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Suhl - So wechselhaft, wie die Saison für den 1. Suhler SV 06 in der Fußball-Landesklasse Süd verlaufen ist, ging für die Schützlinge von Trainer Reiner Müller auch das letzte Punktspiel vor der Sommerpause über die Bühne. Trotz einer scheinbar sicheren 2:0-Halbzeitführung musste der SSV im Auestadion mit einem Punkt zufrieden sein und trennte sich 2:2 von der SG Glücksbrunn Schweina.

Bedingt durch das Fehlen von Jens Kühnstein (fünfte Gelbe Karte) und das Finden eines letzten Mannes für die Abwehr (Sven Stößel) konnte Müller seinen Wunsch in die Tat umsetzen und Ronny Arnold im Mittelfeld aufbieten. Diese Variante zeitigte vor allem in der ersten Hälfte den erhofften Erfolg, denn die Gastgeber dominierten bei schwül-heißer Witterung das Geschehen und wurden bereits in der achten Minute mit dem 1:0 belohnt. Eine Kombination über Arnold (herrlicher Hackentrick) und Lars Müller (genaue Flanke auf den Torschützen Robert Greiner) brachten den in letzter Zeit sehr erfolgreichen Stürmer in eine derart günstige Schussposition, dass die Führung für die Hausherren zwangsläufig fallen musste. Fast wäre Arnold in der 24. Minute sogar das 2:0 gelungen, doch das Leder strich knapp rechts am Tor des vermeintlichen Suhler Angstgegners vorbei. Auch ein Schussversuch von Norman Seyfarth(39.) verfehlte das Ziel nur um wenige Zentimeter. Auf der Gegenseite verlebte SSV-Torwart Andreas Richter zunächst einen recht ruhigen Nachmittag. Lediglich die guten Möglichkeiten von Kolk in der 3. und 40. Minute forderten den Keeper zu starken Paraden heraus. Unmittelbar nach der zweiten Chance der Gäste klingelte es dann wieder im Schweinaer Gehäuse. Erneut war es Greiner, der Schlussmann Wugk narrte. Der Torjäger sorgte damit für eine leistungsgerechte Führung, so dass die Mehrzahl der 150 Zuschauer bereits dem 13. Saisonsieg des 1. Suhler SV 06 entgegenfieberten.

Nach der Pause wurde das bis dahin äußerst fair geführte Spiel härter und umkämpfter. Dies musste Marc Wohlfahrt (52.) erfahren, als er von Mohammed Camara rustikal gefoult wurde. Der Nationalspieler aus Gambia konnte in dieser Szene von Glück reden, dass ihm der souverän leitende Schiedsrichter Tim Annemüller nur den gelben Karton unter die Nase hielt. Danach wurde wieder Fußball gespielt. Zunächst jagte Seyfarth die Kugel über das Schweinaer Tor (59.), dann vergab Kolk (61.) frei aus acht Metern. Der Anschlusstreffer ließ aber nicht mehr lange auf sich warten. Als Schellenberg von Marcel Volkmar im Strafraum gelegt wurde, entschied Annemüller korrekterweise auf Foulelfmeter. Kolk ließ sich diese Chance nicht entgehen und verkürzte in der 65. Minute auf 1:2. Nur wenige Augenblicke später war der gefährlichste Gästestürmer erneut zur Stelle und glich aus (70.). Hätte Richter im Tor der Hausherren gegen den in Zella-Mehlis wohnenden Kolk in der Schlussphase nicht noch zweimal prächtig reagiert (79., 87.), dann wären die Hausherren mit leeren Händen vom Platz gegangen.

Insgesamt darf man das Remis gegen Schweina aber als achtbares Ergebnis für den Suhler SV werten. schi