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Das war knapp
Struth-Helmershof - Dank zweier Geniestreiche von Ralf Plötner besiegte der an diesem Tag schwache Spitzenreiter SV 08 Thuringia Struth-Helmershof den starken Tabellenletzten SV Falke Sachsenbrunn im Punktspiel der Landesklasse Süd.
Sie wollten alles besser machen als im Spiel gegen Ulstertal Geisa - und es gelang ihnen noch weniger. Fast über die gesamte Spielzeit vermochten die Gastgeber aus ihrer optischen Überlegenheit kein Kapital zu schlagen. Die Gäste, die in keiner Phase der Begegnung wie der Tabellenletzte aussahen, überraschte sie mit einer klug gestaffelten und konsequent agierenden Abwehr und gelegentlich schnellem Umkehrspiel. Die Falken ließen den Struthern, von denen nur wenige Normalform erreichten, keinen Meter Spielraum, zum Ballführenden gesellte sich meist ein zweiter, wenn nicht dritter Gegenspieler. Mit dieser "offensiven Defensive" kamen die Hausherren, denen selbst nicht viel einfiel und denen sehr viel im Spielaufbau misslang, überhaupt nicht zurecht.
Das Spiel schien einen planmäßigen Verlauf zu nehmen, als Rene Kratsch den Ball knapp übers Tor donnerte (2.) und Ralf Plötner eine hohe Flanke geschickt gegen die Laufrichtung des sehr guten Torwarts Raiko Mittenzwei zum 1:0 einköpfte (7.). Die Thuringia setzte aber nur halbherzig nach, während Sachsenbrunn zehn Minuten lang das Zepter übernahm, aber durchaus vorhandene Gelegenheiten durch Maik Steffan (9.), Philipp Lehr (11.), Daniel Köhler (12.) und Martin Lehmann (14.) vergab. Danach rissen die Struther das Spiel wieder an sich und regierten, ohne dabei zu überzeugen. Thomas Keßler düpierte zwei Gegner, schoss den Ball aber knapp vorbei (18.). Ebenso knapp landete der Kopfball von David Thorwarth nach Martin Flaches Ecke im Aus (19.). Nach einer langen verhaltenen Phase gab es von der Thuringia erst wieder in der 34. Minute ein Lebenszeichen, als Thorwarth per Kopfball an Keeper Mittenzwei scheiterte. Plötners gekonnter Heber aus der Drehung strich am linken oberen Eck des Kastens vorbei (41.).
Nicht die Gastgeber, sondern die Gäste setzten nach Wiederanpfiff Akzente. Einer der vielen Fehlpässe im Mittelfeld ließ Christian Schwabbacher gefährlich vor Jens Rothamels Tor auftauchen, doch Letzterer meisterte die Situation gewohnt gekonnt (46.). Die nahezu einzige Struther Chance in den zweiten 45 Minuten vergab Kratsch nach Doppelpass mit Keßler (53.). Danach gelang den Hausherren rein gar nichts mehr. Sie ließen sich bei halbherziger Gegenwehr von den Sachsenbrunnern in ihre Hälfte drücken, denen nun einige hochkarätige Möglichkeiten zum Ausgleich gelangen. Der Freistoß von Martin Hottenrott strich um Zentimeter am Pfosten vorbei (65.), vier Minuten später ebbte der Torjubel der Gäste jäh ab, denn Florian Reich kratzte den Ball nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum noch von der Linie (69.), und weitere vier Minuten später strich ein Freistoß von Martin Lehmann von der Latte ins Aus (73.).
Nachdem schon der angeschlagene Denny Chasseur und Maik Happich nach ihrer Einwechslung dem Spiel ihrer Elf wenigstens einige neue Impulse gegeben hatten, streifte sich in seiner Verzweiflung auch noch Trainer Torsten Keller das Trikot über. Immerhin konnten sie den zweiten Treffer bejubeln. Plötner bewahrte beim letzten Struther Angriff den Ball an der Torlinie vor dem Aus und jagte ihn aus diesem spitzen Winkel, Torwart Mittenzwei überraschend, aus acht Metern technisch stark zum 2:0 ins Netz (90.).
Bester Akteur dieser Begegnung war indes Schiedsrichterin Susann Gaspar aus Körner, die unauffällig, mit Fingerspitzengefühl, und in ihren Entscheidungen bar jeden Fehlers leitete. hrk
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Schmalkalden vom 1.11.11
Der Bericht aus Sachsenbrunn:
Sachsenbrunn verliert trotz seiner besten Saisonleistung
Struth-Helmershof – Wenn es eines Beweises bedurft hatte, dass der SV Falke Sachsenbrunn die Mission „Fußball-Landesklasse“ noch nicht als erfolglos abgeschrieben hat, so lieferte der Tabellenletzte der Staffel Süd diesen mit seinem couragierten Auftritt beim Spitzenreiter SV Thuringia Struth-Helmershof am Sonntag. Allerdings musste die Mannschaft von Trainer Daniel Zetzmann nach dem 0:2 dennoch ohne Punkte nach Hause fahren. Die Enttäuschung nach dem Spiel war den Spielern ins Gesicht geschrieben, da halfen auch die lobendenWorte des Trainers und des Gegners nicht. Dabei begann die Partie standesgemäß, denn der Primus machte das Spiel und setzte die Falken mächtig unter Druck. Folgerichtig ging der Gastgeber in Führung. Als von Rechtsaußenposition eine Flanke nach innen geschlagen wurde, konnte Th. Müller im Zentrum zwar den Ball noch ablenken, aber genau auf den Kopf Plötners, der sicher verwandelte. Sachsenbrunn war nicht geschockt und versuchte seinerseits, den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Dies gelang zunächst nur bedingt mit Distanzschüssen von B. Göhring, M. Lehmann und Th. Lehr. Der fleißige Köhler durchkreuzte immer wieder die Angriffsbemühungen der Hausherren und Mittenzwei entschärfte mit klasse Parade einen Kopfball aus Nahdistanz (35.) und hielt seine Farben im Spiel.
Die Pausenpredigt von Zetzmann muss war offenbar eine besondere, denn nach dem Seitenwechsel zeigte Sachsenbrunn seine beste Saisonleistung und brachte Struth-Helmershof in Verlegenheit. Ein Distanzschuss von Schwabbacher und ein Freistoß von Hottenroth verfehlten ihr Ziel nur knapp. Lehr hätte die Leistung der gesamten Mannschaft krönen können, als er eine Eingabe von Schwabbacher aufnahm und alleine auf das Tor zulief (70.). Der aus seinem Tor kommende Torwart Rothamel wurde auch noch überwunden und der Ball trudelte aufs leere Tor zu, doch ein einheimischer Verteidiger lenkte das Streitobjekt kurz vor der Torlinie ins Seitenaus. Wenige Minuten später köpfte Göhring an den Pfosten und danach konnte sich der Primus bei Torwart Rothamel bedanken, dass die knappe Führung Bestand hatte. Statt dem verdienten
Ausgleich fiel dann das 2:0 (90.), als Plötner einen Konter abschloss und die Hausherren aufatmen ließ.
Struth-Helmershof: Rothamel, Pfannstiel, Häfner (56. Chasseur), L. Kirchner, Flache (73. Happich), Reich (86. Keller), Plötner, Thorwarth, Eckhardt, Keßler, Kratsch
Sachsenbrunn: Mittenzwei, Glauner, P. Müller, Köhler, Schwabbacher, T.Müller, Steffan (70. Langbein), Lehmann, Göhring, Lehr, Hottenroth
S. Gaspar (Körner) – 150 – 1:0/2:0 Plötner (7./90.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 1.11.11
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