John Schmidt
Seit längerer Zeit brandete im Hammergrund nach Beendigung eines Spieles der Beifall der Zuschauer auf. Er galt einer souveräner und spielerisch guter Leistung der Ilmenauer Mannschaft. Sie ließ den Gästen aus der Rhön nur in der Anfangsphase etwas spielerischen Raum, dann übernahm sie durchgehend die Regie und zwang diese in die Defensive. Geisa musste bescheinigt werden, dass man bis zuletzt um eine Resultatsverbesserung bemüht war, es aber letztlich seinen Torwart Markus Oettel und Abwehrstrategen Torsten Müller zu verdanken hatten, nicht noch höher verloren zu haben. Im Mittelfeld sorgte Tobias Hellmann für etwas Ordnung und wurde mit seinem Anschlusstreffer belohnt.
Die Gastgeber waren ständig in Bewegung und ließen den Ball laufen. Sie verstanden es, das Spiel aus der Abwehr heraus in die Spitze zu verlagern. Marc Fernando, Christoph Werner und Marcus Amarell liefen einige Male ihren Kontrahenten davon, bedienten ihre Mitspieler und waren selbst erfolgreich. Die vollzogenen Wechsel brachten keinen Niveauabbruch.
Die Geisaer begannen couragiert und offensiv. Zu Gelegenheiten kamen sie nicht. Nach zehn Minuten wurde man kalt getroffen. Fernando erlief sich eine Steilvorlage, wich auf den rechten Flügel aus und bediente den innen mitgelaufenen Adrian Schlott. Der setzte den Ball zum 1:0 in die linke Torecke. Weitere Aktionen, die ihren Ausgangspunkt in der guten Mittelfeldreihe Markus Finn, Daniel Döring und Schlott hatten, folgten. Sie fanden zunächst keinen erfolgreichen Abschluss. Nach Finns sehenswertem Freistoß von der linken Seite köpfte Werner den Ball, am langen Pfosten postiert, in den rechten Torwinkel zum 2:0. Noch vor der Pause traf Fernando im Alleingang nach einem gelungenen Zuspiel von Finn zum 3:0 in die rechte Torecke. Die Gäste kamen in ihren Angriffsbemühungen kaum einmal über das Mittelfeld hinaus. Dle Ilmenauer Abwehr mit Davir Kirsten, Toni Rinn, Dan Dobrocki und Christoph Gerhardt ließ nichts zu.
Die Germaniamannschaft ließ auch nach Wiederbeginn in ihren Angriffsbemühungen nicht nach. Fernando legte Werner den Ball einschussbereit vor und der setzte ihn zum 4:0 ins Tor. Nachdem Gästekeeper Oettel Fernando den Ball vom Fuß genommen hatte, war der es erneut, der nach einem Sololauf zum 5:0 unter die Querlatte traf. Die Gäste kamen durch Hellmann zum Anschlusstreffer. Er verwandelte einen Freistoß aus der Distanz zum 1:5. Maximilian Kott stand zu weit vor seinem Tor und musste den Ball passieren lassen. Das Gleiche gelang Benjamin Pilz. Er setzte aus 20 Metern einen Freistoß zum abschließenden 6:1 in den linken Torwinkel. Das Spiel wurde sehr fair ausgetragen und stellte den Unparteiischen vor keine Probleme. Er übersah lediglich die elfmeterreife Situation, als Fernando im Strafraum gefoult worden war.
Germanias Trainer Wieland Kühn sah die Trainingsbemühungen der letzten drei Wochen von Erfolg gekrönt. “Die Grundordnung im Spiel war durch meine Mannschaft durchgehend gegeben. Sie operierte sicher und das Zuspiel funktionierte. Jetzt kommt es darauf an, diese Spielweise auch zukünftig zu kreieren. Es war das erste Spiel, mehr nicht.
Geisas Mannschaftsleiter Ralf Lehmann anerkannte: “Wir haben verdient verloren, weil wir nicht in die Zweikämpfe gekommen sind und keine Gleichwertigkeit erreichen konnten. Unser Torwart verhinderte eine höhere Niederlage.”
Germania: Kott, Kirsten, Rinn, Gerhardt (72. Drews), Dobrocki, Schlott, Döring, Finn, Fer nando, Werner (67. Pilz), Amarell).
Ulstertal: Oettel, Tenkotte, Bartlitz, Müller, Hoffmann, Speck, Hildebrandt, Böttger (73.Orthey), Hellmann, Fladung, Heinrich.
Schieri: Mario Liebaug, Christes
Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Schlott (10.) 2:0 Werner (34.), 3:0 Fernando (41.), 4:0 Werner (52.), 5:0 Fernando (67.), 5:1 Hellmann (75.), 6:1 Pilz (82.).
Quelle: http://www.germania-ilmenau.de/ vom 14.8.11 |