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Die Bettelhecker reisten fast mit voller Kapelle an, denn außer Frank Fischer und Nico Böhm waren alle Spieler und Torhüter fit. So erwischten die Gäste einen Start nach Maß, Ditscheid köpfte freistehend aus Nahdistanz unbedrängt zur frühen Führung ein (2.). Dies wollten die Hausherren nicht auf sich sitzen lassen, Deike zwang Bohnenstengel von halblinks zu einer Glanztat. Ditscheid versuchte sich per Freistoß aus gut 18 Metern, Avdija bekam aber noch die Hände hoch und klärte zur Ecke (15.). Das Spiel wogte ausgeglichen hin und her, für Fußballästheten war aber nichts dabei. Nachdem Deike von Kirchner in höchster Not noch gestoppt wurde (25.), schlug Büchner gleich doppelt zu (26. & 27.), wodurch die Westler auf 3:0 davon zogen. Unerklärlicher Weise schaltete die Germania dann ein, zwei Gänge zurück und überließ den Saalfeldern Spiel und Chancen. So konnte Weiße nahezu unbedrängt flach ins untere Eck einschießen. Bohnenstengel kam nicht mehr an den präzise und scharf geschossenen Ball (34.). Zum Ende der ersten Hälfte rettete Bohnenstengel nach einer Ecke gegen Müller, der zum Kopfball gekommen war.
Nach dem Wechsel verflachte das Spiel noch mehr, obwohl es sich schon auf recht niedrigem Niveau befand. Die gefährlichsten Aktionen hatten weiter die Hausherren. Heilmann zwang den gut aufgelegten Bohnenstengel per Flugkopfball zu einer Glanzparade (50.) und der eingewechselte Rudolph nutzte seine Chance aus kürzester Distanz nicht. Ob der Reflexe schüttelten die Gastgeber nur noch mit dem Kopf. Aber nicht nur an Bohnenstengel, sondern auch an der Leistung der Schiedsrichterin verzweifelten die heimischen Zuschauer schier. Nicht das Frau Schinkel aus Gera spielentscheidend Einfluss nahm, aber etlichen zweifelhaften Entscheidungen machte sie nicht den besten Eindruck. In der Schlussphase bot sich der Germania immer mehr Platz für Konter. Schwesinger flankte auf den mitgelaufenen Dorst, dessen Seitfallzieher das Tor zwar deutlich verfehlte, aber immerhin mit Szenenapplaus gewürdigt wurde. Außerdem hätte Büchner in der Nachspielzeit noch erhöhen können, scheiterte aber am Keeper.
Der Bericht aus Saalfeld:
Lok vergeigt Anschluss zum Mittelfeld
Dirk Gierga
Kein Spiel für Liebhaber des runden Leders sahen die knapp 120 Zuschauer letzten Samstag auf dem Loksportplatz. Die ersten Minuten zwar versprachen einiges von der Partie aber mit zunehmender Spieldauer verflachte das Spiel zum Leitwesen der Zuschauer. Die Gründe dafür sind schnell genannt; nach einem 1:3 zur Halbzeit mussten die Westler nicht mehr und die Gastgeber wollten aber konnten nicht mehr. Zum Spiel:
Schockstarre bei den Hausherren bereits nach zwei Minuten, als Ditscheid nach einem langen Freistoß völlig unbedrängt zum 0:1 einköpfen kann. Der FC brauchte einige Minuten, um sich von dem frühen Rückstand zu erholen und es begann eine ausgeglichene aber wie schon betont keine sehenswerte Partie. Die erste Chance zum Ausgleich vereitelte Bohnenstengel erstklassig nach Deikes Abschluss. Im Gegenzug glänzte Avdiu im Tor der Gastgeber nach tollem 18-Meterfreistoß von Ditscheid (15.). Nachdem Deike in der 25. Minute gerade noch von Kirchner vorm Einschuss gestoppt wurde, setzte Büchner mit seinem Doppelschlag (26. / 27.) bereits frühzeitig den KO für die Saalfelder. Drei Abwehrfehler heißt bei Cleverness für den Gegner in der Landesklasse drei Gegentore. So gesehen auch schon vor 14 Tagen im Spiel gegen Hildburghausen. Daran müssen die Saalfelder unbedingt arbeiten, um nicht vollends in den Tabellenkeller zu rutschen. Zwar konnte Kapitän Weiße in der 34. Minute mit einem schönen Flachschuss noch den Anschluss- bzw. Ehrentreffer erzielen aber der Drops war gelutscht.
Auch wenn die Gastgeber in der zweiten Spielhälfte das Heft zu nehmend in die eigene Hand nahmen, scheiterte man immer wieder an Sonnebergs Schlussmann Bohnenstengel oder dem eigenen Unvermögen. So parierte Bohnenstengel in Profimanier präzise Kopfbälle von Heilmann und Müller, Neumann und der eingewechselte Rudolph nutzten ihre Chancen nicht konsequent. Verzweiflung nicht nur am eigenen Spiel und der Reflexe von Bohnenstengel machten sich breit, auch mehrere Fehlentscheidungen von Frau Schinkel aus Gera gaben dem schon schlechten Spiel noch die letzte Note, ohne dass dies jedoch Spiel entscheidend war. Am Ende ein verdienter Dreier der vorher punktgleichen Gäste aus Sonneberg, die Saalfelds Abwehrfehler eiskalt nutzten. Der Lok-Elf und dessen Trainerstab hingegen steht noch eine Menge Arbeit vor der noch langen Saison bevor.
Quelle: http://www.fc-lok-saalfeld.de vom 16.10.11
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