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Weder Fisch noch Fleisch
 
Jürgen Eckstein

Zwar hielt die Ungeschlagenserie des 1. FC Sonneberg 04 von nunmehr fünf Spielen beim 1:1-Remis gegen den FSV 06 Eintracht Hildburghausen. Die sich bietende Gunst der Stunde konnten die Spielzeugstädter wieder einmal nicht nutzen, um weiter an die führenden Teams aufzuschließen.

SONNEBERG - Bei angenehmen Temperaturen, aber einem heftigen Wind, der das Spiel negativ beeinflusste, hatten die Hildburghäuser Kreisstädter in der ersten halben Stunde deutlich Oberwasser. Der lang aufgeschossene Sell stand plötzlich frei vor Torwart Michael Funke (9.), der eine frühe Gästeführung vereitelte. Im Minutentakt mussten Motschmann (14.) gegen Holl, M. Funke gegen Sell (15.) klären, ehe Stefan Funke fast ins eigene Tor geköpft hätte (16.). Von den Hausherren war überhaupt nichts zu sehen. Alle Mannschaftsteile wirkten zunächst überfordert. Nur mit viel Dusel überstanden die Sonneberger diese brenzligen Situationen. Gegen Ende des ersten Abschnittes wachten die Hausherren auf. Der für den verletzten Kapitän Markus Büchner eingewechselte Toni Steiner fügte sich gut ein, traf nach einer Ecke die Lattenoberkante.

In der Halbzeitpause gab es großen Redebedarf bei den Hausherren. Trainer Daniel Meyer hat wohl die richtigen Worte gewählt, denn nun sahen die Zuschauer eine deutlich bessere und offensiver ausgerichtete Sonneberger Mannschaft. Die erste Großchance hatte Toni Steiner der vor Torwart Schmidt auftauchte, dieser aber parieren konnte. Praktisch im Gegenzug fiel das Führungstor für den FSV 06. Sell netzte ein Zuspiel von Hummel ins lange Eck. Die Sonneberger Hintermannschaft leistete dabei nicht viel Gegenwehr. Doch dieses Gästetor weckte den letzten Sonneberger Spieler, denn nun hatten die Hausherren ein deutliches Übergewicht. Ein Wild-Freistoß (53.) landete an der Latte. Im Gegenzug hatte die Eintracht die Chance zur Vorentscheidung. Tobias Holl setzte sich auf dem linken Flügel gekonnt in Szene, aber Tobias Hummel versemmelte. Die Zuschauer sahen dann einen FC, der mit Windunterstützung den Ausgleich mit der Brechstange erzwingen wollte. Nach einem weiteren Wild-Freistoß köpfte Robin Räder über den Kasten (71.). Wenig später scheiterte Stefan Fischer mit einem Kopfball am jungen Torwart Schmidt. In der 80. Minute gelang der Ausgleich. Wieder brachte Wild einen Freistoß gefühlvoll herein, diesmal köpfte Stefan Fischer ein. In der Schlussphase gab es Hochkaräter auf beiden Seiten. Zunächst verfehlte S. Funke nach einer Ecke das FSV-Gehäuse, auf der Gegenseite schoss Kirchner aus großer Entfernung neben das FC-Tor. In der fünfminütigen Nachspielzeit scheiterte Stefan Wild (90.+3) am Aluminium, Marcel Winkler hatte schulmäßig aufgelegt.

Ein kurzweiliges Spiel war dieses Aufeinandertreffen der Verfolger der Spitzengruppe. Da die Gäste die größere Anzahl von Top-Chancen hatten, mussten die Einheimischen mit diesem Remis zufrieden sein. Dies wird letztlich aber zu wenig sein, um doch noch bei der Vergabe des Staffelsieges mitsprechen zu können.

Sonneberg: M. Funke; S. Fischer, Kob, S. Funke, Motschmann, Räder (76. A. Horn), Röhr (72. Dorst), Schreck, Büchner (30. Steiner), Wild, M. Winkler

Hildburghausen: J. Schmidt, P. Bolz (76. Grüneberger), Schelhorn, Dötsch, Wagenschwanz, Schleicher (78. Appenrodt), Holl, Rottenbach, Kirchner, Sell, Hummel

Götze (Rudisleben) - 120 – 0:1 Sell (48.), 1:1 S. Fischer (80.)

Quelle: http://www.fcsonneberg.de/ vom 1.5.11

Mit Geschick und etwas Glück

 
Hildburghausen – Der FSV 06 Eintracht Hildburghausen hat auch den dritten Vergleich seit 2008 beim FC 04 Sonneberg nicht verloren. Im Punktspiel der Fußball-Landesklasse Süd erreichten die Gäste ein 1:1-Unentschieden nach einem kampfbetonten und vom starken böigen Wind sehr beeinträchtigten Spiel. Obwohl Tobias Holl von seiner Arbeitsstelle frei bekam und mitwirken konnte, musste Hildburghausens Trainer Mario Lochmann eine unengenehme Nachricht verkraften: Torwart Björn Klemm war wegen einer Fußverletzung nicht einsatzfähig. Deshalb rückte der junge Jürgen Schmidt erneut zwischen die Pfosten.

Nach einer kurzen Abtastphase bestimmten das konzentriert beginnende Hildburghausen in den ersten zwanzig Minuten das Geschehen auf dem sehr trockenen und harten Platz. Marcus Sell ließ aber selbst beste Gelegenheiten aus und verpasste die verdiente Führung. Nach Tobias Hummels Zuspiel scheiterte er am gut reagierenden Torwart Michael Funke (9.). Bei Holls Vorlage (17.) brachte er den Ball ebenfalls nicht amTorwart vorbei. Das bis zu diesem Zeitpunkt kaum zum Zuge gekommene Sonneberg verlor nach einem unglücklichen Zusammenprall mit einem Mitspieler mit Markus Büchner einen seiner Leistungsträger. Dennoch wollten sie über David Motschmann und Stefan Wild das Geschehen ankurbeln und Akzente setzen. Ihre Zuspiele fanden aber Marcel Winkler nicht (39.). Kurz vor dem Seitenwechsel stoppte David Motschmann den durchlaufenden Markus Sell unsanft. Der von Johannes Schelhorn getretene Freistoß verfehlte um Zentimeter das Sonneberger Tor (41.).

Doch drei Minuten nach Wiederanpfiff des nicht immer überzeugenden Schiedsrichters Konrad Götze aus Arnstadt fiel die etwas glückliche, aber nicht unverdiente Führung der Gäste. Holl brachte mit einer hohen Flanke über 40 Meter in den Sonneberger Strafraum Hummel ins Spiel, der auf Sell ablegte. Diese Chance ließ sich der Eintracht-Stürmer nicht entgehen und verwandelte zur Führung (48.). Die überraschte Sonneberger Abwehr hatte nun Probleme, sich wieder zu ordnen. Die Gastgeber waren im Glück, als der unbedrängte Hummel nach Holls Zuspiel am Tor vorbei schoss (58.). Ein 2:0 zu diesem Zeitpunkt hätte die Vorentscheidung sein können. Doch die Einheimischen hatten den Schwachpunkt der Gäste entdeckt und agierten nun mit hohen Bällen in den Strafraum, bei denen Torwart Schmidt seine Probleme hatte. Hildburghausen stemmte sich jedoch gegen den drohenden Ausgleich. Als Patrick Bolz und Martin Schleicher in der Schlussviertelstunde verletzungsbedingt ausgetauscht werden mussten, schien das 1:1 nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Dass allerdings ein Freistoß von Stefan Fischer aus 40 Metern (81.) zum Ausgleich führte, war bitter für die Eintracht. Nun wollte Sonneberg den Sieg und belagerten Hildburghausens Strafraum. Aber die Abwehr der Gäste, in der Stefan  Rottenbach mit gutem Zweikampfverhalten sehr positiv auffiel, wehrte Ansturm erfolgreich ab. Mit Glück und Geschick hielten die Gäste das Unentschieden. In der vierminütigen Nachspielzeit hätten allerdings beide Mannschaften die Partie noch gewinnen können. Marcus Wild setzte den Ball für Sonneberg an die Latte (91.) und Jens Kirchner traf aus 30 Metern das leere Sonneberger Tor nicht (93.), als Torwart Michael Funke die Übersicht verloren hatte. khd