Das war der zweite aber auch schwer erkämpfte Sieg der Ilmenauer Germaniakicker in einem kampfbetonten Spiel. Die Gäste sahen keinesfalls wie ein Tabellenletzter aus. Leidenschaftlich um jeden Ball kämpfend spielten sie mit einer verstärkten Abwehr und bereiteten bei ihren schnellen Vorstößen vor allem durch die Angriffsspitzen Andre Löbel und Philipp Lehr der Ilmenauer Abwehr einige Probleme. So, als Martin Lehmann im Strafraum auftauchte, das Tor aber haarscharf verfehlte (4.). Gegenüber zischte ein Schuss von Marc Fernando knapp am rechten Pfosten des Gästetores vorbei (6.). Im Gegenzug kreuzte der schnelle Löbel unbedrängt im Germaniastrafraum auf, traf aber das Tor nicht (7.) und Lehr scheiterte am herauslaufenden Torwart Maximilian Kott (9.), der auch bei Löbels erneutem Vorstoß klaren Kopf behielt (18.). Die Ilmenauer hatten freilich spielerische Vorteile und waren auch mehr in Ballbesitz, doch mit dem wuchtigen Spiel der konternden Gäste hatten sie einige Schwierigkeiten. Nach einer Kombination scheiterte der von Michael Jüngling angespielte Benjamin Pilz ebenso an Torwart Raiko Mittenzwei (25.), wie Marcus Finn (26.). Gegenüber stoppte der reaktionsschnelle Maximilian Kott im Herauslaufen den erneut völlig frei vor ihm aufgetauchten Lehr (30.). Danach hatten die Einheimischen ihre besten Szenen. Nach Dan Dobrockis Freistoß zischte Finns Geschoss knapp am Gästetor vorbei (32.) und nach einer Rechtsflanke köpfte Petko Fanev das Leder aus wenigen Metern zum 1:0 ins Tor (40.). Michael Jüngling, der einen starken Eindruck hinterließ, setzte sich durch, wurde aber von Torwart Mittenzwei gestoppt (43.). Danach behauptete er sich gegen seine Gegenspieler und traf am herauslaufenden Gästekeeper vorbei zum 2:0 ins leere Tor (45.).
Gleich nach der Pause fischte Keeper Kott einen Scharfschuss von Lehr vor der Latte weg (47.). Kurz darauf lief sich der schnelle Lehr frei und traf am herauslaufenden Kott vorbei zum 2:1 ins leere Tor (55.). Nach einer schönen Kombination von Markus Amarell über Daniel Döring und Michael Jüngling scheiterte Benjamin Pilz am reaktionsschnellen Gästetorwart Mittenzwei (59.). Gegenüber spurtete Löbel abermals allein nach vorn, aber erneut reagierte Kott großartig und nahm ihm im Herauslaufen den Ball fast vom Fuß (62.). Beifall gab’s, als Marc Fernandos Schuss vom Torwart abgewehrt wurde und Markus Amarell mit Nachschuss das entscheidende 3:1 erzielte (73.). Während Löbels Alleingang kurz vor dem Ziel vom heranspurtenden Adrian Schlott gestoppt wurde (74.) scheiterten Daniel Döring (85.) und Christoph Werner (87.) am Gästetorwart. Kritikwürdig waren einige Entscheidungen des Schiedsrichters, der unter anderem Michael Jüngling nach einem gewonnenen Zweikampf mit Glauner zu Unrecht die Gelbe Karte zeigte (71.).
“Germaniatrainer Wieland Kühn, der mit dem Ergebnis, aber noch nicht ganz mit den Leistungen seiner Mannschaft zufrieden war.:
Mit den schnellen Vorstößen des kampfstarken Gegners hatten wir einige Probleme. Die Szenen, die gut waren, waren auch letztlich die, als die Tore fielen. Der Ball lief, es wurde miteinander gespielt und kombiniert. Das war gut, aber auch für 90 Minuten zu wenig. Man hatte auch das Gefühl, dass man das Spiel nicht durchgängig kontrollierte. Nach hinten zu waren wir zu anfällig. Der Gegner kam zu schnell durch unser Mittelfeld.”
Quelle: http://www.germania-ilmenau.de vom 29.9.2011
Der Bericht aus Sachsenbrunn:
Kein Geschenk zum Geburtstag des Trainers
Ilmenau – Das Vorhaben, dem Trainer Daniel Zetzmann ein Geburtstagsgeschenk zu bereiten, ist nicht in die Tat umgesetzt worden. denn der SV Falke Sachsenbrunn verlor das Punktspiel der Fußball-Landesklasse, Staffel Süd, beim Verbandsligaabsteiger SV Germania Ilmenau mit 1:3.
Dabei begannen die Gäste im Hammergrund verheißungsvoll, denn es dauerte keine fünf Minuten, bis Martin Lehmann ein Solo startete und alle Ilmenauer stehen ließ, sogar den Torwart noch tunnelte, aber sein Schuss nur am Pfosten landete. Nur wenig später wurde Andre Löbel gut freigespielt und stand alleine vor Torwart Kott. Normalerweise lässt sich der Kapitän solche Chancen nicht entgehen, doch er zeigte Nerven und schoss am Tor vorbei. Den dritten Hochkaräter hatte dann Philipp Lehr, doch sein Schuss wurde in letzter Sekunde noch abgeblockt. Die Gastgeber hatten zwar durch ihren Kombinationsfußball besonders über den eifrigen Döring mehr Ballbesitz, aber echte Torgefahr strahlten sie nicht aus, da die Falke- Abwehr besonders durch Langbein und Glauner immer wieder geschickt die Räume verengte. Die Gäste, die keineswegs nur defensiv agierten, sorgten immer wieder durch Vorstöße von Lehmann und Göhring für mehr Torgefahr. Doch wie so oft in letzter Zeit, reichten den Gastgebern nur ein, zwei Fehler der Falken, um noch vor der Pause in Führung zu gehen. Einen geschickten Heber über die Abwehr nutzte Petko Fahev, um per Kopf zu vollenden, und mit dem Pausenpfiff erhöhte Jüngling gar auf 2:0.
Trotzdem war die Sachsenbrunner Moral noch nicht gebrochen, denn nach dem Seitenwechsel schöpften die zahlreich mitgereisten Zuschauer wieder Hoffnung, als der engagierte Lehr einen mustergültigen Pass von Löbel aufnahm und Torwart Kott per Flachschuss überwand. Die Bemühungen der Falken, doch noch einen Punkt aus dem Hammergrund mitzunehmen, waren nun deutlich spürbar, doch ihre Abschlüsse waren zu überhastet, zu ungenau oder wurden von Kott entschärft. In der 73. Minute kam der agile Ilmenauer Fernando bei einem unnötigen Ballverlust der Falken in Ballbesitz und stürmte auf das Gästetor zu. Seinen Schuss konnte zwar noch Mittenzwei abklatschen, aber der aufgerückte Amarell vollendet aus Nahdistanz. Danach verflachte die Partie, da keine der Mannschaften noch entscheidende Akzente setzen konnte. Der Neuling Sachsenbrunn wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg.
Ilmenau: Kott – Schlott, Jüngling, Rinn, Finn (53.Amarell), Dobrocki, Fanev (81.Walch), Pilz, Fernando (81.Werner), Döring, Gerhardt
Sachsenbrunn: Mittenzwei – Glauner, Angermann, Müller, Schwabbacher, Löbel, Langbein, Hottenroth, Lehmann, Göhring, Lehr
Linß (Neustadt) – 80 – 1:0 Fanev (39.), 2:0 Jüngling (45.), 2:1 Lehr (55.), 3:1 Amarell (73.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 19.9.2011
