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Im zweiten Stadtderby in der Fußball-Landesklasse trennten sich der TSV 1884 Germania Sonneberg-West und der 1. FC Sonneberg - genau wie im Hinspiel - mit einem Remis. Diesmal lautete das Endresultat 2:2.
Bettelhecken - Es war angerichtet: Bestes Fußballwetter und eine stattliche Kulisse hatten beide Sonneberger Mannschaften für sich und die Zuschauer bestellt. Und dies erlebten ein kurzweiliges Stadtderby! Da war alles drin, spielerische Glanzlichter, kämpferische Szenen, fliegende Fetzen und laufende Bälle. Und, alles in allem, es war fair.
Der FC - der bereits am vergangenen Freitag auf dem Prüfstand stand und unglücklich in Unterwellenborn 0:1 unterlag - begann abwartend. Die Germania, zuletzt in Struth-Helmershof mit guten Kritiken, aber keinen Punkten, wusste damit nichts anzufangen. So dauerte es eine ganze Weile, bis endlich Pfeffer in die Suppe kam.
Germanias Mike Eber, am Boden liegend, spielte den Ball mit der Hand. Referee Laube entschied auf Elfmeter. Diesen entschärfte TSV -Spielertrainer Mario Bohnenstengel bravourös gegen Sonnebergs Markus Büchner. Im Nachgang versuchten sich Rauh für die Westler und wiederum Büchner per Fallrückzieher für die Städter. Aber Tore wollten zunächst nicht fallen. Nach einer Ecke rettete Räder noch für Sonneberg, bevor die Gäste noch per Seitfallzieher auf sich aufmerksam machten. Kurz vor dem Pausenpfiff entschied der Unparteiische fälschlicherweise auf Abstoß. Im Gegenzug gelang Sonnebergs Markus Büchner das 0:1 für die Gäste (44.).
Nach dem Wechsel kämpften die Bettelhecker beherzt, mussten dadurch aber auch den Verlust von Frank Fischer beklagen. Nach einer Notbremse sah er die rote Karte (56.). Das Spiel nahm nun erst richtig Fahrt auf und wurde noch besser. Obwohl Stephan Wild einen Angriff über die linke Seite zum 2:0 für die Gäste abschloss, kämpften die Westler unverdrossen weiter. Erst erzielte Nico Böhm - mehrere Jahre beim Lokalrivalen 1. FC Sonneberg 04 aktiv - aus dem Getümmel den Anschluss. In der umkämpften und heißen Schlussphase gab Schiedsrichter Laube ein Ditscheid-Tor, bei welchem er die Augen zudrückte (86.). Sei's drum.
Bettelhecken witterte noch einmal Morgenluft, aber die letzten Minuten brachten nicht den erhofften Erfolg. Es blieb schließlich beim 2:2. Germania Sonneberg-West bleibt damit erst einmal auf einem Nichtabstiegsplatz. Die 04er aber vergaben an diesem Wochenende gleich zweimal die Chance, sich näher an die Spitzenmannschaften, die auch schwächeln, heran zu pirschen.
Stimmen zum Spiel:
Mario Bohnenstengel (Spielertrainer TSV Germania): Aufgrund des Spielverlaufes sind wir der moralische Sieger. Der FC hätte die Partie nach der 2:0-Führung eigentlich zu seinen Gunsten entscheiden müssen, vergaß aber den Sack zuzubinden. Aber es spricht für unsere tolle und intakte Moral, dass wir ins Spiel zurückgefunden haben. Wir sind deshalb auch zurecht belohnt worden.
Rainer-Wilhelm Häusler (Vorstandsmitglied FC Sonneberg 04): Wir hatten wenn man den Spielverlauf betrachtet, die besten Karten, um das Spiel für uns zu entscheiden. Neben der komfortablen Führung haben wir wieder einen Elfmeter vergeben. Schade, dass wir zwei Punkte hergegeben haben. Dies war wirklich nicht nötig.
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