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Obwohl das Endergebnis etwas anderes aussagt, sah es nicht unbedingt von Beginn an gut aus für die Germanen. Mit Kai Rebhan stand mittlerweile der vierte Keeper der Saison im Kasten, auch im übrigen Defensivverbund musste Trainer Bohnenstengel verletzungsbedingt umstellen. So waren einige Unstimmigkeiten und Unsicherheiten in der Anfangsphase nicht zu übersehen. Sachsenbrunn war aber nicht in der Lage daraus Kapital zu schlagen. Nach einer Viertelstunde hatten sich die Gäste gefangen und versuchten dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken Gögel traf die Kugel nicht richtig, Rauh zog aus 10 Metern ab, Mittenzwei klärte zur Ecke. Hinten verlor A. Fischer den Ball, konnte in höchster Not aber noch selbst klären. Das zweite Comeback bei den Westlern feierte für viele überraschend Frank Ditscheid, und wie! Als wäre er nie weg gewesen, ließ er drei, vier Gegenspieler stehen; Mittenzwei holte ihn von den Beinen. Schiri Laube entschied sofort auf Strafstoß und verwies den Keeper der Falken des Platzes (23.). Andreas Fischer lief zum Elfer an und ließ dem eingewechselten Ahlgrimm keine Chance (26.). In Unterzahl wollten sich die Hausherren aber nicht so schnell geschlagen geben, Rebhan hielt einen Freistoß aus dem Anstoßkreis sicher, Löbels Drehschuss wurde noch abgefälscht. Kirchner griff dann über Rechts an, Büchner verpasste die flache Eingabe noch, dahinter lauerte Ditscheid und schoss zum 2:0 ein (37.). Nachdem sowohl Dorst mit Links als auch Rexheuser mit Rechts neben oder über das Gebälk gezielt hatten, irrten sich Ahlgrimm und einer seiner Verteidiger. Ditscheid war zur Stelle und köpfte das Leder aus ungefähr einem Meter über die Linie. Zwischendurch hätte Müller den Anschluss erzielen müssen, schoss im Fünfmeterraum alleinstehend aber Rebhan in die Arme. Außerdem fühlte sich Frank Fischer in einem Zweikampf benachteiligt. Ihm wurde kein Freistoß zugesprochen, also trat er seinem Gegner von hinten in die Beine. Logische Folge: Rot.

Nach der Pause ging es eigentlich nur noch in eine Richtung, nämlich auf das Sachsenbrunner Tor. Büchner spielte einen Doppelpass mit Dorst, lief durch zwei Abwehrspieler durch und erzielte das 4:0. Spätestens jetzt hatten sich die erhitzten Gemüter auf den Rängen wieder beruhigt, denn von den Falken war außer ein paar Distanzschüssen nicht mehr viel zu sehen. Ohne spielerisch zu glänzen erarbeiteten sich die Bettelhecker aber noch ein Vielzahl an guten Möglichkeiten. So vergaben Rauh und später der eingewechselte Meusel aus bester Position. Trotzdem sollten noch ein paar Treffer fallen. Dorst köpfte einen Büchner- Freistoß freistehend in die Maschen (66.), Gögel veredelte ein Büchner-Zuspiel aus Nahdistanz und Markus Büchner selbst erlief sich die Kugel um den siebten Treffer für die Westler zu erzielen (85.). In der 74. Minute sah noch der Sachsenbrunner Lehr den roten Karton, da er Rexheuser im Anstoßkreis völlig übermotiviert umsenste. Den Schlusspunkt setzten dann doch die Falken, der aufgerückte Langbein bediente den einlaufenden Jonscher und der köpfte zum Endstand ein.

Natürlich war dieser Sieg Balsam auf die doch geschundene Germania-Seele. Trotzdem tun die Westler gut daran, diesen Sieg nicht überzubewerten. Denn trotz der vielen Tore war doch viel Stückwerk im Spiel und Sachsenbrunn zumindest an diesem Tag kein wirklich ernsthafter Gegner. Mit Landesklassenfußball jedenfalls, konnte dieses Spiel nur selten verglichen werden.

Rabenschwarzer Tag

 
Vom erhofften ersten Sieg war der SV Falke Sachsenbrunn weit entfernt. Stattdessen muss der Neuling der Fußball-Landesklasse, Staffel Süd mit dem 1:7 gegen den TSV Germania Sonneberg-West seine höchste Saisonniederlage hinnehmen.

Sachsenbrunn – Die Spieler des SV Falke Sachsenbrunn hatten sich für dieses Heimspiel der Fußball-Landesklasse, Staffel Süd, einiges vorgenommen. Sie erwischten aber einen rabenschwarzen Tag und verloren gegen den TSV Germania Sonneberg- West mit 1:7. Es entwickelte sich sofort eine kampfbetonte Partie, für die Falke- Spielmacher Benjamin Göhring wie im Vorfeld vermutet krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stand. Für beide Mannschaften war es ein Schlüsselspiel im Kampf gegen den Abstieg, wobei Sachsenbrunn zunächst optische Vorteile hatte. Als in der 26. Minute in Höhe des Fünfmeterraumes der raffinierte Ditscheid den Ball zu weit vorgelegt hatte, hakte er beim herauslaufenden Torwart Mittenzwei geschickt ein und kam zu Fall. Schiedsrichter Laube zeigte auf den Elfmeterpunkt. Zudem zeigte der Referee anschließend Mittenzwei die Rote Karte, was die Sachsenbrunner für überzogen hielten. Regelgerecht war diese Entscheidung wegen der Verhinderung einer klaren Torchance allerdings. Fischer verwandelte sicher zur Sonneberger Führung. Die Sachsenbrunner waren zunächst geschockt. Sie bemühten sich dann aber, wieder Linie ins Spiel zu bekommen. Doch das Geschehen wurde immer hektischer, zumal der zweite Treffer der Gäste aus stark abseitsverdächtiger Position fiel . Kurz vor der Pause ereigneten sich zwei weitere entscheidende Situationen: Die Falken hätten den psychologisch so wichtigen Anschlusstreffer erzielen müssen, als nach Löbels flacher Eingabe Altmeister Müller den Ball direkt aufs Tor zog, aber nur in die Arme des Torwarts Rebhan. Auf der anderen Seite erzielte Ditscheid fast mit dem Pausenpfiff das 3:0 für Sonneberg. In dieser Szene monierte das Falke-Lager eine Torwartbehinderung. Kurz vorher war auch Sonneberg dezimiert worden, als Fischer wegen Nachtretens die Rote Karte sah.

Die Falken konnten sich nach dem Wechsel nicht ausreichend ordnen. Sonneberg erzielte deshalb ohne große Gegenwehr vier weitere Tore. Zu allem Übel für den Gastgeber ließ sich bei einem normalen Zweikampf im Mittelfeld ein gegnerischer Spieler theatralisch fallen, so dass Schiedsrichter Laube mit der Begründung grobes Foulspiel den Youngster Lehr mit Roter Karte vom Platz schickte. Damit bezahlten die Sachsenbrunner wieder viel Lehrgeld.

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 26.9.2011