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1. Mannschaft 10/11

FC Carl Zeiss Jena vs. FC Rot-Weiß Erfurt
2 : 1 n.V.

2:1 - Jena macht's
 

Nichts geschenkt: Der Erfurter Dennis Malura (links) gegen den Jenaer Josip Landeka. Das Spiel im Ernst-Abbe-Sportfeld war ein echter Pokalfight. Fotos: Hessland

Im brisanten Viertelfinalspiel des Thüringer-Fußball-Pokals setzte sich der FC Carl Zeiss Jena mit 2:1 in der Verlängerung gegen den FC Rot-Weiß Erfurt durch und steht im Halbfinale.

Jena- Vor dem Spiel hatten beide Vereine ihre Fans jeweils eindringlich gebeten, keine Krawalle anzuzetteln. Die An- und Abreise beider Gruppierungen war genauestens geplant und entsprechende Hinweise veröffentlicht worden. Trotz eines Großaufgebots an Polizei und Ordnern im Stadion wurden aber auch gestern wieder bengalische Feuer gezündet.

Zudem hatten die Vorfälle vom vergangenen Wochenende zusätzlich Brisanz in das Duell der beiden Erzrivalen gebracht. Mehrere Spieler des FC Carl Zeiss Jena, vor allem aus der zweiten Mannschaft, sollen einen Straßenbahnkontrolleur angegriffen und verletzt haben. Auch ein Spieler der Profi-Mannschaft soll in den Vorfall verwickelt gewesen sein. Der Jenaer Verein hatte zunächst zwei Spieler suspendiert.


Auch aus sportlicher Sicht hatte die Partie einiges zu bieten. Dieses spannende und unterhaltsame Spiel hätte beinahe keine Verlängerung erlebt, hätte Erfurts Kapitän Rudolf Zedi kurz vor Ende der regulären Spielzeit seine Großchance aus fünf Metern Entfernung genutzt. Die entscheidende Szene passierte schließlich in der 110. Minute, als Ronny Nikol den Foulelfmeter für Jena in die Maschen drosch. Der Erfurter Pohl hatte Gegenspieler Mayombo umgerissen und zu Boden gedrückt, der Schiedsricher zeigte auf den Punkt. Insgesamt geht dieses Ergebnis in Ordnung, denn Carl Zeiss Jena hatte über das gesamte Spiel gesehen die meisten und besseren Chancen.

Zunächst waren die Erfurter klar überlegen, dann übernahmen die Jenaer die Regie. Ein Torerfolg gelang aber vorerst nur den Gästen aus der Landeshauptstadt: Tino Semmer schoss links aus spitzem Winkel ins lange Eck zur verdienten 1:0-Führung für Rot-Weiß Erfurt. Zuvor hatten bereits Weidlich (11. Minute) und Zedi (15.) Großchancen für Erfurt, doch Jenas Torhüter Carsten Nulle verhinderte jeweils Schlimmeres aus Sicht der Gastgeber.

Dann legten die Jenaer einen Zahn zu und erspielten sich ihrerseits Chancen. So etwa, als Truckenbrod (31.) nach einer Vorlage von Reimann nur knapp am Erfurter Tor vorbei zielte oder als eine Eingabe von links nur knapp am Tor vorbeiging (45.) - diesmal war Reimann selbst der Schütze.


Aus der Kabine kamen die Jenaer Spieler offenbar hochmotiviert, denn nun erspielten sie sich eine Möglichkeit nach der anderen. Truckenbrods Schuss aus Nahdistanz wurde gerade so noch abgeblockt (54.), und Voigts Kopfball nach einer Ecke parierte RWE-Torhüter Dirk Orlishausen in einer tollen Parade mit einer Hand (55.). Der Ausgleich wäre für die Jenaer zu diesem Zeitpunkt also hochverdient gewesen. Doch er wollte und wollte nicht fallen, auch nicht, als es Sichone per Kopfball (60.), wieder Reimann (62.) und Orlando (65.) - er war nach der Pause für Landeka aufs Feld gekommen - versuchten.

Doch gerade, als es schien, dass Dirk Orlishausen im Erfurter Kasten an diesem Abend nicht zu überwinden sei, passierte es: Moses Sichone erzielte nach einem Freistoß per Kopf das überfällige 1:1. Jetzt war es ein echtes Pokalspiel, das quasi wieder von vorn begann.

Und auch die Verlängerung sah spektakuläre Torchancen auf beiden Seiten, jeder wollte den Sieg.


Jena: Nulle - Eismann, Sichone, Voigt, Nikol - Kurbjuweit (116. Riemer), Truckenbrod, R. Schmidt, Landeka (46. Orlando) - Hähnge, Reimann (106. Mayombo)


Erfurt: Orlishausen - Malura, Möckel, Pohl, Ströhl (56. Hillebrand) - Weidlich (67. Stenzel), Pfingsten-Reddig, Zedi, Caillas - Reichwein (90. Lüttmann), Semmer


7314 - 1:0 Semmer (17.), 2:0 Sichone (76.), 2:1 Nikol (110.) - Gelb-Rote Karte: Caillas (Erfurt/120./wiederholtes Foulspiel)

Quelle: Fries Wort, Thüringensport vom 17.11.10


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