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Saalfeld. Nachdem die Bettelhecker staunend die gepflegte Anlage mit zwei Rasen- und einem Kunstrasenplatz sowie drei Gebäuden begutachtet hatten, bekamen die wenigen Zuschauer bei hochsommerlichen Temperaturen einen munteren Schlagabtausch mit vielen Torraumszenen geboten. Das Spiel sollte ein Spiegelbild der ganzen Saison werden. Guter Start, dann arg nachlassend und nach einem phänomenalen Schlussspurt Freude über das Erreichte.

Zwischen den ersten Chancen der Gastgeber durch Walther und Jockiel hatten die Germanen durch Rexheuser -, der nach Doppelpass mit Büchner frei vor Schlegel den Ball nicht über die Linie bekam, auch einen Riesen. Nach Meusels Schuss, den Schlegel parierte, fiel gegenüber das 1:0 für den VfL als Jockiel eine Ecke per Kopf verwandelte. Rexheuser hatte ihn ziehen lassen (12.). Danach dominierten die Hausherren das Spiel, Rosenbusch und Walther scheiterten aber drei Mal am starken Bischoff. Nach einer Weile antwortete der TSV. Büchner beförderte eine Baumann-Eingabe an die Latte (27.) und Kirchner zögerte in guter Position einfach zu lange. Im Anschluss an eine Ecke flog der Schuss des aufgerückten A. Fischer an den Pfosten (35.). Die letzte Gelegenheit vor der Pause gehörte dem durchgebrochenen Saalfelder Palmowski, dessen Lupfer aber für Bischoff kein Problem darstellte (40.).

Nach der Pause gab es gleich die kalte Dusche für die Gäste, die von Walther und Jockiel klassisch ausgekontert wurden und Walther Bischoff im zweiten Versuch überwand (51.). Mit Wut folgte umgehend die Antwort des TSV, die in Person von Büchner einen von Dorst erzwungenen Abspielfehler nutzten und den Anschluss erzielten (53.). Saalfeld brachte den 18-jährigen Fiedler, der mit einem mächtigen Freistoß Bischoff prüfte. Die nachfolgende Ecke Fiedlers verwertete der lange Rosenbusch per Kopf zum 3:1, der dabei A. Fischer das Nachsehen gab (56.). Der muntere Sommerfußball ging weiter, Rosenbusch verpasste alleine vor Bischoff die Vorentscheidung (61. + 75.). Dazwischen hätte Götz den TSV wieder zurück bringen können, doch auch er verzog aus sechs Metern. Als sich alle Zuschauer schon mit dem Erfolg der Gastgeber anfreundeten, erzielte Dorst nach Büchner-Zuspiel mit einem Sonntagsschuss den Anschlusstreffer (80.). Davon sichtlich beflügelt, setzten die Gäste nach und drehten das Spiel. Schwesinger nutzte erst Büchners Eingabe im zweiten Anlauf zum Ausgleich (81.) und erzielte kurz darauf sogar den viel umjubelten Siegtreffer, indem er die Flanke Büchners per Kopf ins kurze Eck beförderte (84.). Die letzte Chance hatten die Hausherren, doch Rosenbusch verzog freistehend nach klasse Vorarbeit von Walther.

Die Bettelhecker sprangen durch diesen Erfolg noch auf Platz 12 und überholten Neuhaus-Schierschnitz, während Saalfeld den bitteren Gang in die Regionalklasse antreten muss. Hut ab vor der Bohnenstengel-Elf, die als verschworene Einheit auftretend den nicht für möglich gehaltenen Klassenerhalt schaffte. Allerdings wird dies ein zweites Mal mit diesem dünnen Kader kaum gelingen. Ein Dankeschön geht auch an die aushelfenden Spieler der Reserve, die sich achtbar in der Landesklasse schlugen und zeigten, was mit der richtigen Einstellung alles möglich ist. Nachahmer sind hier ausdrücklich erwünscht. (ust)