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1. Mannschaft 11/12

SV Struth-Helmershof vs. SV Germania Ilmenau
3 : 1

Germania ließ sich Spiel aus der Hand nehmen
 
John Schmidt
 
Die Germania-Mannschaft musste in Struth die Erfahrung machen, dass auch in der Lan­des­klasse die Spiele nicht im Vorübergehen zu gewinnen sind. Fußballspiele werden gepaart mit der erforderlichen kämpferischen und taktischen Einstellung im Kopf entschieden. Davon wa­ren die Spieler zumindest nach einer halben Stunde weit entfernt. Bis zu diesem Zeitpunkt dominierte nur eine Mannschaft, die der Ilmenauer. Bis auf einen Konter das Gastgeber, den Thorwardt mit einem Schuss neben das Tor abschloss, zeigten die Gäste flüssige Angriffszü­ge, die durch Fernando mit dem 0:1 abgeschlossen wurde. Am langen Pfosten postiert, traf er nach einem durch Finn von rechts hereingegeben Freistoß in die kurze Torecke. Vordem und danach hatte Germania durch Amarell, Werner und Schlott weitere klare Gelegenheit, das Ergebnis auszubauen. Sie wurden leichtfertig vergeben. Als Fernando im Strafraum ge­foult wurde, blieb der Pfiff des jungen Unparteiischen aus. Im Verlaufe des Spieles zeigten er sich und seine Assistenten in der Spielleitung überfordert. Germania besiegte sich aber selbst. Kurz vor der Halbzeitpause beging Werner übermotiviert ein Foul und wurde ver­warnt. Unmittelbar danach war er erneut in eine ähnliche Situation verwickelt. Das führte beim Gegner und den Zuschauern zu hektischen Zurufen. Trainer Wieland Kühn reagierte sofort und nahm Werner vom Feld. Als unmittelbar darauf Gerhard im eigenen Strafraum hart einstieg, entschied der Unparteiische auf Strafstoß, den Thorwarth neben das Tor schoss. Im Abwehrbereich verlor Germania vorübergehend die Übersicht. Die Gastgeber erliefen sich auf der rechten Seite einen Einwurf. Der Ball wurde scharf nach innen ge­schla­gen und von Rinn bedrängt durch Roy Kirchner aus Nahdistanz zum 1:1-Ausgleich verwan­delt.


Das baute nach Wiederbeginn die Gastgeber auf. Die Ilmenauer kamen von ihrer spieleri­schen Linie ab und ließen sich mehr und mehr in Zweikämpfe verwickeln , die oftmals durch den Schiedsrichter einseitig beendet wurden. Leidtragender wurde Malch, der gerade einge­wechselt, unberechtigt die Ampelkarte sah. Keßler nutzte einen Stellungsfehler der Ilme­nauer zum 2:1. Er lief über links unbedrängt auf Bradsch zu und schoss den Ball in die lange Torecke. Für die Gäste ergaben sich weitere Gelegenheiten. Fernando bediente Pilz, dessen Ball abgefälscht vom Lattenkreuz aufgehalten wurde und Fernandos Eingabe wurde durch Lars Kirchner an die Querlatte gelenkt. Als nach einem weiteren Einwurf die Gastgeber von rechts zum Flanken kamen, stand Thorwarth am langen Pfosten goldrichtig und köpfte den Ball zum entscheidenden 3:1 ins Tor.


Ilmenaus Trainer fand nach Spielende einige kritische Worte: “Das frühe Tor, das relativ ein­fach zustande kam, verleitete meine Mannschaft zur Leichtfertigkeit im Umgang mit den vor­handenen Torgelegenheiten. Nach der Wucht, die ins Spiel kam und an der wir nicht unbe­teiligt waren, kamen wir von unserer spielerischen Linie ab. Da stimmte phasenweise die Einstellung nicht. Unser Spiel ist nach einer halben Stunde zusammengebrochen.”


SV Thuringia: Rothamel, Häfner, L. Kirchner, Hofmann ( 86. Weisheit), R. Kirchner, Thorwarth (80. Flache), Eckhardt, Keßler (82. Plötner), Chasseur, Happich, Kratsch.


Germania: Bradsch, Kirsten, Werner (44. Pilz), Schlott, Rinn, Amarell (63 Walch (77. GR), Finn, Fernando, Döring, Gerhardt.


Schieri: Patrick Runknagel, Barchfeld

Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Fernando (21.), 1:1 R. Kirchner (44.), 2:1 Keßler (50.), 3:1 Thorwarth (79.)


Quelle: http://www.germania-ilmenau.de/ vom 21.8.2011



Der Bericht aus Struth-Helmershof:
 

Das war ein Sieg der Moral
 
Mit Kampfkraft, Willensstärke und beispielhafter Moral besiegte die Thuringia aus Struth-Helmershof im Sommerfest-Spiel am Freitagabend vor 300 Zuschauern Germania Ilmenau noch mit 3:1 (1:1).


Von Rainer Koch

 
Struth-Helmershof – Manch einer sprach nach dem Schlusspfiff vom besten Fußball-Landesklassenspiel der letzten Jahre in der Struth und meinte damit wohl vor allem das

kämpferische Aufbegehren der Gastgeber, mit dem diese den äußerst starken Gegner in die Knie zwangen. In der ersten halben Stunde hatte es danach ganz und gar nicht ausgesehen. Die Gäste entfachten einen wahren Angriffswirbel, in dem die Thuringia unterzugehen drohte. Vor allem wenn Marc Fernando aus der Tiefe des Raumes zu seinen athletischen Sprints ansetzte und mit dem Ball am Fuß unwiderstehlich an seinen Gegnern vorbeizog, brannte es lichterloh im Strafraum der Gastgeber. Erst als Trainer Torsten Keller ihm Tobias Eckhardt zur Seite stellte, wurde Fernando ausgebremst – eine mit spielbestimmende Entscheidung. Die Germanen mussten sich freilich vorwerfen, selbst klarste Gelegenheiten gleich mehrfach ausgelassen zu haben. Das 0:1 (21.) durch eine straffe Direktabnahme von Fernando nach Freistoß von Marcus Finn blieb die magere Ausbeute. Als die Thuringia entschlossener in die Zweikämpfe ging und ihren Kampfgeist in die Waagschale warf, fand sie sich und kam ins Spiel. Die irritierten Ilmenauer dagegen verloren ihre spielerische Linie und versuchten mitzukämpfen, was allerdings oft mit unfairer Spielweise verbunden war. Die Begegnung wurde ruppig, Christoph Werner entging einem Feldverweis nur durch eine vom Barchfelder Unparteiischen Patrick Runknagel „empfohlene“ rasche Auswechslung (42.). Als die Partie sich in Hälfte zwei längst wieder beruhigt hatte, musste der erst eingewechselte Maximilian Walch nach einem rüden Foul gegen Maik Happich mit Gelb-Rot vom Platz (76.). Die letzte Viertelstunde vor der Pause gehörte schließlich den Hausherren, die bis dato durch David Thorwarth nach Ecke von Carsten Häfner erst eine Gelegenheit, die erste des Spiels, hatten (5.). Thomas Keßler per Kopf (30.) und Rene Kratsch (35.) trafen nicht, in der 38. Minute gab es einen an Häfner verwirkten Foulelfmeter, den der sonst so sichere Thorwarth an den Außenpfosten setzte. So komisch es klingen mag – diese Aktion setzte weitere Kräfte bei den Struthern frei, für die der prima spielende, unermüdlich laufende und kämpfende Roy Kirchner mit einem Heber ausglich (44.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff blieb Thorwarth per Kopfball die Führung verwehrt (45.).


Die aber erzielte Keßler kurz nach Wiederanpfiff, indem er drangvoll in den Strafraum zog, abgezockt noch einen Gegenspieler düpierte und flach ins lange Eck zum 2:1 vollendete (49.). Es folgte eine messerscharfe und sehr spannende, aber nun weitgehend fair und gutklassig verlaufende Phase, in der sich beide Mannschaften nichts nahmen und nichts schenkten. Struth-Helmershof hatte zweimal Glück, als Rettungsaktionen in letzter Not an der Latte landeten (51., 64.), Keßler mit seinen Abschlüssen zweimal Pech (55., 75.) hatte. Eine wunderschöne Angriffsaktion der Gelbhemden brachte die Entscheidung. Häfner passte auf Kratsch, der zum allein gelassenen Kirchner, der in den Strafraum einzog, die Übersicht bewahrte und auf Thorwarth flankte, der keine Mühe hatte, per Kopfball zum 3:1 zu vollenden (78.). Damit waren die Gäste geschlagen, die zwar in den zweiten 45 Minuten gefährlich blieben, aber längst nicht mehr so drangvoll agierten wie vorher. Dennoch wird der Staffelsieg nur über sie gehen! In den letzten zehn Minuten gab Keller Martin Flache, Ralf Plötner und Lars Weisheit Einsatzchancen. Plötners Wiedereinsatz – eine Episode am Rande – führte ungewollt zu einem verspäteten Spielbeginn, da die Elektronik seinen ersten Sperrtag am letzten Spieltag der Vorsaison in Unterwellenborn nicht anerkannte und den Eintrag ins Spielformular verwehrte. Erst als der telefonisch zu Rat gezogene Staffelleiter Werner Gerling eingriff, wurde die Elektronik

sozusagen überlistet.


Quelle: Freies Wort, Lokalsport Schmalkalden vom 22.8.11


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