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Bettelhecken. Die Germanen bescherten ihren treuen Zuschauern trotz einiger Ausfälle ein sehenswertes letztes Heimspiel und besiegten den Favoriten aufgrund der größeren Durchschlagskraft.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag, denn nach einem Doppelpass mit Rexheuser schaute Büchner Mentzel im Tor der Gerataler aus, und schon stand es 1:0 für die Hausherren (1.). Es entwickelte sich auf dem schwer bespielbaren Rasen ein offener Schlagabtausch mit vielen Torraumszenen auf beiden Seiten. Für die Germanen hatten Büchner und Kirchner zwei gute Gelegenheiten, auf der Gegenseite klärte Bohnenstengel vor Keiner, und der aufgerückte Y. Ben-Achour verzog per Kopf nur knapp im Anschluss an einen Freistoß (17.). Es folgte ein Traumtor von Büchner nach Abschlag von Bohnenstengel; der Schuss aus 22m senkte sich unhaltbar über Mentzel. Kommentar vom langjährigen Bettelhecker Zuschauer Klaus Fleischmann: „ Dieses Wahnsinnstor war bereits alleine das Eintrittsgeld wert.“ Geratal antwortete über Zachert, doch Bohnenstengel war auf der Hut (24.). Auf der Gegenseite vernaschte Büchner spektakulär zwei Gegenspieler, scheiterte jedoch zweimal aus spitzem Winkel an Mentzel (30.). Nachdem Rexheuser in aussichtsreicher Position nach guter Büchner-Vorarbeit zu lange zögerte, bestimmten die Gäste die letzten Minuten. Keiners Schuss im Strafraum parierte Bettelheckens Spielertrainer jedoch ebenso spektakulär (38.) wie nur kurz darauf gegen den gleichen Spieler, der nach einem Fischer-Querschläger erneut alleine vor ihm auftauchte. Dazwischen hatte Zachert einen weiteren Riesen. Und auch Hofmann scheiterte in bester Position an Bohnenstengel (42.).

Die zweite Hälfte begann wieder mit einem Paukenschlag, doch der Kopfball von Franz flog knapp über das Bettelhecker Tor. Für die Westler prüfte Rexheuser Mentzel, das nächste Tor schossen aber die Meyer-Schützlinge. Sturmführer Keiner verkürzte auf 1:2 nach schöner Vorarbeit von Franz (51.). Geratal blieb zwar auch in der Folge gefährlich, die Bettelhecker Hintermannschaft brachte jedoch immer wieder einen Fuß dazwischen und verhinderte erfolgreich den Ausgleich. Die sich nun bietenden Räume nutzen die Hausherren zu gefährlichen Kontern. Klasse erneut Büchners Solo an der Außenlinie gegen Kruse, die scharfe Eingabe führte fast zum Eigentor durch einen Gerataler (70.). Kruse tanzte dann auch drei Westler aus und scheiterte erst am sicheren Bohnenstengel (76.) wie auch Keiner per Freistoß. Es folgte die Entscheidung für die Westler durch Büchner, der nach einem Meusel-Zuspiel auf und davon sprintete und auch Mentzel überwand (83.). Den 4:1-Schlusspunkt setzte Marian Rexheuser nach Vorarbeit von Ries, Schwesinger und Büchner.

Schiedsrichter Steffen Krech war mit seinen Assistenten ein sehr guter Leiter in einer fairen Begegnung.

Stimmen zum Spiel:

Mario Bohnenstengel (Spielertrainer Sbg.-West): „ Ich freue mich für die Zuschauer und für meine Mannschaft über den meiner Meinung nach nicht unverdienten Sieg. Im Gegensatz zum Steinach-Spiel haben wir unsere Vorgaben umgesetzt und ganz einfach gespielt. Ich bin heute stolz auf meine Jungs.“

Erhard Meyer (Trainer Geratal): „ Ich kenne ja die Bettelhecker aus meiner Zeit als Trainer in Geschwenda und habe meine Jungs noch vor dem Spiel gewarnt. Scheinbar umsonst. Viele individuelle Fehler und eine miserable Chancenverwertung haben uns heute um den Sieg gebracht.“

Der Bericht aus Geraberg:

(kda)

Der aus dem Vorwochensieg resultierende Optimismus der Gerataler eventuell in Sonneberg noch mal etwas reißen zu können, wurde ob der Aufstellung- Brandl, Wollenschläger, Busch verletzt, Bärwinkel und Huck persönlich verhindert-, ob der Platzverhältnisse (eine Viehwiese ist bestimmt noch ebener) und letztlich ob des sehr frühen Rückstandes (handgestoppt: 33 Sekunden) schnell gedämpft. Dennoch besaßen die Gerataler zum Ende der ersten und vor allem während der zweiten Halbzeit große Spielanteile, um den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen zu können. Dass es am Ende ein so deutliches Ergebnis wurde, entspricht eher der effizienten Chancenverwertung der „Germanen“ bzw. individuellen Abwehrfehlern der Gerataler. Markus Büchner hätte wahrscheinlich mit einer doppelten Manndeckung bedacht werden müssen, so gut war dieser.

Die Gastgeber kommen nach dem Anstoß in Ballbesitz, der Ball wird halbrechts auf Büchner gespielt, Franz versucht ihn in Höhe der rechten Strafraumecke zu stellen, lässt dann von ihm ab, der eigentliche Verteidiger steht nicht eng genug, Büchner schaut, täuscht den Schuss an, schaut wieder, täuscht wieder den Schuss an, schaut noch einmal und zirkelt das Leder mit der rechten Innenseite am Verteidiger vorbei an den rechten Innenpfosten – Tor (1:0 nach 33 Sekunden). Langsam versuchten sich die Gäste mit der Spielfläche anzufreunden, Kurzpassspiel ging so gut wie gar nicht, Ballannahme war äußerst schwierig, da schlugen die Gastgeber mit ihrer gewohnten Spielweise (lange Bälle) wieder zu. Ein solcher kam weit aus der eigenen Hälfte punktgenau auf Büchner, der, selbst ca. 25 Meter halbrechts vor dem Tor stehend, sieht Mentzel zu weit vor dem Tor und knallt das Ding sofort in selbiges (2:0, 18. Minute). In der 30. Minute hätten die Sonneberger endgültig den Sack zu machen können, gleich dreimal hintereinander hatten sie Einschussmöglichkeiten, doch Mentzel und seine Vorderleute verteidigten mit jedem Körperteil das Tor. So richtig ernsthaft tauchten die Gäste erstmals in der 38. Minute vor dem Germanen- Tor auf, einen Keiner- Schuss aus halblinks konnte Bohnenstengel gerade noch mit einer reflexartigen Fußabwehr um den langen Pfosten lenken, und auch Zachert (40.) und wieder Keiner (41.) deuteten an, dass die Gäste sich nicht kampflos ergeben wollten.

Scheiterte Keiner zu Beginn der zweiten Spielhälfte mit seinem Kopfball nach Franz- Ecke noch am Torwart, so gelang ihm in der 51. Minute nach einer Grundlinienkombination zwischen Franz und Mielke der Anschlusstreffer. Jetzt schien mehr für die Gerataler drin zu sein, sie bestimmten das Spiel und hatten eher Chancen auf den Ausgleich als die Einheimischen zum Ausbau der Führung. Allein in der 72. Minute standen drei Spieler vor der Chance, den Ausgleich erzielen zu können, doch die Hereingabe von Y. Ben Achour wurde verfehlt. Und so kam es wie es meistens kommt! Bedingt durch einen Stellungsfehler seines Verteidigers konnte Büchner mutterseelenallein auf den heraus eilenden Mentzel zu laufen und schob an diesem den Ball zum 3:1 (83.) und der endgültigen Entscheidung vorbei ins Tor. Das 4:1 durch Rexheuser in der 90. Minute markierte nur noch den Endstand.

Quelle: http://www.spvgg-geratal.de vom 29.5.11