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Steinheid. Die stark geschwächte Reserve aus Sonneberg-West reiste am heutigen Spieltag zum Aufsteiger aus Steinheid und hatte im Vorfeld mit einem Dreier geliebäugelt, während die Gastgeber mit einem Sieg zu den Bettelheckern bis auf einen Punkt aufschließen konnten.
Nach einer ausgeglichen Abtastphase zwischen den Strafräumen, mit wenig schönen Spielzügen und Unordnung in beiden Reihen, ging es dann doch ganz schnell auf Seiten der Gastgeber. Die desorientierte Hintermannschaft konnte einen Vorstoß von Wacker nicht konsequent klären, so gelangte der Ball zu Rupprecht, der aus halbrechter Position draufhielt und Schneider zum 1:0 bezwang (16.). Kurz darauf folgte das 2:0 durch Seifert. Erneut war es wieder eine ungeordnete Abwehr, die viel zu große Lücken aufwies und Seifert hatte keine Probleme, den Ball im Tor unterzubringen (20.). Die Schützlinge von Bernd Schwesinger versuchten jetzt mit allen Mitteln den Anschluss zu finden. Leuthäuser bediente Lehneck II über Rechts, der einen Schritt zu spät kam (27.). Ein scharf geschossener Freistoß von der Mittellinie verfehlte nur knapp das Gehäuse von Langhammer (30.). Erst in Minute 37 war Marcel Lehneck zur Stelle und verkürzte den Abstand auf 2:1 nach einem Freistoß von Rauh, den Langhammer nur prallen lies und der Westler abstaubte. Der Ausgleich fiel kurz darauf: Der schnelle Leuthäuser setzte sich sehr stark nach sehr schönem Passspiel von Rauh auf seiner rechten Seite durch. Die scharfe flache Flanke lenkte Bauer ins eigene Tor (39.) In Halbzeit Eins hatte Leuthäuser noch die Chance zur Führung für die Gäste, scheiterte aber mit seinem strammen Schuss an Langhammer, der zur Ecke klärte.
Zu Anfang von Durchgang Zwei hätte Lehneck die Führung erzielen müssen, scheiterte aber freistehend per Kopf am Schlussmann (48.). Steinheid konnte nur schwer dem Druck von West standhalten und versuchte sich immer wieder mit Schüssen aus der Distanz, jedoch ohne Erfolg. Rauh, Lehneck und Leuthäuser mussten die Führung eigentlich schon längst ausgebaut haben, es fehlte heute jedoch an der Genauigkeit oder der nötigen Konzentration. So kam es, wie es kommen musste. Wer seine eigenen Chancen nicht nutzt, wird bestraft. Steinheid spielte sich schön durchs Mittelfeld und setzte einmal Trier in Szene. Die Abseitsproteste wurden mit einem strammen Schuss aus sehr spitzem Winkel zum 3:2 bestraft. Ärgerlich ist die rote Karte für Martin Rauch, der sich lautstark beschwerte und des Feldes verwiesen wurde (63.). Das Spiel wurde nach der Führung für Wacker immer schneller und West drückte auf den Ausgleich. Lehneck und Püttner vergaben aus guten Positionen (67.). Steinheid vergab zwei Hochkaräter alleine vor Schneider, der trotz des Rückstandes sehr konzentriert blieb (77.). Beide Mannschaften kämpften mit allen Mitteln um die Punkte, so war es dann aber der eingewechselte Meffert für Steinheid, der den Schlusspunkt zum 4:2 setzte (81.).
Das Schiedsrichtergespann um Heinrich aus Neuhaus sah mit seinen Entscheidungen nicht immer glücklich aus am heutigen Tag, führte die faire Partie aber ohne größere Probleme.
Der Bericht aus Steinheid:
Die gut zwanzig Zuschauer konnten sich bei kühlem Herbstwetter an einer spannend geführten Kreisligapartie erwärmen. In der ersten halben Stunde erarbeiteten und erspielten sich die Gastgeber ein leichtes Übergewicht. Fast folgerichtig gingen
sie dann auch durch einen Doppelschlag (36., 38.) durch Rupprecht und Seifert mit 2:0 in Führung. Völlig unerklärlich gaben die Hausherren dann das Heft aus der Hand und Germania gelang binnen drei Minuten durch Lehneck und durch ein Eigentor
von Bauer der Ausgleich.
Die zweiten 45 Minuten gestalteten beide Teams völlig offen. Die Gäste schwangen die spielerisch feinere Klinge und der TSV hielt kämpferisch dagegen. In der 65. Minute verwandelte Trier ein schönes Zuspiel mit viel Cleverness zur erneuten
Steinheider Führung. Der Sonneberger Rauch wollte dabei aber eine Abseitsstellung erkannt haben, was er wohl auch dem Schiedsrichter Kund tat und dafür die rote Karte erhielt. Trotz Unterzahl versuchte die Germania zum Ausgleich zu kommen.
Steinheid verlegte sich aufs Kontern. Einen der schnellen Gegenstöße schloss Mitlacher (81.) zum spielentscheidenden 4:2 ab.
Schiedsrichter Heinrich leitete die Kreisligapartie sehr souverän. fbo
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 28.10.10
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