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Wenigstens Moral bewiesen

 
von Albrecht Wirsing

 
Veilsdorf. In einem Zitterspiel, bekamen die Keramiker mit allgemeiner Verunsicherung gegen die Westler zu Spielende zwar gerade noch die Kurve, treten aber damit im hinteren Bereich der Tabelle weiter auf der Stelle.

So bekamen die Zuschauer im Spiel zweier Tabellennachbarn nur mäßigen Fußball geboten, wobei aber auf Sonneberger Seite „Alleinunterhalter“ Markus Büchner herausragte und auch über die gesamte Spielzeit von den Veilsdorfer Manndeckern nicht zustellen war. Bereits nach 90 Sekunden schnappte sich Büchner einen fatalen Querpass in der Veilsdorfer Abwehr umkurvte noch Keeper Reimpell und brachte die Gäste in Führung. Dieser Treffer passte natürlich der von Spielertrainer Mario Bohnenstengel Elf gut ins Konzept und verunsicherte frühzeitig die Aktionen der Gastgeber. Besonders in der Spieleröffnung zeigten die Otto, Wirsing und Goldschmidt mächtige Probleme. Mit ungenauen und überhasteten Zuspielen und oft nur weiten Befreiungsschlägen in die Füße des Gegners konnte man sein Spiel so besonders vor der Pause nicht beruhigen und brachte die Büchner und Co so leicht ins Spiel. So musste sich Marco Reimpell im Tor der Keramiker einige Male mächtig strecken und weitere Raketen von Gögel, Kirchner und Büchner mit Superparaden zu entschärfen und einen höheren Rückstand zu verhindern. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts kamen die Einheimischen etwas besser ins Spiel, doch Routinier Bohnenstengel blockte zunächst Diller geschickt ab und hatte bei einem Aufsetzerball von Langguth auch das Glück des Tüchtigen als das Leder ins Aus trudelte.

Parallele zum Spielbeginn dann auch nach der Pause, als sich Unruheherd Büchner wieder nach 90 Sekunden im linken Mittelfeld den Ball erlief und mit unwiderstehlichem zwei Veilsdorfer Abwehrspieler geschickt zu Foul im Strafraum provozierte. Den fälligen Strafstoß jagte Gögel dann hoch in die Maschen und kurz darauf hätte sogar Büchner mit einen Freistoß aus 25 Metern erhöhen können, doch Marco Reimpell fischte mit tollkühner Parade den Ball aus der linken unteren Ecke. Lobenswert in dieser Phase, dass sich die Veilsdorfer nicht aufgaben, wenngleich sie oft nur mit der Brechstange das Spiel an sich rissen. So kam dann Hoffnung unter die Veilsdorfer Fans, denn Otto konnte einen Freistoß von Thiel per Kopf zum Anschlusstreffer einnicken. Jetzt bekamen die Männer um Spielführer Fischer mächtige Probleme und konnten zunächst nur mit beinharten und vielbeinigen Abwehraktionen den Ausgleich verhindern. Nach über einer Stunde konnten sie aber ein Diller-Solo nur mit Foul am Fünfmeterraum beenden und Spielführer Goldschmidt sorgte sicher für den Ausgleich vom Punkt. Jetzt rechnete fast jeder im Weihbachgrund mit einem Sieg der Gastgeber, doch Solokünstler Büchner machte erneut den selbsternannten Experten in Veilsdorf einen Strich durch die Rechnung. Natürlich profitierte er wieder von einem Fehler der Veilsdorfer Abwehr, überlief dabei „locker“ zwei Manndecker der Keramiker und ließ aus 14 Metern Reimpell per Flachschuss keine Abwehrchance. So mussten die Gastgeber wieder einem Rückstand hinterher rennen, wobei aber die „sehr spät“ eingewechselten Trier und Erdenbrecher jetzt dem Spiel der Keramiker mehr Gefährlichkeit verliehen. Mit geschicktem Solo an der rechten Auslinie setzte sich dann auch Diller entscheidend durch und Erdenbrecher hatte keine Mühe dessen genauen Pass im Tor unter zu bringen. Am Ende hatte Diller selbst noch die Gelegenheit zum Siegtreffer per Kopf, doch nach dem Schlusspfiff des jungen Runknagel aus Barchfeld sprach man in beiden Lagern von einer gerechten Punkteteilung.

Quelle: http://svekveilsdorf.zliga.de vom 20.11.11