Bettelhecken. Die Germania verlor ein Punktspiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte am Ende knapp. Nach dem uneinholbar scheinenden 1:3 durch den nervenstark verwandelten Foulelfmeter von Fischer (50.) stellte die Heimmannschaft um und drängte plötzlich zwingender Richtung Herpfer Tor. Doch auch da gelang es den Germanen nur selten aus dem Spiel heraus zum Torabschluss zu gelangen. Zum nächsten Tor bedurfte es eines weiteren Freistoßes, den dieses Mal Nico Schmidt veredelte (68.). Doch ein Freistoß auf der Gegenseite wurde per Kopf auf den gefährlichsten Herpfer Westhäuser verlängert, der freistehend aus kurzer Entfernung die Entscheidung besorgte. Die Einheimischen und ihre Zuschauer reklamierten bei diesem Treffer ebenso vergeblich die eigentlich eindeutige Abseitsstellung des Torschützen, wie schon bei Gegentor Nummer Eins, ebenfalls durch Westhäuser erzielt. Das postwendende 3:4 in der Nachspielzeit durch Johannes Roth, der den Ball im Nachsetzen über die Linie beförderte, kam zu spät.
Bereits in der ersten Hälfte beantworteten die Westler den 0:1-Rückstand umgehend durch einen sehenswerten Freistoßtreffer von Max Töpfer (16.). Danach entwickelte sich ein verteiltes Spiel, bei dem der TSV durch eine gut funktionierende Abseitsfalle dem Schiedsrichter viel Arbeit bescherte und den gefährlichen Gästeangreifern oft den Zahn zog. Nach vorne freilich ging aus Sicht der Sonneberger zu wenig, zu selten konnten die Außen sich in Szene setzen und viele einfache technische Fehler und mangelnde Bewegung störten den Spielaufbau doch erheblich. Dennoch hatten die Westler die Chance zur Führung, doch Max Töpfer scheiterte per Foulelfmeter an Henke, der gegen Johannes Roth vorher einen Schritt zu spät kam (30.). Diese vergebene Chance sollte sich umgehend rächen, Westhäuser narrte unsere Abwehr und vollendete gekonnt aus spitzem Winkel frei vor Kevin Wegner (32.).
Fazit: Auch wenn die Niederlage durch zwei Abseitstore einen faden Beigeschmack hat, müssen sich die Einheimischen fragen lassen, ob wirklich alle in diesem Spiel ihr Bestes gegeben haben. Zu groß erscheint der Respekt mancher vor körperlich starken Gegenspielern. Ohne Frage ein wichtiger Lernprozess für die bisher auf dem Kleinfeld so erfolgreichen Jungs, die sich sowohl spielerisch als auch körperlich wieder steigern müssen und dies auch schaffen werden.
Sbg.-West: Kevin Wegener, Fabian Truthän (50. Lukas Büchner), Ricardo Zimmermann, Louis Zwilling (67. Annalena Vorndran), Johannes Roth, Fabian Rädlein, Frederic Wohlleben, Philipp Möhring, Nico Schmidt, Moritz Popp, Max Töpfer
Herpf: Henke, Völler, Koch, Hoffman, Andert, Fl. Fischer, Fa. Fischer, Rippberger, Westhäuser (70. Bratz), Schröder (55. Bach), Kaiser
Tore:
0:1Westhäuser (15.),
1:1 Max Töpfer (16.),
1:2 Westhäuser (32.),
1:3 Fl. Fischer – Foulelfmeter (50.),
2:3 Nico Schmidt (68.),
2:4 Westhäuser (70.)
3:4 Johannes Roth (70.+1)
SR: Reise (Bachfeld)
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