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1. Mannschaft 10/11

SV 08 Steinach vs. FSV Martinroda
2 : 0

Häuslers Männer halten den Meisterkurs
 

Der Martinrodaer Mbolo setzt sich zwar hier gegen Thomas Roß (links) und Julian Sommer durch, aber an der umsichtig organisierten Abwehr um Alexander Pflügner war kein Vorbeikommen. Wieder einmal war die Defensivabteilung das Prunkstück der 08er. Foto: camera900.de


Der SV 08 Steinach gewinnt das Spitzenspiel der Fußball-Landesklasse im Fellberg-Stadion gegen den schärfsten Verfolger FSV Martinroda und vergrößert den Vorsprung auf nunmehr fünf Punkte.


Von René Köhler

 
Steinach
- Endlich konnte wieder im Fellberg-Stadion zu einem Heimspiel des SV 08 aufgelaufen werden. Die Zuschauerkulisse war gut, der Rasen aber noch nicht optimal, viele Bälle versprangen auf dem Geläuf. Bei Steinach fehlten die gesperrten Defensivspieler Wenke und Köhler-Thees, so dass Trainer Christian Häusler selbst von Beginn an mit auflief. Die Gäste konnten bis auf F. Hartung in Bestbesetzung spielen.


Das Spiel begann ohne Abtastphase. Einen langen Ball von Pflügner erlief der schnelle Gröger: Keeper Trefflich kam einen Tick zu spät und foulte den Steinacher Außenstürmer. Pflügner schnappte sich die Kugel und verwandelte eiskalt.

Die Gäste rissen nun das Spielgeschehen an sich, besaßen mehr Ballkontakte und auch die optische Überlegenheit, doch es dauerte eine ganze Weile, ehe sich die erste echte Torchance ergab. Die hatte Wolf, der den Ball aber knapp neben das Steinacher Tor per Kniedirektabnahme nach Flanke von Baugirdis schoss. Der agile John hatte danach zweimal den Ausgleich auf dem Fuß: Erst verzog er am langen Pfosten knapp (20.), dann traf er aus 17 Metern nur die Latte (36.). Dazwischen und danach spielten die Einheimischen kompakt und clever in der Abwehr, nur nach vorne ging wenig.


Nach der Pause bemühten sich die Martinrodaer weiter um den Ausgleich, doch in der torgefährlichen Zone konnten sie sich gegen die von Pflügner bestens organisierte Abwehr kaum durchsetzen. Mbolo prüfte aus 13 Metern Steinach Torsteher Möller (66.), der aber sicher hielt. Der gleiche Gästespieler verpasste eine Freistoßflanke nur knapp (73.).

Nach gut 70 Minuten ließen bei den Gästen die Kräfte nach, und die Einheimischen kamen zu zahlreichen vielversprechenden Kontern. Sommer setzte sich auf links durch, drang bis in den Fünf-Meter-Raum ein, doch sein Rückpass trudelte dann parallel zur Torlinie ins Aus. Sommer hatte kurz darauf noch einmal eine dicke Chance, doch ging sein Zwölf-Meter-Schuss um Zentimeter am Tor vorbei. Dann war es Ross, der im Strafraum drei Gegner vernaschte, doch der Ball sprang beim Abschluss so ungünstig, dass er über das Tor zielte.

So dauerte es bis zur 89. Minute, ehe Barthelmann nach einem Eckstoß von B. Sesselmann per Kopf zum 2:0 traf und seine Mitspieler, Trainer und Fans erlöste.
In der Nachspielzeit handelte sich der eingewechselte Eberling unnötigerweise noch die Rote Karte wegen Beleidigung des Assistenten ein.


Fazit: Es war kein spielerisch berauschendes Fußballspiel, doch hatten die 08er die clevere Mannschaft. Beim verdienten Sieg ragte wieder einmal Pflügner heraus, der den Torschützen vom Dienst, Baranowski, so gut wie abmeldete.

Trainer Christian Häusler zeigte sich von der Einstellung seiner Mannschaft sehr zufrieden und hob ebenfalls die Leistung von Pflügner hervor. "Doch auch alle anderen Akteure spielten einsatzstark und hatten den unbedingten Siegeswillen. Jetzt kommen vier schwere Auswärtsspiele, das erste am kommenden Samstag in Unterwellenborn" so der Trainer. rk

 

Steinach: Möller - Walther, Pflügner, Häusler (52. N. Sesselmann), Telser - Roß, Paul - Gröger (88. Wilhelm), B. Sesselmann, Sommer (90.+1 Hayn) - Barthelmann


Martinroda:
Trefflich - Berlt - Baugirdis (73. Eberling), Blaschczok, M. Wolf, St. Hartung - Reuß (57. Raffel), Mbolo, Kah - Baranowski, John


Köhler (Tanna) - 270 - 1:0 Pflügner (3./Foulstrafstoß), 2.0 Barthelmann (87.) -
Rot: Eberling (90., Beleidigung des SR-Assistenten)

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 11.4.11



Der Bericht aus Martinroda:

Von Jürgen Krogel
 

Herrliches Fußballwetter am Fuße des Fellberges, so richtig prickelnd gestaltete sich das Spitzenspiel Erster gegen Zweiter jedoch nicht. Der schnelle Führungstreffer der Hausherren, spielte in die Steinacher Taktik, dem Gegner die Räume so eng wie möglich zu machen und selbst mit längen Flugbällen ihre Stürmer ins Spiel zu bringen. Die feinere Klinge, weil fußballerisch besser anzusehen , spielten die Gäste. Der präzise letzte Pass das große Mango des FSV Martinroda, dem kreative und überraschende Impulse aus dem Mittelfeld fehlten. Der Versuch Tempo ins Spiel zu bringen, wurde von den Steinachern geschickt unterbunden. Ruhende Bälle aus den eigenen Reihen, ruhten dann auch ziemlich oft und vor allem lange. Wenn gar nicht anderes half, wurden Bälle nach bereits hörbarer Spielunterbrechung, einige Male nach draußen befördert. Die künstlerischen Pausen des Gastgebers trugen letztlich zum Erfolg bei, auch wenn der Einfluss zu dieser Spielverschleppung durch Einschreiten oder aber entsprechende Nachspielzeit erfordert hätte. Noch einmal in den letzten 10 Minuten, investierten die Steinacher mehr in die Offensive und hatten nach zwei Riesen von Sommer und Paul, bereits die Möglichkeit zur Entscheidung. Eine scharf hereingegebene Ecke von Sommer, nutzte Barthelmann letztlich zum Endstand.


Die Taktik der Gäste wurde bereits nach zwei Minuten über den Haufen geworfen. Ein langer Ball über die rechte Seite auf Groeger geschlagen, zwang Trefflich dazu sein Gehäuse zu verlassen. Bei dem Versuch einer Fußabwehr, kollidierte er mit Groeger, wobei beide zu Fall kamen. Nicht eindeutig zu klären, ob Foulspiel und wenn ja, war es im Strafraum oder nicht. Wenn im Strafraum, benutzt für gewöhnlich jeder Torwart zuerst die Hände zur Abwehr. Der Assistent nicht nur in dieser Szene, wohl seiner Sinne beraubt, signalisierte drin, obwohl aus seiner Position, die klägliche Markierung des Strafraumes unmöglich einzusehen war. Im zweiten Spielabschnitt bei Bällen, die schon lange die Torauslinie überschritten hatten, bestätigte sich dieser Verdacht. Pflügner ohne Mühe, versenkte den Elfer zur 1:0 Führung für den Gastgeber in die Maschen. Martinroda lamentierte nicht lange, musste nun mehr die Offensive suchen und versuchte dies mit gefälligem Aufbauspiel. Bei Berlt́s Freistoß(5.), kam John an den Ball, blieb jedoch im Rasen hängen, so dass dem Schuss die Schärfe fehlte. Zwei klare Abseitspositionen, die Steinach zu Unrecht in Vorteil brachte, wurden oder konnten vom Assistenten nicht als solche erkannt werden. Diesem Niveau, passte sich der SR in einigen Situationen an, so dass auf beiden Seiten Unmut und am Ende unnötige Härte und hausgemachte Brisanz ins Spiel gebracht wurde. Die erste klare Gästechance hatte Blaschczok, der bei einer scharfen Hereingabe von Baugirdis, aus vollem Lauf nur noch mit dem Oberschenkel an den Ball kam (15.). Ein starkes Solo von John, als er durch die gesamte Steinacher Defensive marschierte und erst am Torraum von Telser geblockt werden konnte, die nächste Gelegenheit für den FSV (19.). Steinach weiter nur mit langen Bällen agierend, ausgebufft, beim Ermauern von Freistößen. Allein fünf dieser Sorte, zwischen der 20. Minute und dem Halbzeitpfiff. Eine Trikotfestigkeitsprüfung bei John wenn auch nur kurz, die reichte ihm aus dem Tritt zu bringen und die Abschlussmöglichkeit nahm, blieb unerkannt (33.). Nachdem Groeger wieder einmal über rechts enteilte, blieb Blaschczok nur das taktische Foul, dass ihm zurecht den gelben Karton einbrachte. Im Gegenzug Baranowski als Flankengeber, fand John im Zentrum, der den Ball an die Latte knallte (35.). Kurz vor der Halbzeit noch einmal eine Gelegenheit für Mbolo, der einen Freistoß von Berlt am langen Pfosten um Haaresbreite verpasste. Zuvor war St. Hartung in genau der gleichen Weise gestoppt worden, wie in der Szene als Blaschczok Gelb sah, aber diesmal blieb der Karton in der Brusttasche.


Die 2. HZ begann mit einer Gästechance. John Direktabnahme, nach einer Flanke von Kah, blieb in der Steinacher Abwehr hängen. Richtung und Schärfe stimmte, die Lücke fand der Ball leider nicht. Balleroberung am Mittelkreis, der Versuch des schnellen Umkehrspieles funktionierte, leider stand SR Köhler unglücklicher weise genau im Passweg des Balles und klärte die Kontermöglichkeit der Gäste. Der Gastgeber weiter in Abwartehaltung, verzögernd, verwaltend und dem Versuch mit gefährlich langen Bällen in Aktionen zu kommen. In der 71. Minute vergaben die Steinacher zwei Hochkaräter, nachdem B. Sesselmann und im Nachsetzen Paul, aus kurzer Distanz das Ziel verfehlten. Nun war noch einmal Feuer im Spiel. Steinach nun mit viel mehr Drang zum gegnerischem Tor, wobei der FSV die sich bietenden Räume resoluter hätte nutzen müssen. Die Ausgleichchance durch Berlt mit einem Hinterhaltsschuss und einem Freistoß von Baranowski war gegeben. Beide Versuche gingen am Tor vorbei. Jetzt wären spielerische Elemente angebracht
gewesen, da sich Räume auftaten, weil Steinach cleverer weise erkannte, Angriff ist die beste Verteidigung. Zunächst vergaben Ross und Sommer die Entscheidung, die Barthelmann nach anschließender Ecke perfekt machen konnte.


Steinach bleibt Spitzenreiter, gewann glücklich, aber am Ende wohl verdient, weil cleverer und ausgekochter, sagten die Befragten mit einigem Schmunzeln im Gesicht. Unschön weil völlig überzogen, der Platzverweis gegen Eberling. Der nach Meinung des Assistenten und dabei stand er alleine, dies wurde nach dem Spiel von den Steinacher Spielern bestätigt, keine beleidigenden Worte von sich gab, jedoch der Wahrnehmung des Assistenten zum Opfer fiel und den Platz verlassen musste. Alles Flehen half nichts, SR Köhler zeigte Rot und setzte der Leistung des Assistenten auch noch die Krone auf.

Quelle: http://www.fsv-martinroda.de vom 12.4.11

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