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Am Auswärtssieg geschnuppert
Der 1. Suhler SV 06 hat ein Achtungszeichen in der Fußball-Landesklasse Süd gesetzt. Beim SV Thuringia Struth-Helmershof wäre sogar noch mehr möglich gewesen als ein 3:3.
Struth-Helmershof – Der 1. Suhler SV 06 hat am Freitagabend den Härtetest in der Fußball-Landesklasse Süd bestanden und beim SV 08 Thuringia Struth-Helmershof ein beachtliches 3:3 erreicht. Die Mannschaft von Trainer Reiner Müller lag im Auswärtsspiel beim favorisierten Tabellenvierten zwischenzeitlich sogar mit 2:0 und 3:2 in Führung, ehe sich der SSV noch den Ausgleich einfing. Mit dieser Punkteteilung hatten nur wenige Experten gerechnet. Dies traf auch auf Walter Richter zu, der früher zwischen den Suhler Pfosten stand und vor dem Anpfiff bemerkte: „Sollten die Gäste hier einen Punkt holen, dann wäre das ein Gewinn.“ Zu diesem Zeitpunkt ahnte der Vater des jetzigen SSV-Keepers Andreas Richter noch nicht, wie gut sich die Suhler aus der Affäre ziehen würden.
Die Gäste beeindruckten mit ihrer durchdachten Spieleröffnung und stellten den Gastgeber, der im Saisonverlauf erst ein Heimspiel verloren hat, vor große Probleme. Zudem verfehlten die vorgenommenen Positionswechsel ihre Wirkung nicht. Die Folge der offensiven Ausrichtung war eine schnelle 2:0-Führung nach nur zwölf Minuten. Zunächst nutzte Jens Kühnstein einen Fehler von Torhüter Rothamel eiskalt aus (8.). Kurz darauf drückte Norman Seyfarth eine präzise Hereingabe von Marc Wohlfahrt über die Linie (12.). Danach neigte sich die Waage jedoch langsam zugunsten von Struth-Helmershof. Vor allem über ihre rechte Angriffsseite erkämpften sich die Einheimischen Mitte der ersten Hälfte deutliche Vorteile. Dies drückte sich auch bald in Zahlen aus, als Thorwarth eine Flanke von Kratsch unhaltbar für den Suhler Schlussmann Andreas Richter zum Halbzeitstand von 1:2 in die Maschen köpfte (27.).
Der SV 08 Thuringia Struth-Helmershof setzte seine Offensivbemühungen zu Beginn der zweiten Hälfte fort. Nach Plötners vergebener Großchance (48.) traf schließlich Kessler (52.) zum Ausgleich. Die Suhler blieben dennoch nichts schuldig, auch wenn Müller vom Elfmeterpunkt am glänzend reagierenden Torwart der Hausherren scheiterte. Der Kapitän machte dieses Lapsus wieder gut, als er ein Zuspiel von Seyfarth zum 3:2 für die Suhler verwertete (67.). Der agile Mittelfeldspieler hätte sogar weiter erhöhen können, suchte in der 74. Minute aber nicht selbst den Abschluss, sondern passte zu einem Mitspieler. Statt auf 4:2 davonzuziehen, kassierten die Suhler den insgesamt nicht unverdienten Ausgleich. Der überragende Thorwarth flankte auf Plötner, gegen dessen Schuss aus Nahdistanz (83.) kein Kraut gewachsen war.
SSV-Trainer Reiner Müller sagte nach der Partie: „Es war für uns mehr drin. Wir haben zu wenige unserer Chancen genutzt“. schi
Struth-Helmershof: Rothamel; Schlechtweg (63. R. Kirchner), Brenn (76. Preiß), L. Kirchner, Plötner,Thorwarth, Eckhardt, Keßler, Chasseur, Huhn, Kratsch
Suhl: Richter; Joost, Löser, Arnold, Greiner, Müller, Rienecker, Seyfarth,Wohlfahrt, Braun, Kühnstein
Menzel Gompertshausen) – 240 – 0:1 Kühnstein (7.), 0:2 Seyfarth (12.), 1:23 Thorwarth (27.), 2:2 Keßler (53.), 2:3 Müller (68.), 3:3 Plötner (85.)
Quelle: Freies Wort, Lokalsport Suhl vom 18.4.11 | 
