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Von Jürgen Krogel
Der FSV Martinroda war in diesem Spiel über weite Strecken die tonangebende Mannschaft. Die Spielkontrolle in der spielgestaltenden Zone, nutzte jedoch recht wenig, um die auf totale Verteidigung eingestellten Saalfelder aus der Reserve zu locken. Das Spiel nach vorn, war auf Seiten der Saalfelder, nur über Ehle und Hille in einigen wenigen zärtlichen Versuchen sichtbar. Ansonsten verteidigten die Gastgeber teils im Stile einer Handballmannschaft ihren Strafraum, zwar mit wenig Fußballkunst, auf der anderen Seite fand der FSV Martinroda nicht die nötigen Mittel, um den Riegel zu knacken. Die wenigen Angriffe der Saalfelder, deren beste Zeit zwischen der 25.und 40. Minute lag, brachte zwangsläufig ein offeneres Spiel. Lange hielt dieser Zustand leider nicht an, Saalfeld machte schnell wieder die Schotten dicht und der FSV Martinroda suchte nach dem passendem Rezept, die stabile Abwehr um Ezold und Rosenbusch zu überwinden. Dem hohen Anteil an Ballbesitz der Martinrodaer fehlte es an Kreativität, Überraschungsmomenten und den einen oder anderen präziseren oder konzentrierteren Abschluss. Das am Ende registrierte Eckenverhältnis von 23:4 für den FSV, sagt einiges über den Spielverlauf wieder. Die Saalfelder Offensivbemühungen gingen wenn es sie den gab, ausschließlich über ihre besten Akteure Ehle und Hille aus. In der 3. Spielminute, war dann auch Ehle Initiator eines der wenigen Angriffe des Gastgebers, der vergebens auf Unterstützung seiner Mitspieler wartete. Auf der Gegenseite flankte Kah präzise in den Strafraum, wo Baranowski wohl um einige Zentimeter in der verbotenen Zone stand. Martinroda kombinierte sicher, hielt den ball lange in den eigenen Reihen, was fehlte war der letzte präzise Passgeber(11., 13., 17.). Mittendrin ein zögerliches Aufbegehren des VfL, als sich Meyer aus 26 Metern Torentfernung versuchte. Bei Berlt́s Schrägschuss, knapp am langen Pfosten vorbei, fehlten die berühmten Zentimeter (23.). Im Gegenzug die wohl klarste Gelegenheit der Saalfelder, als Ehle mit verdecktem Schuss den Ball knapp neben den rechten Pfosten setzte. In der 33. Minute tauchte Saalfeld für lange Zeit letztmalig vor dem Gehäuse des FSV auf- Arper zog aus 18 Metern ab- igelte sich fortan am und im Strafraum ein. Ein probates Mittel zeigte der beste Martinrodaer Spieler in der 38. Minute an, als Mbolo mit feiner Körper- und Ballbeherrschung den Ball bis zur Grundlinie beförderte und auf Eberling zurücklegte. Seinen straffen und platzierten Schuss, faustete TW Schlegel aus dem Eck. Kurz vor der Halbzeit noch eine Gästemöglichkeit, bei der sich sowohl John als auch Wolf nicht einig waren, die Flanke von Raffel zu verwerten.
Die spielendscheidende Szene dann bereits kurz nach dem Wiederanpfiff des unauffällig aber korrekt leitenden SR Blöthner. John erkämpfte sich am Torraum einen schon verloren gegangenen Ball zurück und schob zur Gästeführung ein. 10 starke FSV- Minuten, die längst eine Vorentscheidung hätte bringen müssen, gipfelte nach Foul an John, mit dem vergebenen Elfer von Wolf. Zuvor vergaben Blaschczok (51.), Mbolo (53.), sowie Baranowski klare Gelegenheiten (55.). Bis weit in die Schlussphase änderte sich am Charakter des Spieles nichts mehr. Der FSV Martinroda mit viel Ballbesitz und den gelegentlichen Versuchen der Saalfelder mit langen Bällen- die keinen Empfänger hatten- plätscherte das Spiel dem Ende entgegen. In den letzten Minuten kam noch einmal Stimmung ins schmucke Stadion “An den Saalewiesen”. Zunächst vergab Schumacher das 0:2, und im Gegenzug sah der erst kurz zuvor eingewechselte Alireza die Ampelkarte nach rüdem Einsteigen und der folgenden Verbalatacke gegen den Schiedsrichter.
Der FSV Martinroda machte sich mit dem Sieg dennoch ein schönes Ostergeschenk, auch wenn dies am Montag schon wieder vorbei sein wird, ist zumindest für zwei Tage Spitzenreiter in der Landesklasse Süd.
VfL 06 Saalfeld: Schlegel, Ezold, Bruetting, Rosenbusch, Ehle, Arper, Hille (60. Nickoll), Alaj (83. Alireza 88.G/R), Schubert (68. Jockiel), Fiedler, Meyer
FSV Martinroda: L. Fabig, St. Hartung, Raffel, Kah, Blaschczok, Wolf, Berlt, Eberling, John (63.Schumacher), Baranowski, Mbolo
Torfolge: 0:1 John 46.
Schiedsrichter: Tim Blöthner- Teichmann
Zuschauer: 110
Quelle: http://www.fsv-martinroda.de vom 25.4.11 | 
