwangen sich die Gäste wieder leichte Vorteile, wobei die Abwehrformation um Goldschmidt mit gutem Zweikampfverhalten vor Keeper Reimpell die Räume immer wieder geschickt verstellte. Nur mit dem dribbelstarken Stefan Trier und dem immer wieder frei stehenden Tom Otto hatten die Struther in dieser Phase ihre Probleme, die sie oft sehr unfair lösten. Viele gelbe Karten des nicht immer sicher entscheidenden Runknagel aus Barchfeld waren die Folge, wobei er aber den Gästelibero Lars Kirchner kurz vor dem Wechsel großzügig verschonte.
In der Pause wechselte Torsten Keller natürlich seinen Libero aus und seine Männer spielten weiter mit der Brechstange auf den Ausgleich. Dieser lag dann auch in der Luft, als Keßler von rechts den freistehenden Thorwarth bediente und dieser aber aus 11 Metern frei vor Reimpell den Ball am linken Pfosten vorbeischob. Auch Chasseur verfehlte mit seinem Knaller nach einer Stunde Spielzeit das Veilsdorfer Tor, doch in dieser Zeit fanden die Gastgeber mit „der besseren Zweikampfführung", so meinte der ausgewechselte L. Kirchner am Rande, wieder besser ins Spiel. Wieder war es Otto der einen weiten Ball an der linken Eckfahne erlief und auf den mit gelaufenen Erdenbrecher passte, der aus halblinker Position mit seinem Schlenzer in die lange Ecke Rothammel keine Abwehrchance ließ. Nun dominierten die Gastgeber die Partie und erspielten sich weitere Gelegenheiten gegen die leicht nachlassenden Chasseur, Keßler und Plötner, der über die gesamte Spielzeit bei seinen Gegenspielern abgemeldet war. Akrobatisch wie sich dann auch Stefan Trier in die Torschützenliste eintrug, als er in einer Spielertraube am schnellsten schaltete und vehement aus der Drehung einlochte. Nach diesem beruhigenden 3-Tore-Vorsprung knallte ebenfalls sehenswert Thorwarth ein Freistoß aus 18 Metern an den Querbalken, was den Chronisten am Rande zu "!Diesmal scheint der Vorsprung zu reichen!" zwang. Gegen Spielende lenkte dann Jens Rothammel noch einen Schuss von Dörfel an den Außenpfosten, doch den darauffolgenden Eckball köpfte Stefan Trier schulmäßig zum am Ende auch in dieser Höhe verdienten Sieg in das Gästetor. Somit hatten die Westhäuser-Schützlinge einen wichtigen Schritt in Richtung gesichertes Mittelfeld gemacht und ein schönes Geschenk für den an diesem Tag, auf Grund seiner Hochzeit, nicht auf der Bank sitzenden Co-Trainer Marcus Kellner bereitet.
Veilsdorf: Reimpell; Otto, Kreußel (46. Thiel), Keller, Wirsing, Erdenbrecher, Goldschmidt, Langguth (62. Dörfel), Börner, Hofmann (82. Frischmuth), Trier
Struth-Helmershof: Rothamel; Häfner (73. Reich), L. Kirchner (46. Happich), Reichhardt, Hofmann, Plötner (82. Danz, R. Kirchner, Thorwarth, Eckhardt, Keßler, Chasseur
Runknagel (Barchfeld) – 190 – 1:0 Otto (9.), 2:0 Keller (17./Foulstrafstoß), 2:1 Keßler (20.), 3:1 Erdenbrecher (69.), 4:1; 5:1 Trier (78., 90.)
Quelle: http://svekveilsdorf.zliga.de vom 19.3.2012